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Test: Melitta Caffeo CI E 970-101 silber Kaffeevollautomat

Ein Kaffeevollautomat ist heutzutage state of the art. Lesen Sie den umfangreichsten und besten Testbericht zum Melitta Caffeo CI.
Obwohl ja Kaffeekapselmaschinen momentan voll im Trend liegen, schwören Puristen auf Siebträgermaschinen, die einen besonders guten Kaffeegenuss verheißen.
Wer es günstiger mag, der liegt mit einer herkömmlichen Kaffeemaschine und ganz normalen Filtertüten richtig.
Für alle, die etwas mehr Technik und Bequemlichkeit wollen, ist wahrscheinlich ein Kaffeevollautomat genau das Richtige.

In den letzten Wochen haben wir die Maschine Melitta E 970-101 Caffeo CI (Straßenpreis ca. 550-600 €) getestet. Nach über 1.000 Kaffeebezügen teilen wir gerne unsere Erfahrungen mit Ihnen.1

So sieht die Maschine aus:

(Dieses und viele andere Bilder nur sichtbar ohne Ad-Blocker)

Beschreibung der Maschine Melitta Caffeo CI – Werbung und Wirklichkeit

Wie kann man ein Gerät besser beurteilen, als wenn man die Werbeaussagen des Herstellers der Realität gegenüber stellt?
Genau das haben wir getan. Lesen Sie, was Melitta zu sagen hat, und was wir dazu meinen.

Das sagt Melitta:
„Der Melitta Vollautomat Melitta Caffeo CI vereint Funktion und Design.“

Wir sagen dazu:
Das stimmt. Die Maschine ist sehr formschön, quaderförmig ohne Schnörkel und ohne wesentliche herausragenden Teile. Sie fügt sich gut in jedes Küchendesign ein. Unser Gerät ist schwarz mit silberfarbiger Front. Etliche Teile im Sichtbereich aus Edelstahl. Das gefällt uns. Ansonsten kommt die Caffeo Ci in dieser Ausführung mit recht viel silberfarbigem Plastik daher. Das ist typisch für Geräte dieser Preisklasse.


Melitta sagt:
„Mit der My Coffee Memory-Funktion kann man seine Lieblings-Kaffeespezialitäten ganz individuell auf sich abstimmen.
Ob ein kleiner starker Espresso oder herrlich cremiger Latte Macchiato mit besonders viel Milchschaum – die Melitta Caffeo CI merkt sich jeden Geschmack!
Bis zu vier Personen können alle Kaffeespezialitäten nach eigenen Wünschen programmieren und abspeichern, damit man jederzeit sein Lieblingsgetränk genießen kann.“

Wir sagen dazu:
Stimmt auch.
Das ist eine Funktion, die mir ganz besonders gefällt. Bei uns trinken vorwiegend die vier selben Personen regelmäßig Kaffee. Und jede Person hat eigene Vorlieben.
Ich mag den Kaffee nicht ganz so heiß und will ihn auch nicht ganz so stark.
Ganz anders meine Frau. Die Allerliebste will ihn kräftig und heisssssssss.

Tipp zum Thema Milch:
Melitta hat der Maschine keinen eigenen Knopf für das einzelne Abzapfen heißer Milch spendiert. Das geht aber trotzdem! Man muß dazu nur die Milchschaumtaste gedrückt halten. Dann wechselt die Anzeige von Milchschaum auf heisse Milch und man bekommt, was man möchte.

Unsere liebreizende Tochter mag mehr Milch im Cappuccino und die vierte Person möchte weder Cappuccino, noch Latte Macchiato, sondern ganz normalen Milchkaffee.
Alle diese Vorlieben kann ich mitsamt Namen der Person einprogrammieren. Und das geht wirklich kinderleicht und intuitiv.
Einstellen kann man die Stärke des Kaffees, die Wassermenge, die Temperatur, die Menge des Milchschaums oder der heißen Milch.

Dadurch kann man die Kaffeespezialitäten auf seinen persönlichen Geschmack anpassen. Auch verschiedene Tassengrößen lassen sich über die Mengeneinstellung wunderbar abspeichern. Ich liebe ja Bürotassen, unsere Haushaltshilfe mag lieber kleinere Tassen und die Allerliebste mag so richtig große Tassen mit 360 ml Fassungsvermögen.

Einstellen kann man:

  • Kaffeestärke in 4 Stufen (Bohnensymbole)
  • Brühtemperatur in 3 Stufen
  • Wasser- und Milchmenge in Milliliter-Stufen.

Tipp: Kaffeemenge
Die Allerliebste liebt riesengroße Tassen mit 360 ml Fassungsvermögen. Das überschreitet aber die Möglichkeiten der meisten Vollautomaten und auch der Melitta-Maschine. Mit einem Mahlvorgang würde der Kaffee in dieser Menge auch zu dünn.
Abhilfe schafft hier folgende Programmierung: Einstellung Wassermenge auf 180 ml, und dann vor dem Drücken der Kaffeetaste kurz auf die „2 x Taste“ drücken.

Das kann man alles für 4 Nutzer einstellen. Für alle anderen gibt es die Standardeinstellung, die es natürlich auch noch gibt und die man tollerweise auch mit eigenen Werten vorprogrammieren kann. Das ist wichtig, damit zum Beispiel die übliche Tassengröße berücksichtigt wird. Natürlich kann man jede Kaffeespezialität immer noch durch einen weiteren Knopfdruck auch noch mit zusätzlich heißem Wasser, heißer Milch oder Milchschaum verändern; und wem die eingestellte Kaffeestärke immer noch nicht ausreicht, na, der drückt einfach nochmal auf die Espressotaste und zieht sich nochmals extra Koffein in sein Getränk.
Diese Möglichkeit, sich seine persönlichen Getränke abzuspeichern, nennt Melitta die „My Coffee-Funktion“.


Melitta sagt:
„Der Melitta Vollautomat Melitta Caffeo CI bietet einfache und intuitive Bedienung dank leicht verständlicher Menüführung.
Auf Knopfdruck bereitet die Caffeo CI Kaffeespezialitäten auch gleich für zwei Tassen/Gläser zu.
Sogar Latte Macchiato und Cappuccino – natürlich ganz ohne störendes Verschieben. Dies erfolgt über den Zweikammer-Bohnenbehälter „Bean Select“.

Wir sagen dazu:
Die Bedienung der Maschine ist wirklich kinderleicht. Auspacken, anschließen und Kaffee zubereiten.

Auf der Vorderseite hat man in einer Reihe 7 Tasten, die nahezu selbsterklärend sind:
Espresso, Tasse Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato, Milchschaum/heiße Milch, heißes Wasser, My Coffee-Taste

bedienelemente

Vorne links gibt es das LCD-Display, das einem Auskunft über die gerade zubereitete Spezialität und den Arbeitsfortschritt bietet. Dort werden auch alle anderen Betriebszustände und Hinweise angezeigt.
Rechts vorne gibt es ein Jog-Dial-Wahlrad für die Steuerung der My-Coffee-Funktion, sowie die Programmierung im Menü.
Darunter befinden sich zwei Tasten. Mit der rechten wählt man an, daß man das danach gewählte Getränk gerne 2 x haben möchte. Das ist nützlich für sehr große Tassen oder wenn man zwei Tassen nebeneinander unter den Auslauf stellen möchte, was auch geht.
Die linke Taste wird von einer Kaffeebohne geziert. Drückt man sie, kann man über das darüberliegende Drehrad seinen Kaffee stärker oder schwächer machen.

Kaffee/Wasser und Milch/Milchschaum kommen aus dem selben Auslaufkopf, aber nicht aus denselben Düsen. Das ist sehr hygienisch.
Deshalb muss man bei der Zubereitung von „Latte“ oder „Cappu“ das Glas oder die Tasse auch nicht verschieben. Knopf drücken und der Rest geht von alleine.
Die Milch kommt aus einem separaten Milchbehälter.

Die Funktion des 2-Kammer-Bohnenbehälters wird an anderer Stelle in diesem Testbericht beschrieben.


Melitta sagt:
„Trichter für gemahlener Kaffee. Hoher Komfort: Schneller Kaffeebezug mit einem Knopfdruck, Intuitive Bedienung mittels Memory-Switch, einfache Bedienführung mit Illumination Control, abnehmbarer Wassertank mit automatischer Wassermengenerkennung“

Wir sagen dazu:
Ja, es gibt oben auf der Geräteoberseite eine Tassenablage aus Edelstahl und direkt dahinter eine Klappe, in die man auch fertig gemahlenen Kaffee einfüllen kann. Mit dem mitgelieferten Kaffeelöffel kann man die Menge für eine Tasse Kaffee einfüllen. in diese Klappe gibt man auch die Reinigungstabletten hinein.
Der Sinn der Kaffeemehlzuführung erschließt sich uns nicht ganz. Wir würden sie allenfalls nutzen, falls wir versehentlich mal gemahlenen Kaffee haben und den aufbrauchen wollten.

Tipp: Wasserfilter
Lesen Sie unseren Testbericht zu einer günstigen Filtermöglichkeit für Ihr Leitungswasser unter diesem Link hier:
//dreibeinblog.de/wasserfilter…test/
Dadurch sparen Sie die von Melitta empfohlenen und recht teuren Filterpatronen für den Wassertank.

Der Kaffeebezug geht relativ schnell. So anderthalb Minuten dauert es, bis eine große Tasse voll ist, für einen ganzen Liter Kaffee benötigt man 6 Minuten.
Ja, und daß der Wassertank abnehmbar ist, halten wir für eine Selbstverständlichkeit, wenngleich wir genau diese Funktion am wenigsten nutzen. Wir filtern unser Wasser mit einer günstigen Filterkanne mit Wasserfilter vor. Dadurch senken wir den Eisen- und Kalkgehalt des Leitungswassers drastisch und müssen nicht so oft entkalken. Den ausführlichen Bericht zur Filterkanne, die wir sehr empfehlen können, finden Sie hier unter diesem Link.

//dreibeinblog.de/wasserfilter-superguenstig-und-empfehlenswert-testbericht/

Aber wegen der Verwendung der Filterkanne, befüllen wir den Wassertank direkt aus der Kanne, ohne ihn zu entnehmen.


Melitta sagt:
„2-Tassen-Zubereitung, entnehmbares Milchsystem mit separatem Milchbehälter, für jede Tassengröße geeignet ist der höhenverstellbare All-in-One-Auslauf für Latte Macchiato Gläser, Tassenablage zum Vorwärmen (passiv), einfaches Bewegen durch praktische Rollen“

Wir meinen dazu:
Die 2-Tassen-Zubereitung hatten wir ja oben schon beschrieben. Der Kaffee kommt sowieso immer aus zwei Röhrchen, da kann man leicht zwei Tassen nebeneinander stellen, je eine unter ein Auslaufröhrchen.
Das Milchsystem ist entnehmbar. Dazu öffnet man die silberne Klappe ganz vorne an der Auslaufeinheit und nimmt den Milchauslauf komplett heraus. Das ist sehr gut, wenn man da mal gründlich reinigen will.
Ansonsten ist dieses Milchsystem mit einem ca. 38 cm langen Schlauch mit dem 1 Liter fassenden Milchbehälter verbunden.
Dieser Milchbehälter hat einen dicht schließenden Deckel, von dem aus ein Saugrohr bis zum Boden des Behälters reicht.
Schlauch abstöpseln und Milchbehälter in den Kühlschrank.

Doch leider:

Die Silikonschläuche sollte man aus hygienischen Gründen jährlich wechseln.
Hier gibt es passenden Schlauch als Meterware:

Uns wird die Milch immer binnen 1-2 Tagen sauer.
Wir haben alles probiert. Wir haben die Milch nur für Minuten aus dem Kühlschrank entnommen, Milchkaffee zubereitet und dann die Milch sofort wieder in den Kühlschrank getan.
Es hilft alles nichts: Nach 2 Tagen ist die (haltbare) Milch sauer.
Woran das liegt, wissen wir nicht hundertprozentig. Wir nehmen aber an, daß es die Öffnung im Deckel ist, an die der Saugschlauch gestöpselt wird.
Durch diese Öffnung kann Luft in den Milchbehälter dringen.

Wir haben den Versuch gemacht:
Statt aus dem Melitta-Milchbehälter lassen wir die Milch mittels des Schlauchs direkt aus einer H-Milch-Packung schlürfen. Diese wird hinterher wieder zugeschraubt und ebenfalls im Kühlschrank aufbewahrt.
Ergebnis: Die Milch in der Originalverpackung bleibt frisch und wird nicht sauer.
Wäre ich Melitta-Produktchef, würde ich hier auf einen wertigen Glasbehälter setzen, den man heiß in der Spülmaschine reinigen kann. Die vielen Teile: Deckel, Schlauch, Saugrohr, Behälter und Dichtungen bieten zu viele Ritzen und versteckte Stellen, an denen sich Säuerungsbakterien verstecken können und die die gründliche Säuberung erschweren.

Was meinte Melitta noch? Ach ja:“höhenverstellbarer All-in-one-Auslauf“, „passive Tassenwärmung“, „Gerät rollbar“

Es gibt einen Milchbehälter aus Edelstahl von Melitta:

Aber dem wird in den Amazon-Produktrezensionen genau das bescheinigt, was wir auch beim Kunststoffbehälter festgestellt haben:

„Milch verdirbt schneller als in der Milchpackung!“
„K E I N E Kaufempfehlung! Milchbehälter riecht nach wenigen Tagen stark nach verdorbener Milch. Milch scheint noch gut, hat sich aber irgendwie verändert. Rest aus der Originalpackung nach Tagen noch einwandfrei, Milch aus dem Behälter schäumt nicht mehr und riecht. Ergo: Der Milchbehälter ist Müll….“

Das ist wirklich clever, den Kaffee- und Milchauslauf hat Melitta, wie wir schon schrieben, in einen höhenverstellbaren und beleuchteten (!) Auslauf gepackt. Das ist richtig gut gelöst.
Die passive Tassenwärmung ist eine geschlitzte, abnehmbare Edelstahlplatte auf der Oberseite des Geräts. Das soll Italiener-Feeling erzeugen, denn von den großen Espressomaschinen aus der Gastronomie kennt man ja die vorgewärmten Tassen.
Aber: Erstens ist die Vorwärmung nur passiv, das heißt, die Gerätetemperatur muss ausreichen, um etwas Wärme nach oben abzugeben. Für richtig vorgewärmte Tassen reicht das aber nicht.
Zweitens vibriert der Kaffeevollautomat sowohl beim Mahlen, als auch beim Pumpen. Das tut er auch auf fester, ebener Fläche. Dadurch klappern die Tassen da oben nur so herum, was den Geräuschpegel nochmals unnötig erhöht.
Unsere Meinung: Die Tassenablage und -vorwärmung ist witzlos.

Und daß das Gerät unten Rollen hat, ist sehr praktisch. Es wiegt ja immerhin 9 Kilogramm und kann so leichter bewegt werden.


Melitta sagt:
„Automatische Reinigung: Schnell, hygienisch per Knopfdruck Reinigen und Entkalken, herausnehmbare Brühgruppe, leicht zu reinigende Oberflächen und Materialien, wie Tropfschale, Tresterbehälter, Edelstahlabtropfblech“

Wir meinen:
Die Reinigungsprogramme sind vielfältig und durchdacht. Mit Easy Clean wird beispielsweise das Milchsystem durchgespült und ausgedampft. Das verhindert wirkungsvoll Bakterienbildung.
Etwas nervig ist, daß die Maschine auch beim Übergang in den Standby-Modus immer spülen will. Gerade bei uns, wo ständig irgendwer Kaffee „zieht“, nervt das total.
Ansonsten sind die Reinigungsprogramme selbsterklärend und gründlich.

Ein Wort zum Entkalken:
Die Maschine sollte regelmäßig entkalkt werden. Dafür gibt es natürlich ein teures Stöffchen von Melitta, aber es tut auch jeder andere Entkalker für Kaffeevollautomaten. Günstig gibt es so etwas im dm-Markt.
Was viele Verbraucher verwechseln, sind Reinigungs- und Entkalkertabletten!
Reinigungstabletten kommen in den Pulverkaffeeschacht und werden in einem 25-minütigen Programm hauptsächlich zur Reinigung von Brühgruppe und Auslaufsystem verwendet. Kalk beseitigen sie nicht. Sie entfernen Öle und Ablagerungen vom Kaffee.
Für das Entkalken muss man Entkalker in den Wassertank geben und das Entkalkungsprogramm durchlaufen lassen. Das dauert angeblich 45 Minuten, in Wirklichkeit aber bei uns 1 Stunde und 20 Minuten.

Ein Vorteil ist die herausnehmbare Brüheinheit.

In günstigeren Maschinen ist diese fest verbaut. Dadurch ist die Maschine schlechter zu reinigen und auch zu reparieren.
Bei der Melitta nimmt man die Brühgruppe aus dem Hause Saeco seitlich nach Entfernen der Seitenwand und Lösen der Verriegelung heraus und kann sie superleicht saubermachen.
Das ist aber gar nicht so oft nötig, wie man meinen mag.


Die Sache mit der Umwelt

Ganz vorne in der Ökobilanz liegen die althergebrachten Kaffeemaschinen mit Filterpapier, und da vor allem die, die eine Thermoskanne haben und ohne stromfressende Heizplatte auskommen.
Maschinen mit Kaffeepads aus Papier kommen auch ganz gut weg.
Ziemlich böse sollen ja die Kapselmaschinen sein, weil hier Miniportionen Kaffee in sündhaft teure und teilweise schwer zu recycelnde Alukapsel eingepresst werden. Der Müllberg ist gewaltig.
Allerdings kommen alle vorgenannten Maschinen mit recht wenig Gerätetechnik aus. Das sieht bei einem Kaffeevollautomaten anders aus. Dabei handelt es sich nämlich um ein recht kompliziertes Gerät mit vielen Maschinenkomponenten aus den unterschiedlichsten Materialien. Wie sich das auf die Ökobilanz auswirkt, müsste gerade vor dem Hintergrund der Geräteentsorgung (Stichwort: Elektroschrott) einmal näher untersucht werden. Denn eine besonderes große Langlebigkeit wird Vollautomaten nicht gerade zugeschrieben.
Solange sie aber laufen, sieht’s ganz gut aus.

Diese zwei Sachen gefallen mir nicht

1.
Negativ ist zu bewerten, daß Melitta den Ein- und Ausschalter auf der linken Geräteseite platziert hat. Je nach Kücheneinrichtung möchte man das Gerät vielleicht wenigstens mit einer Seite an einer Wand oder neben einem Schrank aufstellen. Da fällt die rechte Seite schon weg, weil hier die Brühgruppe entnommen werden kann. Die linke Seite würde sich daher für eine solche Aufstellung anbieten, aber das wird nun auch unmöglich gemacht, weil als einziges Bedienelement der Hauptschalter ausgerechnet links platziert wurde.
Den hätte man beispielsweise auch in den Jog-Dial integrieren oder neben den Kaffeesorten-Wahlschaltern anbringen können.

2.
Auch ärgert mich, daß ich gefühlt nach jeder dritten Tasse die Abtropfschale leeren muß. In Wirklichkeit geschieht das nach etwa 8-10 Tassen. Dann ist der Behälter mit dem Kaffeesatz voll. Viel eher aber noch ist die Schale mit Wasser voll, weil das Gerät immer und immer wieder spülen will. Wer, wie wir, ständig Kaffee zapft, spült das Gerät ja schon durch die Benutzung weit mehr als genug durch.
Wer da ein bißchen mitdenkt, der stellt eine leere Tasse unter den Auslauf, damit man wenigstens das dort austretende Spülwasser flugs wegschütten kann.

Denn die nach vorne herausziehbare Tropflade hat so ihre Tücken. Sie ist extrem lang und reicht weit in das Gerät hinein. Man braucht also vor der Maschine einen gewissen Rangierraum. Dann muß man die flach gehaltene Schale, die sehr voll ist, vorsichtig zu einem Ausguß balancieren und sehr behutsam ausleeren. Behutsam deshalb, weil die Konstrukteure quasi zwei Abteile in die Abtropfschale eingebaut haben. Ein vorderer Teil, der direkt unter den Tassen und dem Auslauf ist, und ein hinterer Teil, der sich unter der Brühgruppe befindet.
Kippt man nun an einem herkömmlichen Küchenspülbecken die Suppe nach hinten aus, tropft es aus der vorderen Kammer brühig-braun seitlich heraus und ggfs. auf den Boden.

Irgendwas ist ja immer: Bohnen alle, kein Wasser oder Tropfschale voll

Ich schrieb schon Satiren darüber, daß bei den Vollautomaten die Kaffeezubereitung nicht unbedingt einfacher und schneller geht, als wenn man den Kaffee von Hand im Mörser zerstößt und langsam mit kochendem Wasser brüht.
Warum das so ist, lesen Sie hier:

http://bestatterweblog.de/express-expresso/

(lesenswert!)

Kurz gesagt liegt es daran, daß ein Kaffeevollautomat mit Kaffeebohnen und Wasser bestückt sein will, daß er im Gegenzug Abtropf- und Spülwasser und Kaffeereste produziert und daß er auch noch gerne gereinigt, gespült und entkalkt werden will.
Hat man Pech, kommt eben alles zusammen. Und das passiert immer, wenn man jemanden zu Besuch hat, der die Maschinen sowieso Mist findet…

Wassertank

Der Wassertank kann leicht nach oben entnommen werden. Im Bild sichtbar: Der eingesetzte, aber für uns unwichtige Wasserfilter.

Dann piepst und blinkt es in einer Tour und man füllt Wasser und Bohnen auf, entleert Tropfbehälter und Trestertopf und dann kommt immer noch kein Kaffee, sondern die Maschine reinigt sich 25 Minuten lang vollautomatisch – klasse!

Tipp: Stellen Sie eine Plastikkanne mit Wasser bereit und füllen Sie den Tank während der 30-sekündigen Kaffeezubereitung einfach jedes Mal von oben nach. Das wird schnell zur Routine und fällt dann als Arbeitsschritt nicht ins Gewicht.

Beim Melitta-Gerät ist das recht gut gelöst. Der Wasserbehälter ist mit 1,8 Litern Fassungsvermögen sehr groß. Da muss man nicht sehr oft nachfüllen. Wir haben die Herstellerangabe nachgemessen, es paßt tatsächlich die angegebene Menge Wasser in den Tank. Da wird bei anderen Herstellern gerne mal geschummelt. Wir entnehmen den Wassertank so gut wie nie, weil wir ihn immer mit einer Filterkanne von oben nachfüllen.

Die Kaffeebohnen – Bohnenbehälter

Die Bohnenkammer ist zweigeteilt. Man kann also zwei verschiedene Bohnensorten einfüllen und zwar jeweils rund 140 Gramm. Mit einem kleinen Kippschalter, den man nach links und rechts klappen kann, wird ausgewählt welche Bohnensorte genommen wird. Das ist ideal, wenn man beispielsweise Espressobohnen und Kaffeebohnen mit geringerer Röstung verwenden will. Wir haben links normale Kaffeebohnen und rechts entkoffeinierte eingefüllt.
Nach dem Umschalten produziert die Maschine aber noch eine halbe bis ganze Tasse aus der vorher gewählten Sorte, weil sich noch Bohnen im Mahlwerk unterhalb der Umschaltung befinden.

bohnenkammer

Ist man konsequent auf entkoffeinierten Kaffee angewiesen, müsste man nach dem Umschalten also entweder ein Opfer finden, das eine Tasse halb-und-halb trinken will, oder man müsste eine Kaffeeladung verwerfen, indem man den Brühvorgang startet und dann durch erneuten Druck auf die Taste der gewählten Kaffeespezialität abbricht.

Natürlich kann man beide Bohnenkammern auch mit derselben Sorte Bohnen füllen, ist ja klar.

Geeignete Bohnen

Wir haben alle möglichen Sorten ausprobiert und überhaupt keine Probleme feststellen können. Egal ob es das Kilo für 5 Euro vom Discounter oder die Edelmarke für 16 Euro/kg war, alle Bohnen wurden klaglos gemahlen.
Sehr selten, aber wirklich sehr selten, vielleicht 2 mal bei 100 Kaffeebezügen, rutschten die Bohnen aus den Vorratskammern nicht richtig nach. Dann wartet man eine Sekunde, bis die Maschine abbricht und fummelt mit dem Finger etwas im Bohnenbehälter herum. Man merkt dann sofort, dass es nachrutscht.
Wir konnten das nicht an der Verwendung einer bestimmten Bohnensorte festmachen; vielmehr haben wir den Eindruck, daß das manchmal beim Umschalten von einer auf die andere Vorratskammer passiert.

Fazit Wasser – Bohnen – Tropfbehälter

Wasser und Bohnen sind also genug im Gerät, um eine ausreichende Menge Kaffee zu erzeugen. Aus 1,8 Litern Wasser kann man 8 große Bürotassen je 210 ml zubereiten. Die Bohnen reichen weiter.

Schwarzer Kaffee: Wir haben die Tests immer in Bezug auf schwarzen Kaffee durchgeführt. Macht man Kaffeespezialitäten, die mit Milch zubereitet werden, entsteht noch mehr Abwasser, weil das Milchsystem mit dem „Easy Cleaning“ durchgespült wird.

Der Trester- und Abtropfbehälter möchte aber leider nach rd. 10 Tassen geleert werden. Dann sind zwischen 110 und 180 ml Wasser in der Abtropfschale, die aber tatsächlich mehr als einen halben Liter fassen könnte.
Der Tresterbehälter könnte ca. 12-14 Kaffeerestepellets fassen.
Hier stehen das Volumen oben (Wasser und Kaffee) also nicht im richtigen Verhältnis zum Fassungsvermögen der Restelade.

Und wir haben, wie gesagt, immer eine Tasse unter dem Auslauf stehen, damit nicht das Nachtropfende und die Spülung der Ausgußeinheit auch noch in die flache Lade gehen.

Mahlwerk

Bei den Mahlwerken unterscheidet man grundsätzlich Keramikmahlwerke und Stahlmühlen.
Es ist fast schon ein bißchen Glaubenssache, welche Art man bevorzugt. Tatsächlich sind Keramik-Mahlwerke in der Regel leiser, sie gelten als edler, sind aber auch deutlich teurer. Nachteilig bei Metallwerken ist, daß sie mitunter schneller verschleißen als Keramikwerke. Allerdings sind uns Maschinen mit Stahlmahlwerk bekannt, die zig-Tausend Kaffeebezüge ohne Probleme bewältigt haben.

Die Melitta-Maschine hat ein Stahlwerk. Dieses läuft recht hochtourig, mahlt recht schnell und erhitzt das Mahlgut nicht unnötig.
Die Menge des gemahlenen Kaffees und damit die Stärke der gewünschten Kaffeespezialität ist über die Bohnentaste auf der Vorderseite individuell anpassbar.

mahlwerk

Auf der Rückseite des Gerätes (siehe obige Abbildung) kann man das Mahlwerk nachstellen, falls nach einer gewissen Gebrauchszeit die Mahlwirkung nachläßt. Natürlich kann man hier auch einstellen, welchen Mahlgrad man bevorzugt. Wer überwiegend Espresso zapft, der wird einen sehr feinen Mahlgrad bevorzugen.

Der Geschmack der Getränke

Dieser Punkt wird in anderen Tests immer als besonders wichtig herausgestellt. Ich las neulich einen Bericht in der „TestBILD“, da wurde als Empfehlung geschrieben, man solle den wertvollen, frisch gerösteten Kaffee allerhöchstens in 500 Gramm-, besser noch in 250 Gramm-Packungen nach Hause tragen. Leute, das ist etwas für Kaffeegeniesser und -spezialisten. Wir sind ganz normale Kaffeetrinker und normale Verbraucher.
Grundsätzlich sind wir der Meinung -und das haben auch alle unsere Tests und Vergleiche gezeigt-, daß alle Maschinen in der 600-Euro-Klasse einigermaßen gut Kaffee kochen können. Sie können es besser als Billigautomaten. Aber alle diese Geräte sind Komfort-Geräte, deren Leistungsschwerpunkt im Bereich der Automatisierung liegen. Einen richtig leckeren Kaffee bekommt man nämlich auch mit einer Blechkanne und etwas heißem Wasser hin.

Das bedeutet, daß das Ergebnis hinsichtlich des Geschmacks vor allem davon abhängig ist, welche Bohnensorte man verwendet, wie man das vollautomatische Gerät programmiert hat und was man letztlich auch erwartet.
Und hier punktet der Melitta Baffeo CI durch leckeren, heißen Kaffee, einen spritzig-kräftigen Espresso mit schöner Crema und einem ordentlichen, mitteldichten Milchschaum.

Besonders die Milchkaffee-Getränke fanden wir besonders lecker. Zum Thema Kaffee meinte Readktionsdame Julia: „Is‘ halt Kaffee.“

Übrigens: Da man auch Heisswasser abzapfen kann, kann man sich auch Tee und andere Sachen zubereiten, die mit heißem Wasser gemacht werden. Bodo hat mittags immer seine 5-Minuten-Terrine von Maggi dort mit heißem Wasser überbrüht.
Jutta nimmt die „heisse Milch“-Funktion beispielsweise auch, um sich Nesquick zuzubereiten.

Alles, was man von einem Kaffeevollautomaten erwartet, das kann der Caffeo CI von Melitta und zwar gut.

Zahlen:

1 Tasse Kaffee (3 Bohnen-Symbol, 210 ml) dauert im Standby-Modus ca. 1:25 min.
1 Liter Kaffee kocht man in 6:00 min.
Fassungsvermögen Tank: 1,8 Liter, reicht gemessen für 8 Tassen (210 ml), der Rest ist Spül- und Tropfwasser
Lautstärke: Mahlen = 75-80 db(A); Brühvorgang/Pumpen = 45 db(A)
Gewicht: 9 kg
Abmessungen: 47,3 x 25,5 x 35,2 cm
Anschlußwert: 1.500 Watt

Pro und Contra

Pro
komplett entnehmbare Brühgruppe
leicht zu säubern
separates Milchsystem
intuitive Bedienung
4-Personen-Programmierung
gutes Design

Contra

Ein-/Ausschalter an der Seite ist unpraktisch
Tropfschale muß oft geleert werden
Milch wird im Melitta-Milchbehälter schnell sauer
Tassenvorwärmung erzeugt nur Lärm und wärmt nicht gut

Fazit:

Die Melitta Vollautomatmaschine ist sehr gut verarbeitet. Ihre Funktion ist einwandfrei. Sie ist kinderleicht zu bedienen.
Die gefundenen Mängel sind für uns nicht dramatisch, es überwiegen die Vorzüge.
Den Preis finden wir sehr gut. Andere Maschinen mit Saeco-Technologie und dieser Ausstattung sind wesentlich teurer.
Wer auf ein Milchsystem verzichten kann oder mit einem separat angebauten Milchsystem zufrieden ist, der findet viele weitaus günstigere Melitta-Vollautomaten im Handel schon ab teilweise 250 Euro.
Wir können die Melitta Caffeo CI empfehlen. Ein tolles Gerät.

In der 600-Euro-Klasse findet man kein anderes Gerät, das so gut ausgestattet ist. Und auch, wenn man zu einem der günstigeren Schwester-Geräte von Melitta greift, wird man immer ein gutes, robustes Gerät kaufen, das deutlich besser ausgestattet ist, als die teilweise teureren Konkurrenzprodukte.

Aktueller Hinweis 28.7.2016
Der Kaffeevollautomat von Melitta hat heute Morgen mit einem lauten Schlag seinen Dienst quittiert.
Zunächst quoll nach dem Mahlen der Bohnen Kaffeemehl aus der kleinen Klappe, in die man manuell gemahlenen Kaffee einfüllen kann.
Dann gab es ein knarzendes Geräusch und irgendetwas im Geräteinneren knackte.
Es brodelte noch etwas, dann gab es einen lautes knackendes Geräusch und die Brühe lief unten aus dem Gerät heraus.
Anzahl der Kaffeebezüge 1073.
Gleich mal ein Reparaturetikett von Amazon ausgedruckt! Damit kostet die Rücksendung nichts.

Einsendung an Amazon: 28.07.2016
Rückmeldung über Reparatur und Rückversand: 02.08.2016
Anlieferung bei uns: 03.08.2016

Die Kaffeemaschine kam sauber verpackt bei uns an. Es war auch unsere Maschine, kein Austauschgerät.
Die Maschine ist repariert worden, die beiliegende Reparaturaufstellung umfaßt vor allem Schläuche und Verbinder, sowie erstaunlicherweise auch den Bohnenbehälter.
Gekostet hat die Reparatur nicht, Garantiefall.

Ich finde die Zeit in Ordnung. Vier Tage wurden uns zugesagt und eingehalten. Es lag auch noch ein Wochenende dazwischen.

Links:
Herstellerseite: Melitta Caffeo CI
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Bilder: Melitta-Produktbilder / Amazon

1 Wenn Sie Testberichte mit unnötigen Tabellen technischer Daten suchen, dann kaufen Sie besser ein Testheft. Im Dreibeinblog testen wir Geräte, indem wir sie auf Herz und Nieren prüfen und ausprobieren.
Unsere Erfahrungen und unsere Eindrücke teilen wir mit Ihnen. Denn letztlich ist es doch nicht wichtig, wie viele Wicklungen der Motor eines Geräts hat, sondern ob es das tut, was der Hersteller verspricht und ob wir als Verbraucher mit dem Gerät zurecht kommen. Dieser Testbericht ist durch Melitta nicht beeinflusst, das Testgerät wurde uns nicht von der Industrie oder dem Handel zur Verfügung gestellt.

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Sie dient aber nur zu Informationszwecken. Die Texte ersetzen keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen. Anleitungen, Tipps & Tricks sowie Ratgeber dienen nur zur Veranschaulichung; holen Sie immer den Rat von Experten, beispielsweise Handwerksmeistern ein.

Lesezeit ca.: 29 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 4. August 2016 | Peter Wilhelm 4. August 2016

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