Devolo dLan-Steckeradapter sind eine moderne, flexible und sichere Angelegenheit, wenn es darum geht, Netzwerksignale, insbesondere Internetsignale, im ganzen Haus zu verteilen.
Ich schrieb ja schon einmal darüber, daß unser Haus, was die Elektrik anbetrifft, ein Sonderfall ist.
Das Urhaus ist sicher 70 Jahre alt, vor 30 Jahren wurde angebaut und jetzt umfangreich renoviert.
Hier treffen also mehrere Generationen Elektroinstallation aufeinander.
Im Grunde müßte man vom Keller aus sämtliche Elektrokabel neu ziehen und dem aktuellen Standard anpassen. Doch dazu fehlten in der Umzugs- und Renovierungsphase das Geld, die Zeit und auch die Lust auf wochenlanges Schlitzeklopfen, vom Aufwand und Dreck ganz zu schweigen.
So ergibt sich also die Situation, daß wir Stück für Stück vorgehen und bei jeder anstehenden Renovierung eines Raums schrittweise auch diese Problematik angehen.
Bis dahin haben wir mit unterschiedlichen Stromkreisen und völlig verschiedenen Installationsarten zu kämpfen.
Kein leichtes Betätigungsfeld für Powerline-Adapter, die ihre volle Leistungsfähigkeit vor allem dann ausspielen können, wenn ideale Voraussetzungen herrschen.
Trotzdem bekomme ich hier bei mir solche Übertragungsraten hin, wie oben rechts auf dem Bild zu sehen.
Um das hinzubekommen, muß man planvoll vorgehen und viel ausprobieren.
Bei denjenigen, die auf Anhieb eine super Übertragungsrate hinbekommen, ist nichts weiter nötig. Freue Dich über das schnell erreichte gute Ergebnis und versuche auch nicht, noch irgendetwas zu optimieren, Du könntest die Situation u.U. „verschlimmbessern“!
Ist man allerdings mit dem Ergebnis bisher unzufrieden, könnten folgende Ratschläge helfen:
Die neueste Devolo-Gerätegeneration verwenden!
Aktuell sind die Adapter mit der Typenbezeichnung 650+. Das Pluszeichen im Namen steht für die Range-Plus-Technologie, die erstmals auch den Nulleiter zur Datenübertragung mit heranzieht und somit eine noch bessere Datenübertragung möglich macht.
Das ist ein ganz enormer Unterschied zu den vorherigen Gerätegenerationen und in unserem konkreten Fall, hat der Einsatz der freundlicherweise von Devolo zur Verfügung gestellten Steckdosenadapter eine gravierende Verbesserung gebracht. (Siehe dazu auch diesen Artikel im Dreibeinblog.)
Nutze die Software „Devolo Cockpit“!
Mit dieser kostenlos erhältlichen Software kann man den Status seines Devolo-Heimnetzwerks wunderbar überprüfen, diverse Einstellungen vornehmen und die Geräte optimieren.
Die jeweils aktuelle Version dieser Software kann man gratis auf der Homepage des Herstellers für nahezu alle Betriebssysteme herunterladen:
Die richtige Steckdose finden!
Sofern man nicht in einem absoluten Alt- oder Sparbau wohnt, in dem es pro Zimmer nur eine einzige Steckdose gibt, ist es immer lohnenswert, verschiedene Steckdosen im Zimmer auszuprobieren.
Zwischendurch immer die Ergebnisse mit dem Devolo-Cockpit kontrollieren. Hierbei keine Hektik aufkommen lassen! Nicht einfach umstecken, nachschauen und sofort ändern, sondern jeweils eine andere Steckdose probieren, der Sache einen halben Tag Zeit geben, die Ergebnisse immer im Auge behalten und schauen, wie es sich entwickelt. (Siehe auch nächster Tipp!)
Es ist oft erstaunlich, daß gerade die der gewünschten Entnahmestelle für das Netzwerksignal am nächsten liegende Steckdose nicht die gewünschte Übertragungsrate bringt, sondern eine, die ein paar Meter weg liegt.
Hier heißt es auszuprobieren!
Geduld mitbringen und protokollieren
Das gilt für alle Optimierungen: Netzwerksignale über Stromleitungen zu schicken, ist eine hochkomplexe Angelegenheit, die von sehr vielen Faktoren beeinflußt wird.
Andere Geräte im selben Haushalt, ggfs. Geräte des Nachbarn, starke Funksender, Mikrowellengeräte und überhaupt andere elektrische Verbraucher, aber auch WLAN können die Ergebnisse beeinflussen.
Deshalb hat es keinen Zweck, sich im devolo-Cockpit ein Momentergebnis anzuschauen und sofort eine Entscheidung zu treffen.
Es gilt, der Sache etwas Zeit zu geben und die Ergebnisse über einen gewissen Zeitraum zu beobachten und dann weiter zu entscheiden.
Man vergessen nicht, die Ergebnisse auf einem Zettel zu protokollieren, damit man im Fall einer Verschlechterung noch weiß, mit welcher Konstellation es noch am besten funktioniert hat!
Störgeräte ausschließen
Es ist immer ratsam, bei von vorneweg schlechten Übertragungsraten alle in Frage kommenden anderen Geräte im Zimmer oder sogar in der ganzen Wohnung testweise mal vom Netz zu nehmen.
Die Ergebnisse betrachtet man wieder im Devolo-Cockpit, gibt sich abermals etwas Zeit bei der Beurteilung und steckt dann ein Gerät nach dem anderen wieder ein, um zu sehen, welches andere elektrische Gerät möglicherweise für Störungen sorgt.
So kann man leicht Störenfriede ausgrenzen.
Die direkte Steckdosenverbindung bevorzugen
Devolo rät, die Powerline-Adapter immer direkt in die Steckdose zu stecken und auf Zwischenstecker oder Mehrfachsteckdosen zu verzichten.
Gerade billige Mehrfachsteckdosen, die im Handel manchmal schon für 1,99 € angeboten werden, sind oft so schlecht verarbeitet, daß man sich durch deren Einsatz nicht nur Probleme bei der Powerlan-Versorgung ins Haus holt.
Es ist, einmal abgesehen von den devolo-Adaptern, immer eine gute Idee, bei Mehrfachsteckdosen die maximale Belastbarkeit im Auge zu behalten! Viele der billigen Dinger können gar nicht mit mehreren starken Geräten belastet werden, weil dann Schmor- und Brandgefahr herrscht.
Grundsätzlich gilt aber: Zunächst immer erst einen Anschluß direkt an die Steckdose für die Devolo-Adapter bevorzugen!
Mehrfachsteckdosen doch oder doch nicht?
In diversen Internetforen liest man häufig, daß der Einsatz von Mehrfachsteckdosen, entgegen meinem Tipp Nr. 6 und den Ratschlägen von Devolo, keine Verschlechterung bringt.
Wenn dem so ist: schön!
Weder ich, noch devolo sagen, daß das grundsätzlich gar nicht geht. Im Gegenteil! Wenn die Verbindung gut ist und man gute Mehrfachsteckdosen verwendet, kann es sehr wahrscheinlich sein, daß die Steckerleiste keinen negativen Einfluß hat.
Oft ist es ja auch gar nicht zu umgehen, daß man Mehrfachsteckdosen einsetzt.
Hat man aber Probleme, sollte man vor allem im Bereich der Mehrfachsteckdosen suchen und vor allem darauf achten, daß man hier gute Material verwendet und nicht das billigste Modell aus dem Baumarkt oder Supermarkt.
Mehrfachsteckdose nicht gemeinsam mit dem PC betreiben
Wenn möglich sollte man dem mit dem Powerline-Adapter verbundenen PC nicht mit dem Devolo-Poweradapter an der gleichen Mehrfachsteckdose betreiben.
Besser ist es, die Geräte zu entkoppeln und bei mehreren vorhandenen Wandsteckdosen für den Adapter und den PC verschiedene Steckdosen zu benutzen.
Bei mir hat das zu einer eklatanten Verbesserung geführt und ich kann nur raten, diesen Tipp zu beherzigen.
Lieber den Strom für den PC mit einem Verlängerungskabel von einer anderen Steckdose holen.
Getrennte Steckdosen
Das Schaubild rechts zeigt es: Selbst wenn zwei Wandsteckdosen direkt nebeneinander liegen, ist es empfehlenswert, für den PC eine etwas entfernt liegende zu benutzen.
Computer haben recht starke Störeinflüsse und es ist günstig, diese im Stromnetz so weit wie möglich vom Devolo-Adapter entfernt anzustöpseln.
Netzfilter nutzen!
Hat man einen devolo-dLan-Adapter mit integrierter Steckdose, ich es clever, den in den devolo-Adaptern mit Steckdose integrierten Netzfilter zu nutzen!
Der eliminiert oder minimiert die davor liegenden Störeinflüsse. Deshalb ist es immer sinnvoll, soviele andere elektrische Geräte wie möglich (und wie die Mehrfachsteckdose erlaubt), die sich in der Nähe befinden zusammenzufassen und dann in den devolo Adapter einzustöpseln.
Also, den Devolo-Adapter direkt in die Wandsteckdose stecken. Dann in die eingebaute Steckdose des Adapters eine Mehrfachsteckdose und da hinein erst den PC einstöpseln.
Gute Netzwerkkabel
Am Besten man verwendet für die Verbindung von Endgeräten und Routereinspeisung die von der Devolo AG mitgelieferten Netzwerkkabel.
Muß man längere oder andere Kabel verwenden, sollte man auf eine gute Qualität achten.
Ich bin bei der Störungssuche bei Bekannten schon auf geknickte, durchgescheuerte und uralte, viel zu dünne und schlecht abgeschirmte Kabel gestoßen.
Gute Netzwerkkabel sind nicht teuer und man bekommt sie in fast allen Längen vorkonfektioniert.
Auf gar keinen Fall sollte man mehrere Netzwerkkabel mit irgendwelchen Zwischenadaptern (evtl. sogar mechanisch passende aber ungeeignete ISDN-Verbinder!) mit einander verknüpfen.
Längere Kabel verwenden
Es klingt paradox. Normalerweise gilt der Rat, daß man so kurze Kabel wie möglich verwenden sollte. Das ist auch in diesem Fall so!
Aber: Es gibt natürlich Problemfälle, in denen man in einem bestimmten Raum gar keine brauchbare Übertragungsqualität hinbekommt.
Mit einer mickrigen Datenrate von 4 Mbit/s braucht man gar nicht erst versuchen z.B. T-Home-Entertain zu betreiben.
Es kann aber sein, daß man im benachbarten Raum oder im Flur etc. eine Steckdose findet, die ein ganz hervorragendes Signal bietet.
Dann lohnt es sich durchaus, den Devolo-Adapter dort einzustecken und das Datensignal mittels eines längeren Netzwerkkabels bis zum Endgerät zu führen.
Manche Anwender haben auch von der „guten“ Steckdose ein Stromverlängerungskabel ins andere Zimmer gelegt und in dieses den Devolo-Adapter eingesteckt und dabei sehr gute Resultate erzielt.
Neueste Software verwenden
Im Devolo-Cockpit (Downloadlink siehe weiter oben!) gibt es in der unteren Menüleiste den Punkt „Updates“.
Den sollte man regelmäßig mal anklicken, um nachzuschauen, ob die Entwickler von Devolo in Aachen eine neue Gerätesoftware zur Verfügung gestellt haben.
Über 90 Entwickler arbeiten dort ständig an der Weiterentwicklung bestehender Produkte, der Entwicklung neuer Geräte und der Verbesserung von Hard- und Software.
Deshalb ist es äußerst lohnenswert die Software für seine Steckdosenadapter auf dem neuesten Stand zu halten.
Lesen und fragen!
Wenn alle Tipps und Tricks nicht helfen und man auch mit seiner Suche in den einschlägigen Foren nicht weiter kommt, dann ist es doch eine gute Idee, diejenigen zu fragen, die die Devolo-Adapter entwickelt und gebaut haben.
Devolo hat auf seiner Homepage eine sehr gute FAQ auf der regelmäßig gestellte Fragen beantwortet werden.
Hilft auch die FAQ nicht weiter, ist der Support immer gerne bereit einem zur Seite zu stehen.
Die FAQ und den Support erreicht man unter diesen Links hier:
FAQ: https://www.devolo.de/de/Support/FAQs
Support: https://www.devolo.de/de/Support/Hotline
Um auf dem Laufenden zu bleiben, kann man sich auch zum devolo-Newsletter anmelden. Den bekommt man unter diesem Link hier: https://www.devolo.com/de/Newsletter-Anmeldung
Noch ein Hinweis:
Das hier Gesagte gilt natürlich auch für die anderen Devolo-Produkte, die auf die dLan-Technologie aufsetzen, z.B. die Devolo dLan LiveCam
Bildquellennachweis:
Bild Notiz: Tony Hegewald/pixelio.de, Bild Steckdose: Stephan Poost/pixelio.de, Bild verschmorte Steckdose: Hans-Peter Reichartz/pixelio.de, Bild alter Fernseher: Karl-Heinz Laube/pixelio.de, Bild blaues Netzwerkkabel (Stecker): S.Geissler/pixelio.de, Bild blaues Netzwerkkabel (gewickelt): Marko Greitschus/pixelio.de, Wir haben alle Bilder von pixelio.de aus diesem Beitrag entfernt, weil uns am 16.4.2016 mitgeteilt wurde, daß einer der Fotografen Abmahnungen wegen der Verwendung seiner Bilder versenden läßt. Produktbilder: devolo AG, Aachen, Screenshots: Peter Wilhelm
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