Wer eine Webseite betreibt, setzt heutzutage zumeist auf ein Content-Management-System (CMS). In den meisten Fällen wird das WordPress sein. So ist das auch hier beim Dreibeinblog. Aber ich betreibe noch weitere Seiten, zum Beispiel das https://bestatterweblog.de und die Plattform https://hoergeraete-info.net und viele andere. Auf all diesen Seiten kommt WordPress zum Einsatz.
Das Schöne daran: WordPress ist (noch) komplett kostenlos. Und man kann eine Menge damit machen. Schon von Haus aus kann WordPress viel mehr als die meisten Anwender benötigen. Aber bestimmte Sachen kann WordPress eben auch nicht. Das mag daran liegen, dass in den Hirnen der Entwickler andere Dinge präferenziert sind oder dass der WordPress-Nutzer ganz eigene Vorstellungen und Anforderungen hat. Jedenfalls gibt es für diese tausende denkbarer Anwendungsfälle um WordPress um weitere Funktionen zu erweitern auch tausende von Plugins.
Die allermeisten dieser Plugins sind kleine nützliche Helfer, die von enthusiastischen WordPress-Nutzern für andere WordPress-Nutzer geschaffen wurden. Warum das Rad x-mal neu erfinden? Im Plugin-Repository von WP lagern tausende von Plugins, die man sich herunterladen und installieren kann, um seine WP-Installation mit weiteren Funktionalitäten anzureichern.
Alle diese Plugins sind sozusagen kostenlos. Viele sind es tatsächlich, bei anderen wird höflich um eine Spende gebeten und wieder andere liegen in einer abgespeckten Basis-Version vor, und man kann sich die Pro- oder Premium-Variante mit weiteren Funktionen dann kaufen. Einige Plugins werden auch von Entwicklungsfirmen und Plugin-/Theme-Plattformen ausschließlich zum Kaufen angeboten.
Alles gut und schön: Jede Mühe verdient ihren Lohn. Wenn ein Plugin gut ist und genau die Lösung für mein Problem ist, dann zahlt man doch auch gerne einen angemessenen Preis dafür.
Wer hätte nicht Verständnis dafür, dass ein Entwickler, der wochen- und monatelang eine Software geschrieben hat, dafür auch einen Gegenwert haben möchte?
Das ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit, die auch heute noch gilt, in Zeiten wo es vermeintlich alles kostenlos, umsonst und gratis gibt.
Schließlich wird vom Entwickler eines WP-Plugins ja auch erwartet, dass er quasi rund um die Uhr in Echtzeit Support für sein Produkt leistet und alsbald Updates zur Verfügung stellen kann.
Doch fällt mir eins in letzter Zeit zunehmend als sehr unangenehm auf.
Die Vertreiber solcher Software-Helfer möchten die Nutzer in eine Art Abonnement mit dauernder Zahlungsverpflichtung drängen.
Wie gesagt: Wenn mir jemand ein tolles Plugin zur Verfügung stellt und er um einen Betrag als Spende bittet, komme ich dem gerne nach, wenn sich erweist, dass seine Software für mich brauchbar ist und ich sie auch dauerhaft einsetze.
Wenn ein anderer eine eingeschränkte Basisversion anbietet und mir obendrein noch Luxusfunktionen gegen Bezahlung anbietet, kann ich selbst überlegen, ob mir diese Luxusfunktionen den Preis wert sind.
Wenn aber Plugins mit atemberaubenden Versprechungen angepriesen werden und dann 90% der Funktionen nur in der kostenpflichtigen Pro-/Premium-Version zu haben sind, ist das schon ziemlich ärgerlich.
Aber gut, die Leute verkaufen ein Produkt und es ist an mir, es zu kaufen oder es zu lassen.
Entscheide ich mich aber für den Kauf, dann lande ich heutzutage meist auf Seiten, auf denen ich gar kein einzelnes Produkt kaufen kann. Ich kann es nur für 1 Jahr „mieten“. Ich soll per PayPal bezahlen und zwar nicht nur einmal, sondern alle Jahre wieder. Und zwar möglichst jedes Jahr den vollen Preis.
Noch schlimmer finde ich es, wenn ich in eine Mitgliedschaft gedrängt werde. WPMU DEV ist so ein Fall. Auf dieser Plattform werden tolle Plugins angeboten. Viele davon, das muss man fairerweise sagen, auch in toll funktionierenen kostenlosen Basisversionen. Möchte ich aber nur ein einziges Plugin mit dem vollen Funktionsumfang haben, führt kein Weg an einer dauernden Mitgliedschaft, die jeden Monat Geld kostet, vorbei.
Und wenn eine solche Mitgliedschaft dann sagen wir 49,- Euro im Monat kostet, dann sind das auch schon knapp 600 Euro im Jahr.
Andere Entwickler möchten 199,- Euro jährlich, manche sind mit 19,- Dollar im Monat zufrieden, aber alle wollen mich binden und nach einem Jahr gerne automatisch wieder Geld.
Ist das schlimm? Nein, aber teuer. Bei WPMU DEV habe ich als Mitglied auch Zugriff auf alle anderen tollen Plugins (die ich vielleicht gar nicht haben möchte) und ansonsten bekomme ich von den anderen Entwicklern dann durch meine Zahlung auch weiterhin Updates.
Alles in allem ein teures Unterfangen.
Ich fände es besser, wenn ich zu einem kleinen, erschwinglichen Preis einmalig mein Plugin kaufen könnte und dann bei einem Update wieder moderat zur Kasse gebeten würde.
Ich möchte nur nicht regelmäßig Geld abdrücken müssen.
Aber auch die Höhe der Preise ärgert mich. Manche kleine Nützlichkeit soll 50 Euro im Monat kosten? Das ist einfach zu viel. Der Graben zwischen free und premium ist dann einfach zu groß.
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