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Spitze Feder

Nun lasst doch mal den Gerd in Ruhe!

Sagt mal Leute geht´ s noch? Lasst doch mal den Schröder Gerd in Ruhe! Jetzt hacken sie alle auf dem armen Kerl herum, nur weil er als Aufsichtsrat bei Rosneft seine Rente aufbessert. Ich finde das so was von schäbig, wo der Gerd doch so viel für unser Land getan hat. Die arme Socke bekommt aus seiner Zeit als Bundeskanzler gerade mal mickrige 400.000 € Pension im Jahr. Davon muss er noch sieben Angestellte mit durchfüttern und bei der Hillu und der Doris auch noch was abdrücken. Hallo? Kann mir mal jemand sagen, wie beim Schröder Gerd davon in Würde das Haupthaar ergrauen soll? Selbst wenn der Gerd niemals nie eine Tönung verwendet, wie man weiß? Am Ende soll er sich seine Flasche Bier und seine Curry-Wurst womöglich noch selber holen. Das kann man doch nicht machen, Leute. Wie hat sich der arme Kerl für uns alle doch ins Zeug gelegt. Schon vergessen?

Sein Finanzminister, der Eichel Hans aus Kassel, hat seinerzeit ohne Brimbamborium den armen Schweinen von BlackRock quasi politisches Asyl in der Bundesrepublik gewährt und ihnen erlaubt, hier ihre Hedge-Fonds-Dingenskirchen-Bank zu betreiben, also ihren Lebensunterhalt selber zu verdienen, statt dem Steuerzahler auf der Tasche zu liegen. Das ist erstens sozial und irgendwie vielleicht auch demokratisch…weiß ich jetzt nicht so genau. Is ja auch egal. Jedenfalls hat Gerhards Freund, der Eichel Hans, das nur aus Verantwortungsbewußtsein für unser Deutschland gemacht. Nicht wie die Merkelsche mit ihrem blöden PR-Bohei, als die anno 2015 asylmäßig millionenfach beim Eichel Hans aus Kassel abgekupfert und dann noch großspurig herumposaunt hat: „Wir schaffen das“.

Oder wie der Schröder Gerd damals dem George W. von den Koffer geschissen hat, als der unsere Bundeswehr für sein Irak-Kriegs-Gedöns haben wollte. Nö, hat Gerd da gesagt, das machen wir nicht. Im übrigen ist die Bundeswehr sowieso nur für die Landesverteidigung am Hindukusch da, hat der Struck Peter gesagt. Auch ein Freund vom Schröder Gerd. Gut, der Schily Otto hat dann zwar ein paar seiner Schlapphüte nach Bagdad geschickt, um mit solchen Laser-Stiften die besten Ziele für dem George seine Cruise-Missiles zu markieren. Aber das war es dann wirklich. Krieg mit unserem Gerhard? Niemals! Und bevor jetzt wieder einer blöd daherredet: Das mit dem Kosovo und Afghanistan damals war was ganz, ganz anderes. Da ging es nämlich um diesen hinterhältigen serbischen Hufeisenplan, den die Schlapphüte vom Scharping Rudolf aufgedeckt hatten…und ums Brunnenbohren und, ganz wichtig, um Mädchenschulen tünchen. Da kann so ein Herzblut-Sozialdemokrat wie der Schröder Gerd eben nicht aus seiner zarten Cashmere-Haut.

Oder damals, als sein Freund, der Maschmeyer Carsten, in der Bredouille war. Bei dem lief es irgendwie richtig Scheiße, also beruflich – und mit den Weibern. Und da der Carsten dem Schröder Gerd schließlich den Wahlkampf bezahlt hat, dachte sich der Gerd, dass er als Sozialdemokrat dem armen Kerl doch unter die Arme greifen müsste. Gehört sich einfach so, unter Freunden. Und da sich der Carsten mit Versicherungen doch so gut auskennt, hat der Schröder Gerd zu seinem anderen Freund, dem Riester Walter, gesagt, als Arbeitsminister solle der sich da mal so ein Versicherungsgedöns ausdenken, bei dem der kleine Mann für die Rente richtig was ansparen kann, und wo der Eichel Hans auch noch ein paar Kröten bei die Fische, oder wie das heißt. Hat dann auch wunderbar hingehauen. Der Maschmeyer Carsten hat dann mit Millionen von den kleinen Frauen und Männern solche Riester-Gedöns-Dinger abgeschlossen und damit dermaßen Kohle eingesackt, dass sich sogar die Vroni von ihm poppen ließ. So isser halt, unser Schröder Gerd. Große Schnauze, aber auch ein großes Herz.

Und bevor ich es vergesse: Irgendwann saß der Gerd in seinem Kanzlerbungalow und hat sich tierisch über die 6 Millionen faulen Säcke aufgeregt, die sich auf Staatsknete tagtäglich zu Hause vorm Flachbildschirm die Birne zudröhnen, statt mal den Arsch zu bewegen und auf Maloche zu gehen. Da hat er seinen alten Kumpel, den Hartz Peter, damals Personaloberindianer bei VW, angerufen und ihn gefragt, ob der denn eine Idee hätte, wie man dem elenden Pack Beine machen könnte. Der Hartz Peter hat dann ein Wenig überlegt und dem Gerd eine Agenda geschrieben, die bis ins Jahr 2010 gehen sollte. Damit hat Gerd dann die Stütze radikal zusammengestrichen, die faulen Penner schauten saublöd aus der Wäsche und gehen heute arbeiten. Ja, ich weiß, nicht alle, aber immerhin ziemlich viele. Und deshalb haben wir heutzutage viel weniger von den Schnorrern auf dem Amt hocken, die nach Knete heulen. Das spart dem kleinen Mann richtig Geld, das er dann in sein Riester-Versicherungsgedöns buttern kann.

So, und wenn jetzt noch einer der Neidhammel weiter so blöde rumnölt, weil sich der Schröder Gerd bei Rosneft ein paar Kröten dazuverdient, ruf ich in an uns sag ihm, er soll dem Deppen doch einfach mal das Gas abdrehen. Rosneft verkauft nämlich mit Gazprom irrsinnig viel davon zu uns nach Deutschland. Und Gazprom wiederum ist die andere Bude, wo der Schröder Gerd auch noch ein Wenig Taschengeld macht. Wenn sich die Volldeppen in ihrer kalten Hütte beim RTL-2 glotzen und Billig-Plörre saufen nämlich erst mal den faulen Arsch abfrieren, hört das Geschwätz über unseren sozialdemokratischen Schröder Gerd ganz schnell auf. Basta!

Spitze Feder – Spitze Zunge

Diese Kolumne schreibt vorwiegend Peter Grohmüller seine Gedanken zur Welt und dem Geschehen unserer Zeit auf.
Seine fein geschliffenen „Ergüsse“ – wie er selbst sie nennt – erfreuen sich großer Beliebtheit.

Hin und wieder erscheinen in dieser Kolumne auch Beiträge anderer Autoren, die dann jeweils entsprechend genannt werden.

Die Texte sind Satire, Kommentare und Kolumnen. Es handelt sich um persönliche, freie Meinungsäußerung.

Für die Texte ist der jeweilige Autor verantwortlich.

Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 17. September 2020 | Peter Grohmüller 17. September 2020

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