Aus der TV-Werbung für leckere Kräuterbonbons der Schweizer Ricola AG kennt man die Frage: „Wer hat´s erfunden?“
Gegen Ende der lustigen Spots erscheint dann jedes Mal ein etwas kleinwüchsiger, freundlicher Herr, mittleren Alters, auf der Bildfläche und weist alle, die etwas Anderes behaupten, mit Nachdruck darauf hin, dass es die Schweizer waren.
Abgesehen von der Absurdität, dass wir uns, selbst auf höchster politischer Ebene, mit ejakulierenden Frauen, oder menstruierenden Männern befassen, und dass man dies als einen skurrilen Tropfen Wasser im Ozean knicken, lochen und abheften sollte, dürfte die Evolution als Erfinderin der paritätischen Geschlechterverteilung zwischen Männern und Frauen innerhalb der Spezies Homo sapiens, als gesetzt gelten.
Das Verhältnis liegt in grober Näherung bei Fifty-fifty. Die, diesem Umstand Rechnung tragende, moralische Pflicht der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, haben die weisen Mitglieder des parlamentarischen Rates (vulgo: die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes), im Artikel 3 explizit beschrieben. Im Absatz zwei ist zu lesen, dass „Männer und Frauen gleichberechtigt sind, und dass der Staat die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern fördert und auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinwirkt“.
So weit, so gut. Was in den parlamentarischen Diskussionsrunden, oder in denen, der Polit-Talkshows, jedoch immer wieder (gerne?) vergessen wird, ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen der (Gleich-)Berechtigung und der Fähigkeit, ein Amt zu bekleiden. Insbesondere, wenn Hysterikerinnen und Hysteriker jedweder Couleur, wie aktuell bei der Neubesetzung des Chefsessels im Bundesverteidigungsministerium, mit Wehklagen das Grundgesetz beschwören und eine eklatante Verletzung des Gleichheitsprinzips sehen, da, entgegen des ausdrücklichen Paritätsgedankens im Koalitionsvertrag, nun doch wieder ein Mann…
Ich gestatte mir an dieser Stelle, auf die letzten drei Bundesverteidigungsministerinnen hinzuweisen, den geneigten Leserinnen und Leser zu empfehlen, die Auswirkungen der sachkundigen Performance jener Gleichberechtigten ins Gedächtnis zu rufen und dabei nachfolgende Überlegung einzubeziehen:
Seit die Schriften von Karl Marx zum UNESCO-Weltdokumentenerbe erklärt wurden, darf man ja glücklicherweise daraus zitieren, ohne sogleich auf dem Scheiterhaufen dogmatischer Inquisition abgefackelt zu werden. Das Trierer Schlitzohr mit dem beeindruckenden Rauschebart gab nämlich in seinem sozialistischen Leistungsprinzip zu bedenken: „… Jeder nach seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten“.
Vielleicht wären alle glühenden Fifty-Fifty-Missionarinnen und Fifty-Fifty-Missionare, die mal wieder die Deutungshoheit in Sachen Gleichberechtigung für sich reklamieren, gut beraten, den Pawlowschen Igitt-Speichelfluss in Sachen Karl Marx einfach mal in den Schirmständer an der Garderobe zu entsorgen und, statt ihres ehernen Beharrens auf Community-Narrativen, über das genannte Zitat „ergebnisoffen“ nachzudenken.
Die Chancen, zu einer sinnvolleren Gleichstellung von Frauen und Männern stünden damit sicher bei Fifty-Fifty … mindestens!
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