Inspektor: „Herr Wallner, wo waren Sie gestern gegen 21 Uhr?“
Wallner: „Ich? Wo ich gestern um 21 Uhr war?“
Inspektor: „Ja, wo sie gestern um 21 Uhr waren!“
Frau Wallner: „Der Inspektor will von Dir wissen, wo Du gestern um 21 Uhr warst.“
Wallner: „Gestern um 21 Uhr?“
Inspektor: „Ja, gestern um 21 Uhr.“
Das waren die Dialoge, die mehrere Generationen von Fernsehzuschauern so liebten. In „Der Kommissar“, „Derrick“ und „Siska“ waren sie an der Tagesordnung. Geschrieben hatte sie Herbert Reinecker, der jetzt im gesegneten Alter von 92 Jahren das Zeitliche segnete.
Der wegen seiner NS-Vergangenheit anfangs nicht ganz unumstrittene Reinecker hat mit seinen Seriendauerbrennern, zu denen auch „Das Traumschiff“ gehörte, sicherlich Fernsehgeschichte geschrieben. Am Anfang seiner Karriere standen auch ein vielbeachtetes Theaterstück und ein Bestsellerroman. Daran schloß sich dann seine Karriere als Dauerdrehbuchschreiber des ZDF an.
In den sechziger Jahren, als das Fernsehen noch in den schwarzweißen Kinderschuhen steckte, war eine Serie, wie „Der Kommissar“, ausgestrahlt vom jungen ZDF etwas ganz Besonderes. Es stand als Krimiserie den ARD-Produktionen „Stahlnetz“ von Jürgen Roland und „Dem Täter auf der Spur“ gegenüber und schaffte es schnell, zu einer festen Größe zu werden.
Mit „Derrick“, kongenial verkörpert vom größten deutschen Gesichtsvermieter, Horst Tappert, schaffte Reinecker gemeinsam mit dem ZDF, den Sprung in die neue Zeit.
Mit ewig gleichen Dialogen, beinahe identischen Handlungssträngen, zu oft den gleichen Darstellern und immer in den Villen in Grünwald oder am Starnberger See gedreht, erfand er den Versatzstückkrimi.
Immerhin, Reinecker verstand es, sein Publikum zu unterhalten und schuf mit „Derrick“ den erfolgreichtsten TV-Exportschlager überhaupt. Und worauf kommt es mehr an, als daß das Publikum unterhalten?
(Und besser, als der ganze Scheiß, der im Moment so gedreht wird, war der gute alte Derrick sowieso!)
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