Die Wahrheit
Ja, das wissen wir doch alle! Alle paar Jahre (waren es fünf oder sieben?) stürzen sich alle Lemminge dieser Welt auf ein geheimes Kommando hin ins Meer und verenden dort qualvoll.
Lasst es Euch gesagt sein, an dieser Geschichte ist nichts dran.
Wahr ist lediglich, dass es im Verbreitungsgebiet der 7-15 cm langen Nager (Nordeuropa, Nordamerika und Nordasien) in Abständen von 3-5 Jahren zu einer Abnahme der Population kommt. Experten sind sich nicht einig, warum das so ist. Vermutet wird, dass nach einem bestimmten Zeitraum das Nahrungsangebot erschöpft ist, was zu einer Abnahme der Zahl der Lemminge führt, bis sich die Vegetation wieder erholt hat.
Dass Lemminge sich in einer Art Massenhysterie umbringen und somit grundsätzlich ein trauriges Schicksal haben, ist eine legendenhafter Mythos, der vermutlich aus Skandinavien stammt. Die Geschichte wird dort kleinen Kindern erzählt, so wie man hierzulande den Kindern die Geschichte vom (Klapper)Storch erzählt.
Einige werden jetzt sagen: Ich habe aber im Fernsehen gesehen, daß sich Lemminge in die Tiefe stürzen. Klar! Du hast ja auch gesehen dass Superman fliegen kann und Mr. Spock weggebeamt wird.
Ja, wirst Du vielleicht sagen, das sind ja auch Film- und Fernsehtricks.
Eben, sage ich da, das war es bei dem Lemmingen im Fernsehen auch!
Im Disney-Film „White Wilderness“ („Abenteuer in der weißen Wildnis“) wird tatsächlich der angebliche Massensuizid der Lemminge gezeigt. Aber es handelt sich hierbei um gestellte Szenen, bei denen die Filmleute kräftig nachhelfen mussten, weil sich weltweit partout kein einziger Lemming finden ließ, der sich freiwillig ins Meer stürzen wollte.
So erklärt es Brian Vallee, Journalist aus Kanada, der ermittelte:
Gedreht hat das Disney-Team in Albertra/Kanada. Nur leider gibt es in Alberta überhaupt gar keine Lemminge. Also besorgte man in Manitoba etliche Exemplare dieser Tiere, die man dort den Kindern der Eskimos abgekauft hat.
Am Drehort zimmerte man eine große, schneebedeckte Drehplatte, die in Drehung versetzt wurde. Darauf platzierte man die Lemminge und zeigte durch eine geschickt gewählte Kameraeinstellung so die massenhafte Wanderung der Lemminge, während tatsächlich immer dieselben Tiere an der Kamera vorbeirauschten.
In der Zeitung „Die Zeit“ (38/97) lesen wir dazu:
„Und dann kommt der böse Teil der Geschichte. „Die Lemminge erreichen den tödlichen Abgrund“, raunt der Sprecher, „dies ist ihre letzte Chance zur Umkehr. Aber sie laufen weiter, stürzen sich in die Tiefe.“ Aus einer dank perfekter Tiefenschärfe phantastisch anmutenden Kameraperspektive sieht der Zuschauer die Nager in die gähnende Schlucht eines Flußtales fallen, angeblich getrieben vom Todesinstinkt. Die Wirklichkeit war nach Vallees Recherchen erheblich profaner: Die Disney-Leute halfen nach, schubsten und warfen die wenig lebensmüden Lemminge in den Abgrund.
In der Schlußeinstellung sieht man die sterbenden Tiere im Wasser treiben. „Langsam schwinden die Kräfte, die Willenskraft läßt nach, und der Arktische Ozean ist übersät mit den kleinen toten Leibern.“ Von wegen Arktischer Ozean, von wegen nachlassende Willenskraft: Ein Massenmord an Tieren im Dienste der Illusionsfabrik Hollywood.“
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