Auf meiner Fensterbank im Büro wächst eine Peperoni.
Die Pflanze kam in einem kleinen Glas auf dem „Kohlrouladen“ stand, zu mir.
„Die ist von meiner Freundin, die können wir großziehen und tolle Peperoni ernten“, sprach die Allerliebste und reckte ihren durchaus nicht unschönen, aber keinesfalls grünen Daumen in die Höhe.
Ein paar Tage später brachte eben diese Freundin noch zwei Peperonipflanzen vorbei. Und nachdem ich die Peperoni im Kohlrouladen-Glas auf der Fensterbank großziehen wollte, stellte die Allerliebste ihre Pflanzen in den Garten.
Nun ist es mit der Allerliebsten und Pflanzen so, wie in etwa das Verhältnis der katholischen Kirche zu nackten, lomoexuellen Teufeln.
Man mag sich nicht, aber man kommt ohneeinander nicht aus.
Das meint zumindest die Allerliebste die immer mal wieder Topfpflanzen anschleppt.
Im günstigsten Fall bekommen die Pflanzen sogar einmal Wasser. Ansonsten können nur solche Exemplare überleben, die entweder ohne Wasser, Dünger und frische Erde auskommen, oder die von mir oder unserer Haushaltshilfe heimlich versorgt werden.
Im ungünstigsten Fall kann es passieren, daß die Allerliebste eine in Folie eingeschlagene Topfpflanze in irgendein selten benutztes Zimmer unseres Hauses stellt und wir dann nach Monaten die Pflanzenleiche still und heimlich im Kompostkasten beisetzen.
Manche Pflanzen, so sagt man, gehen schon im Laden spontan ein, wenn sie nur die Allerliebste unter den Käufern entdecken.
Im Wettrennen um die größte Peperoniernte habe ich übrigens gesiegt. Meine Pflanze trägt immerhin eine rote Schote. Damit liege ich vorne, denn von den Pflanzen, die die Allerliebste im Garten ihrem Schicksal überließ, ist nichts mehr übrig.
Mal sehen, wie lange ich die Schote noch an der Pflanze lasse. Keine Ahnung, wann man die erntet.
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Bei uns begann es mit einer Pflanzschale, die der mittlere der Lebensabschnittsgefährtin zu irgendeinem Ehrentag gekauft hatte. Toller Topf aber etwas schmal. Die Dame, auch ohne grüne Daumen, obwohl sie stets das Gegenteil behauptet, schlug die unterschiedlichste Bepflanzung vor, die aber alle zu groß waren. Ich durfte dann den rettenden Einfall beisteuern und sagte Pepperoni. Tatsächlich fand sich bei der Blumenvietnamesin unseres Vertrauens auf Nachfrage zwei Pflanzen, die ausdrücklich als scharf bezeichnet wurden. Die haben getragen ohne Ende und sie sind so scharf, dass sie nur was für Vater sind. So lob ich mir den Gartenbau.