Manchmal laufe ich durch die Wohnung und sage Dinge wie „Habemus Papam, Mittelalter Plumpaquatsch“. Aber das ist kein Anzeichen von Demenz und ich studiere auch kein Bühnenstück aus dem Gaga-Millieu ein. Sondern das ist ein ganz einfacher Trick im Zusammenhang mit Smart-Home.
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- Im eigenen Haus den Ton angeben – Smarte Assistenten erleichtern den Alltag
- Google hört mit – und macht mein Leben leichter
- Smarte Steckdosen als „Abkürzung“ zu herkömmlichen Geräten
- Was Apple kann – oder eher nicht
- Einfache Technik – große Wirkung
- Weshalb bei mir manchmal der Papst gewählt wird
- Fazit
- Bildquellen:
Im eigenen Haus den Ton angeben – Smarte Assistenten erleichtern den Alltag
Wenn man körperlich eingeschränkt ist, wird der Alltag oft schon durch kleine Wege anstrengend. Lichtschalter, Steckdosen, Thermostate – alles will bedient werden, und das bedeutet für viele Menschen mit Handicap einen Kraftakt. Dass es auch anders geht, zeigt mein „smartes“ Zuhause. Mit Hilfe digitaler Assistenten kann ich Lampen, Ventilatoren und Haushaltsgeräte einfach per Sprachbefehl steuern.
Google hört mit – und macht mein Leben leichter
Das Herzstück meines Systems sind ein paar unauffällige Lautsprecher, die im Wohnzimmer und anderen Räumen stehen. Sie sind mit dem Google‑Assistant verbunden, der sich durch die Worte „OK Google“ aktivieren lässt. Was wie Technik aus einem Science‑Fiction‑Film klingt, ist in Wirklichkeit ganz bodenständig: Die Lautsprecher senden meine Befehle an angeschlossene Steckdosen oder direkt an smarte Geräte. So reicht ein kurzer Befehl wie „OK Google, schalte das Licht im Esszimmer aus“ oder „OK Google, starte den Ventilator“, und sofort passiert das Gewünschte – ohne dass ich aufstehen oder zu einem Schalter gehen muss.
Der Google‑Assistant versteht erstaunlich viele Befehle. Er kann die Klimaanlage auf eine bestimmte Temperatur einstellen, den Staubsauger zur Ladestation schicken oder den Fernseher einschalten. Manche Geräte haben eigene Namen, sodass ich gezielt sagen kann: „Staubsauger aufladen“ oder „Klimaanlage auf 23 Grad stellen“. Die Sprachbefehle sind flexibel, und nach kurzer Eingewöhnungszeit funktioniert die Steuerung wie von selbst.
Smarte Steckdosen als „Abkürzung“ zu herkömmlichen Geräten
Nicht alle meine Lampen oder Geräte sind von Haus aus „smart“. Hier kommen smarte Steckdosen zum Einsatz. Sie werden zwischen Steckdose und Gerät gesteckt und lassen sich per WLAN ansteuern. Sobald sie eingerichtet sind, funktionieren sie wie ein normaler Schalter – nur eben ohne Berührung. Lampen, Ventilatoren oder andere einfache Haushaltsgeräte lassen sich so problemlos per Sprache ein‑ und ausschalten. Auch Kleingeräte wie Kaffeemaschinen lassen sich damit in den Alltag integrieren; man muss nur aufpassen, dass sie sicher mit Strom umgehen.
Was Apple kann – oder eher nicht
Neben Google‑Assistant verwende ich auch Siri. Bei Apple haben mir allerdings Grenzen aufgezeigt: Apples Home‑System fühlt sich wie ein Nebenschauplatz an, der nie so richtig zu Ende entwickelt wurde. Für einige Funktionen kann ich Siri nutzen, aber viele Geräte sprechen nur mit Google. Schade, denn eine breitere Auswahl an Assistenten könnte den Wettbewerb erhöhen und die Entwicklung vorantreiben.
Für mich bleibt deshalb der Google‑Assistant das Zentrum meiner Wohnungssteuerung. Er ist zuverlässig, versteht meine Sprache gut und arbeitet mit einer Vielzahl von Geräten. Das ist entscheidend, denn nur so lässt sich mein gesamter Haushalt über wenige Lautsprecher dirigieren.
Einfache Technik – große Wirkung
Viele Menschen denken bei „Smart Home“ an futuristische Häuser voller Computer. Tatsächlich braucht es für meine Anwendung keine High‑Tech‑Investitionen. Ein paar Google‑Lautsprecher, smarte Steckdosen und kompatible Geräte reichen aus, um im näheren Umfeld fast alles zu bedienen. Das System ist modular: Man kann klein anfangen, zum Beispiel mit einer einzelnen Lampe, und dann nach und nach weitere Geräte anschließen.
Am wichtigsten ist für mich, dass diese Technik Selbstständigkeit bedeutet. Ich muss niemanden bitten, mir die Vorhänge zuzuziehen oder das Licht zu dimmen. Ein Satz reicht, und schon ist es erledigt. Das ist nicht nur bequem, sondern gibt auch ein Stück Kontrolle über den Alltag zurück – ein Wert, den Menschen ohne Handicap oft unterschätzen.
Weshalb bei mir manchmal der Papst gewählt wird
Wer mit Sprachassistenten arbeitet, braucht nicht nur klare Befehle, sondern manchmal auch eine Portion Humor. Im Alltag passiert es immer wieder, dass ich einen Befehl beginne und mich dann verhasple. Statt „Propeller an“ fange ich mit „Ventilator einsch…“ an und merke mittendrin, dass ich eigentlich das falsche Gerät anspreche. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann ungeahnte Folgen haben. Ein unvollständiger Befehl wie „TV ausschalten“ veranlasst den Google‑Assistant dazu, alle Fernseher im Haus komplett abzuschalten – inklusive der steckerleistengesteuerten Stromzufuhr.
Technisch gesehen gibt es keine Stopp‑Taste für gesprochene Befehle. Hat man das Zauberwort „Ok Google“ erst ausgesprochen, hört der Assistent gespannt zu und wartet auf die nächsten Anweisungen. Also braucht es einen Weg, um einen begonnenen Satz zu neutralisieren. Meine Lösung ist denkbar einfach und macht sogar ein bisschen Spaß: Ich rede Blödsinn.
Wenn ich merke, dass der Satz in die falsche Richtung läuft, breche ich die Kommandokette, indem ich irgendetwas Unpassendes hinterher sage. Zum Beispiel: „Ok Google, TV aussch… Habemus Papam Mittelalter laber laber Kuckuck.“ Mit solchem Kauderwelsch überliste ich die Maschine. Sie antwortet in der Regel mit einem leicht genervten „Ich habe Sie nicht verstanden“, und genau das ist das Ziel. Kein Befehl wird ausgeführt, kein falscher Ventilator springt an, kein Fernseher wird stromlos gemacht.
Warum dieses „Habemus Papam“-Szenario? Weil es im übertragenen Sinn genau das ist: ein neu gewählter Papst bricht die Routine und sorgt für Verwirrung. In meinem Smarthome signalisiere ich dem Google‑Assistant damit: „Stop, du hast mich falsch verstanden. Vergiss, was ich gerade gesagt habe.“ Dieser Trick ist simpel, kostet nichts und hat sich für mich bewährt. Solange es keine native Abbruchfunktion für Sprachbefehle gibt, bleibt mir nur der kreative Umgang mit der Technik. Und wer weiß: Vielleicht ist demnächst wirklich „der Papst gewählt“, wenn ich mich mal wieder verhaspele.
Fazit
Mein smartes Zuhause ist das Ergebnis einiger kleiner Geräte und einer intelligenten Software. Für mich ist es aber viel mehr: eine Möglichkeit, in meinen eigenen vier Wänden selbstbestimmt zu handeln. Wer ein ähnliches System nutzen möchte, muss kein Technik‑Genie sein. Mit Geduld beim Einrichten und der Bereitschaft, ein paar Befehle zu lernen, wird aus einem gewöhnlichen Haus ein „sprechender“ Helfer, der den Alltag spürbar erleichtert.
Bildquellen:
- image09o_800x500: Peter Wilhelm ki
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