Seit Montagabend ist Mac OS 10.13 verfügbar. Die neue Betriebssystemversion für Apple-Computer trägt den Namen „High Sierra“.
Es gibt zahlreiche Neuerungen, über die ein toller Artikel auf MacWelt ausführlich informiert.
Ob Dein Rechner fit für High Sierra ist, erfährst Du in diesem Artikel hier.
Nach einer Testinstallation auf einem neueren MacBook wagte ich mich an das Upgrade meiner Arbeitsmaschine.
Ich mache das immer so, denn bis auf ein einziges Mal hatte ich damit noch nie Probleme. Viele warnen ja davor, ein Betriebssystemupgrade zu schnell durchzuführen. Sie befürchten, daß anfangs noch Bugs vorhanden sein könnten, die erst im Laufe der Zeit ausgebessert werden.
Das ist grundsätzlich auch kein schlechter Gedanke.
Auf der anderen Seite befindet man sich als Apple-User ja in einem recht homogenen Mikrokosmos. Hier wird Software für spezielle Produkte einer Firma entwickelt und nicht wie bei Windows ein Betriebssystem, das auf allen Feld-Wald-und-Wiesen-Rechnern laufen muß.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß Apple immer recht zügig Updates ausliefert. Und vor allem: Ich mache gründliche und gute Backups1.
Denn: KEIN BACKUP, KEIN MITLEID!
Dank der superleicht herausnehmbaren Festplatten kann ich ja jederzeit eine Reserveplatte mit geklontem Betriebssystem wieder einschieben.
Der Download dauerte gute 20 Minuten, dann gingen Herzklopfen und die Installation los.
Alles in allem hat es rund 45 Minuten gedauert, dann dingdongte es aus dem Lautsprecher und High Sierra startete.
Wow! Völlig problemlos.
Doch dann: Autsch, ich hatte übersehen, daß ich ja eine NVIDIA-Geforce 960er Grafikkarte drin habe, und für die war kein aktualisierter Treiber verfügbar.
Dadurch liefen YouTube-Videos im Vollbild nicht richtig und auch die Programmauswahl-Oberfläche von Apple, das Lauchpad, zuckelte nur in Zeitlupe.
Glücklicherweise poppte aber schon Stunden später der Hinweis auf, daß Nvidia nachgelegt hatte, es gab einen neuen Treiber.
Mit dem läuft jetzt alles rund.
1 Ein Hinweis für alle Umsteiger: Backups können wirkungslos sein
Aber Achtung! Im neuen Betriebssystem High Sierra lauert eine böse Backup-Falle.
Mit High Sierra kommt auch ein neues Apple-Dateisystem namens APFS.
Installiert man das neue Betriebssystem auf einer SSD, wird dieses gleich in APFS formatiert.
Mit APFS können einerseits Kopiervorgänge gründlich beschleunigt werden und andererseits sinkt der Platzbedarf der Daten enorm.
Das könnte den einen oder anderen dazu veranlassen, sofern er auf SSDs setzt, alle seine Platten mit dem Festplattendienstprogramm auf APFS umzustellen.
Und genau hier lauert die Gefahr.
Denn hat man die Platten umgestellt, kann man von einem vorherigen Betriebssystem nicht mehr darauf zugreifen. Die Aktion läßt sich auch nicht rückgängig machen.
Beispiel: Du hast eine SSD für El Captain oder Sierra. Eine weitere hast Du für Bilder und Filme und eine dritte Platte nutzt Du für Mediatheken oder so.
Nehmen wir an, Du gehst hin, installierst High Sierra und formatierst alle Platten in APFS um.
Nun geht etwas bei High Sierra schief. Du entdeckst erst nach einem oder zwei Tagen, dass alles doch nicht wie gewünscht läuft.
Du hast aber noch eine bootfähige Platte, eine mit El Captain oder Sierra zum Beispiel.
Die kannst Du nun anschließen und über den Bootmanager bzw. die Startvolumeauswahl auch davon booten.
Aber Du wirst nicht auf die beiden anderen Platten für Bilder und Mediatheken zugreifen können. Das Betriebssystem auf Deiner Backuprettungs-Platte kann diese SSDs nicht lesen.
Deshalb rate ich dazu, den Wechsel zu APFS auf weiteren angeschlossenen Laufwerken erst zu vollziehen, wenn Deine High Sierra Installation sicher und stabil läuft und Du überzeugt bist, daß es keiner Rettung bedarf.
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