ServiceWüste

Nasses Morgengold

Regen Pixabay

Man kann bei Morgengold Brötchen bestellen, online. Die werden dann täglich oder auch nur an bestimmte, regelmäßigen Tagen frühmorgens geliefert und man hat leckere, frische Brötchen zum Frühstück.
Ziemlich lang waren wir auch zufrieden. Da wohnten wir aber auch noch woanders.
Jetzt sind wir seit einem Jahr umgezogen und sind nicht mehr zufrieden mit den Brötchen.

Haben sich die Brötchen verändert?

Nein.

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Nur hat das Haus in dem wir wohnen (noch) kein Vordach.

Und da hängt der Morgengold-Mann die Brötchen in einer oben offenen Plastiktüte einfach an die Türklinke. Und wenn es draußen feucht ist oder regnet, na, dann holt man eben einen aufgeweichten Badeschwamm in die Küche…

Auf der Morgengold-Webseite gibt es allerlei Empfehlungen, was man alles tun kann, um seine Brötchen zu schützen. Eine Box soll man vor die Tür stellen oder einen wasserdichten Beutel hinhängen.
Nur bekommen wir nicht jeden Tag Brötchen, sondern nur am Wochenende. Und diese verflixten Wochenenden kommen immer so plötzlich und überraschend. Ist wie mit Weihnachten, eben war noch Ostern und schon, huch, steht der Tannenbaum im Zimmer.

Wir denken oft nicht dran und außerdem sind wir stinkfaul. Ich meine, wenn man schon zu bequem ist, morgens um 6 oder um 7 zum Bäcker zu gehen, und wenn man schon eine Liefergebühr bezahlt, damit man eben nicht aus dem Haus muß, sondern seine Backwaren an die Haustür geliefert bekommt, ja dann will man nicht spätabends noch runtergehen und eine Box oder einen wasserdichten Beutel an die Türklinke hängen.
Ehrlich gesagt würde ich das auch immer vergessen.

Nun ist die Frage: Muß ich wirklich so einen Aufwand treiben oder kann ich nicht einfach erwarten, daß der Brötchenlieferant alles nur Erdenkliche tut, damit meine Brötchen und Brote nicht oben aus der viel zu kleinen Plastiktüte ragen und bei jedem Regen naß werden? Ich finde, der Lieferant hat eine Bringschuld und die bringt es mit sich, daß er die Ware so gut verpackt, daß sie den Umständen entsprechend gut geschützt ist. Die Geschäftsidee an sich beinhaltet ja die Lieferung frühmorgens direkt an die Tür(klinke) und eben nicht durch direkte Entgegennahme durch den Besteller.
Ich finde, da sollte etwas Schutz für die Ware schon drin sein.

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    In der „Servicewüste“ navigieren wir durch die oft trockenen Landschaften des Einzelhandels, der Behörden und des Online-Shoppings, wo Kunden sich vernachlässigt oder ungerecht behandelt fühlen. Diese Rubrik beleuchtet prägnante Beispiele solcher Erfahrungen. Doch es geht nicht nur um Kritik: Wir heben auch jene Oasen hervor, wo Unternehmen sich durch außergewöhnlich guten Service abheben und beweisen, dass eine „Servicewüste“ nicht die Norm sein muss.

    Entdecken Sie mehr darüber, wie einige Marken es schaffen, in einer Welt voller Herausforderungen positiv aufzufallen.

    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 15. September 2014

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