Gerda Hasselfeldt, geb. Rainer, aus der beschaulichen kreisfreien Stadt Straubing im Regierungsbezirk Niederbayern in Ostbayern, hat jetzt fertig, also politisch gesehen. Endgültig fertig; zumindest auf Bundesebene. Auf den letzten Drücker hat sie nochmal eine Portion Dumpfbacken-Creme in gewohnter Vollfettstufe aus der christsozialen Gammelfleisch-Tube gedrückt und sich danach nonchalant vom Acker gemacht.
Als glühende Kämpferin für die Reinerhaltung des heimelig braunen bajuwarischen Brauchtums und des barocken Katholizismus im gottlosen Reichstag, als Weißwurst Jeanne d‘ Arc mit deutschnationaler Attitüde, hatte sie eine gefühlte Ewigkeit ihr ganzes rassistisches Œuvre der stetigen Repetition des Bewährten gewidmet. „Bloß nix von dem neumodischen sündigen Dreck“, war ihr ewiges Credo.
Als nämlich ihre liebe Freundin Angela aus der Schwesterpartei 2015 in einem Anflug völlig falsch verstandener christlicher Nächstenliebe Grenzen Grenzen sein liess, alle Schleusen öffnete, mit gefühlten Milliarden Einreisewilliger aus aller Herren Länder unsere schöne Heimat überflutete und sich dann noch auf der Bundespressekonferenz am 31. August 2015 die Unverschämtheit erlaubte, mit einem, aus jetziger Sichtweise, faustischen Lächeln, in einen Wald von Mikrofonen „wir schaffen das“ zu säuseln, war bei der xenophoben Gerda die Grenze des Erträglichen endgültig überschritten, oder eben das Maß voll, wie man in Gerdas Heimat zu sagen pflegt.
Im April 2016 hat sie dann die Bombe platzen lassen und gesagt, dass sie jetzt aufhört, mit dem Tagen im Bundestag und mit dem Bundestag überhaupt, um den Jüngeren Platz zu machen und dass sie deshalb 2017 nicht mehr kandidieren werde, was sie dann ja auch durchgezogen hat. Ob sie bei den fettarmen 38,8%, die die CSU heuer eingefahren hat, überhaupt nochmal in das niederträchtige hohe Haus gewählt worden wäre, sei dahingestellt.
Es sei jetzt halt genug. Aber das hätte sie dann ja schon viel früher machen müssen, oder? Die Gerda Hasselfeldt, geborene Rainer, ist nämlich schon sehr sehr lange sehr alt, zumindest hat sie immer alt ausgesehen. Beispielsweise als Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau unter dem pfälzischen Weltenlenker und Denker. Den Sessel musste sie dann wegen der FDP räumen, damit Irmgard Adam-Schwaetzer, heute nur noch – Nomen est Omen -Schwätzer, ihren Arsch darin breitmachen und in Ruhe den Schürmannbau fluten konnte. Deshalb wurde die Gerda halt Bundesministerin für Gesundheit, ein Scheißjob.
Immer den Hartmannbund, die Krankenkassen, die Pharma-Lobby und last but not least die Patienten im Rücken. Was haben eigentlich die Patienten bitteschön mit der Gesundheit zu tun? Man kann es niemandem recht machen. Aber die Gerda hat das weggelächelt und das Minister-Salär war ja gleich hoch, wie einst am Bau. Am 5. Mai 1992 hat sie den Job dann allerdings hingeschmissen, weil der Herr Ministerialrat Reinhard Hoppe, ihr wichtigster Ratgeber, angeblich für den polnischen Geheimdienst, statt für die deutsche Pharmalobby spioniert haben soll.
Damit dass das mit den Diäten und der späteren Pension auch alles geschmeidig läuft, und da die Gerda ja ein verdientes Mitglied des hohen Hauses ist, hat eben jenes Haus ausgekungelt, sie am 18. Oktober 2005 neben Wolfgang Thierse, Susanne Kastner, Petra Pau, Katrin Göring-Eckardt und Hermann Otto Solms zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages zu wählen. Deren Boss, also der Präsident des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert wird sich angesichts seines überschaubaren Arbeitsaufwandes und seiner erfreulich robusten Gesundheit vermutlich über die inflationäre Anzahl seiner Stellvertreter gewundert haben. Aber ich schweife mal wieder vom Thema ab.
Gerda Hasselfeldt, geb. Rainer, aus der beschaulichen kreisfreien Stadt Straubing im Regierungsbezirk Niederbayern in Ostbayern, hat also jetzt fertig, wie eingangs beschrieben. Das Dumme ist nur, dass sie sich mit ihren gerade mal 67 Lenzen noch viel zu jung fürs Altenteil fühlt, dass sie noch immer beseelt davon ist, ihrem Lande zu dienen, zu gestalten und Verantwortung übernehmen zu wollen, der üblichen Polit-Tinnef eben.
Glücklicherweise fügte es sich für die erzkatholische Gesinnungsdomina Gerda, dass beim Roten Kreuz eine Sedisvakanz zu beklagen war, will meinen der Chefsessel frei wurde, den Rudolf Seiters von 2003 bis 2017 vollpupste, und sich aus den Reihen der Bufdis offensichtlich niemand mehr fand, dem alten Lallbacken den Sabber vom Kinn zu wischen. Keine Sau weiß, welches Fachwissen Kohls ehemaligen Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes auszeichnete, um als Präsident eines karitativen Großkonzerns tätig zu sein, und erstrecht keine Sau weiß, was Gerda auszeichnet, diesen Job zu übernehmen.
Am Salär kann es schon mal nicht liegen. Erstens hat sie schon genügend Kohle und aberwitzige Pensionsansprüche aus ihren öffentlichen Ämtern zusammengerafft, und zweitens ist der wohlklingende Titel „Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes“ zu allem Unglück auch noch frei von jeglichem Einkommen. Was also treibt diese Tante dazu, ihren von endlosen Sitzungen breitgesessenen Parlamentarierarsch in einen völlig glanzlosen, durchgepupsten Ledersessel zu versenken? OK, ich nehme an, dass die sich Gute zumindest ein neues Sitzmöbel ihrer Wahl zulegen darf. Aber sonst?
Vermutlich wird sie als erste Amtshandlung den guten Christian Reuter, ein ehemaliger Strippenzieher des RAG-Konzerns, seines Zeichens seit April 2015 Generalsekretär und Vorsitzender des Vorstands des Deutschen Roten Kreuzes e.V., klar machen, wohin die Reise ihrer Meinung nach gehen muss. Nämlich das Rote Kreuz schleunigst zu privatisieren. Den das alte Gedöns mit den sieben Grundsätzen
· Menschlichkeit
· Unparteilichkeit
· Neutralität
· Unabhängigkeit
· Freiwilligkeit
· Einheit
· Universalität
ist doch sowas von überholt… das passt einfach nicht mehr in eine Welt, in der alles optimiert, digitalisiert und gewinnmaximiert ausgerichtet ist.
Das mit dem barmherzigen Samariter? Mein Gott, ja, is ja gut. Den Streifen kennt die Gerda aus der Bibel. Aber wir schreiben schließlich das Jahr anno 2017. Im Roten Kreuz steckt dermaßen viel Potential… nicht auszudenken, was die cleveren, abgebrühten Jungs von BlackRock aus dem Laden machen könnten, wenn man die ranließe. Schließlich ist ihr guter Freund von der Schwesterpartei, Friedrich Merz, Vorsitzender des Aufsichtsrates beim deutschen Ableger des weltgrößten Hedgefonds.
Und da er gleichzeitig Aufsichtsrat der Deutschen Börse, Aufsichtsrat bei IVG Immobilien, Beirat der Commerzbank und neben zig weiteren Jobs noch Vorsitzender der Atlantik-Brücke ist, könnte dieses brillante Kerlchen aus dem verschnarchten Verein einen schlagkräftigen, hochprofitablen Weltkonzern basteln, mit Gerda im Aufsichtsrat, statt auf dem billigen Präsidentensessel. Und dann könnte Gerda endlich mal so richtig die Sau rauslassen, ohne mit zusammengekniffenen Zähnen und verlogenem Lächeln Rücksicht auf irgendwelche Umfragen vor Landtags- oder Bundestagswahlen nehmen zu müssen.
Als ersten Schritt gäbe es Krankentransport nur noch mit Vorkasse, Helikopterflüge ausschließlich für Privatpatienten mit Goldkarte, Organtransplantationen sowieso nur für Deutsche. Und Blutspenden? Ab sofort nur noch von Deutschen für Deutsche, wenn sie im Bundestag aus Rücksicht auf die koalitionäre Mischpoke schon die schlimme rassische Vermischung der Bevölkerung nicht verhindern konnte. Sollen sich die „Kanacken, Türken, Araber und Neger“, soll sich doch das ganze Pack doch in den Heimatländern behandeln lassen. Das Deutsche Rote Kreuz ist ab sofort nur noch für uns Deutsche zuständig… bzw. wäre nur noch für Deutsche zuständig, wenn Gerdas Hasselfeldts erzreaktionärer, rassistischer Traum wahr würde.
Aber ich schätze, dass da nix draus wird. Zum einen ist das DRK jetzt schon ein straff organisierter Player im Gesundheitswesen, der alleine mit dem einträglichen Business im Markt mit Blutkonserven Millionen verdient, zum anderen wird sich Gerda daran gewöhnen müssen, dass der einzige Sinn und Zweck ihres Amtes als Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes der sein wird, ein weiteres nichtsnutziges Polit-Fossil nach der offizieller Karriere mit einem Pöstchen zu versorgen und dem Roten Kreuzes mit einer bekannten Hackfresse etwas schrägen Glamour für die Zuschauer vor der heimischen Glotze zu verpassen.
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