Neulich schrieb ich über mechanische Tastaturen. Im Zuge dessen habe ich darüber nachgedacht, wie viele Tastenanschläge ich im Jahr fabriziere. Außerdem mache ich mir Gedanken über die Auswahlkriterien für meine perfekte Tastatur.
Zunächst einmal Betrachtungen über die Tastaturen, die ich bisher schon hatte.
Meine Tastaturengeschichte
Ich hab schon alles durch. So ganz dünne Tastaturen und die ganz dicken. Angefangen habe ich ja mit einem Sinclair ZX81, den ich mir damals selbst zusammengelötet hatte. Der hatte nur eine Folientastatur. An ein flüssiges Schreiben war da gar nicht zu denken. Ein Tüftler bot damals eine Zusatztastatur mit richtigen Schaltern an, da musste aber auch ein 32-poliges Flachbandkabel auf die Hauptplatine des ZX-81 aufgelötet werden.
Danach kamen die großen Tastaturen des VC-20 und des C-64. Ein gutes Feeling lieferte auch die Tastatur des Apple IIe. Jahrelang kannte man ja dann nichts anderes als die mechanischen Tastaturen der IBM-kompatiblen Rechner. Die beste war von DELL. Ich war begeistert, wie sauber und robust dieser DELL-286 aufgebaut war.
Irgendwann kam dann die erste Tastatur ins Haus, bei der keine Schalter mehr sondern eine dieser Gummimatten drunter waren, die ich bis dahin nur von TV-Fernbedienungen kannte.
Jahrelang habe ich mit einem MacBook Pro gearbeitet und war auch mit dessen Tastatur super zufrieden.
Nun ist es aber so, dass ich zwischen 20 und 40 Millionen Tastenanschläge im Jahr fabriziere. Da hacke ich einfach 1-2 Tastaturen jedes Jahr durch.
Wie viele Tastenanschläge?
Basierend auf ca. 30 Millionen Tastenanschlägen pro Jahr, lassen sich für meine schriftstellerische Tätigkeit mit einer deutschen QWERTZ-Tastatur (Mac-Layout) und typischem Textgebrauch recht gut fundierte Schätzwerte ermitteln.
Ich gehe davon aus, dass sich die Tastennutzung auf das Verfassen von Texten konzentriert – also auf Wörter, Satzzeichen, Korrekturen, Formatierungen etc. – und nicht auf Spiele. Im Übrigen basiert die Verteilung auf:
• Statistiken zur Häufigkeit von Buchstaben im Deutschen
• Typische Tippgewohnheiten bei Vielschreibern
• Durchschnittliche Fehlerquote, Leerzeichenrate, Return-Taste-Nutzung
Tabelle zur häufigsten Nutzung von Tasten einer Computertastatur
Tabelle1
Taste | Funktion / Bedeutung | Geschätzte Nutzung pro Jahr |
---|---|---|
E | Häufigster Buchstabe im Deutschen | 5.220.000 |
Leertaste (␣) | Worttrennung | 4.800.000 |
N | Sehr häufiges Konsonantenzeichen | 2.940.000 |
I | Vokal in vielen Wortstämmen | 2.280.000 |
S | Plural, Verben, Genitiv-S | 2.190.000 |
R | Teil vieler Wortendungen (-er, -re) | 2.100.000 |
A | Grundvokal, z. B. in Artikeln | 1.950.000 |
T | häufig als Doppelkonsonant (Bett, Fett, nett) | 1.860.000 |
D | Verben, Artikel (die, der) | 1.530.000 |
H | häufig in Konjunktionen | 1.440.000 |
U | z. B. in „und“, „um“ | 1.290.000 |
L | In vielen Silben wie „lich“ | 1.020.000 |
Backspace (⌫) | Korrekturen | 1.500.000 |
Return (↩) | Absatz- & Zeilenumbrüche | 450.000 |
Punkt (.) | Satzende | 600.000 |
Komma (,) | Satzstrukturierung | 450.000 |
Shift | Großbuchstaben, Sonderzeichen | 800.000 |
Anführungszeichen („“) | Dialoge, Zitate | 200.000 |
Seltene Buchstaben (Q, X, Y, Z, Ä, Ö, Ü, ß) | Je nach Stil und Thema | zusammen etwa 1.200.000 |
Hitliste
1. E
2. Leertaste
3. N
4. Backspace
5. I
6. S
7. R
8. Return (↩)
9. A
10. T
Was ist mir wichtig?
Aufgrund meines schlechter werdenden Augenlichts lege ich Wert darauf, dass der Kontrast sehr gut ist. Am Besten kann ich helle Keycaps mit schwarzem Aufdruck erkennen.
Es funktionieren aber auch dunkle Keycaps, wenn sie von unten beleuchtet sind.
Ich mag ein taktisches Feedback, also einen gewissen Druckpunkt und ein klickendes Geräusch. Da ich nicht perfekt mit 10 Fingern schreibe, obwohl ich das gelernt habe, hilft mir das beim Schnellschreiben.
Die Tastatur muss auch ein gewisses Gewicht haben und sicher stehen, vor allem darf sie nicht wackeln oder kippeln.
Wenn ich von einem klickenden Geräusch spreche, dann meine ich ein mechanisches Klicken vom Tastenmechanismus. Es darf kein klapperndes Geräusch von schlecht verarbeiteten Tastenkappen usw. sein.
Bei der Größe bin ich immer etwas unentschieden. Mal nehme ich sehr kleine, kompakte Tastaturen, mal wieder eine mit großem Ziffernblock. Das ist oft eine Spontanentscheidung.
Was ich nicht benötige, sind Lichteffekte, blinkende Displays mit Kätzchen und Raumtemperaturanzeige, Drehregler für die Lautstärke oder bunte Zusatztasten für irgendwelche Spiele.
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Bildquellen:
- qualmende-tastatur: Peter Wilhelm KI
Fußnoten:
- Tabelle mit KI erstellt (zurück)
Hashtags:
Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:
#Buchstaben #Computertastatur #Häufigkeit #Keycaps #mechanische Tastatur #Tastatur #Tasten
„T oft in Artikeln (der, die, das)“
Die Begründung ist gut 🙂 (Chat GPT?)
Trifft aber zumindest auf den vierten universal Artikel „dat“ zu 😉
Ich geh ja immer getreu dem Motto vor „was ist das günstigste was meine Anforderungen erfüllt“, und greife dann zu einem Artikel eine Stufe drüber um etwas Puffer zu haben. Damit fahr ich meistens am besten/günstigsten. Das Optimale ist immer schwierig/besonders teuer.
Grad bei Apple Tastaturen ist es auch mit Beschriftung/Funktionen schwierig und ich greif lieber gleich zum Original… sei es nun Bildschirm Helligkeit, Audiolautstärke etc. was sich sonst nur noch per Maus bedienen liesse… mittlerweile ist Fingerabdruck statt passworteingabe auch zur netten Gewohnheit geworden.
Da hast Du was gefunden. Ich hab’s verbessert, jetzt passt es.
Ich setze ChatGPT ein, um mir Bilder für die Beiträge generieren zu lassen und hin und wieder für Tabellen und Übersichten.
Früher habe ich bei Google nach Statistiken und Tabellen gesucht, um die Hintergründe zu recherchieren. Heute frage ich ChatGPT. Dann sind die Antworten oft mit so netten Tabellen garniert, dass ich sie gerne übernehme. Steht aber auch unterm Artikel immer drunter.
Ist ja nicht schlimm 😉 sollst dich ja ruhig auf den interessanten/unterhaltsamen Part konzentrieren.
(Find es immer wieder amüsant was sich diese angeblichen künstlichen Intelligenzen so zusammen dichten. Intelligenz ist da leider nur wenig.)
Aber jeder der Glücksrad kennt noch das berühmte ERNSTL 😉
Find ich auch überhaupt nicht schlimm.
Ich recherchiere jeden meiner Artikel gründlich, schon immer.
Selbst, wenn ich schreibe, dass es dann und dann so und so heiß war, schaue ich vorher nach, wie heiß es wirklich an dem Tag war.
Vieles von meiner Recherche- und Quellenarbeit bleibt aber in den meisten Fällen unberücksichtigt und unbemerkt, weil es in den Fußnoten steht.
ChatGPT ist für mich eine sehr praktische Recherchehilfe. In meinem neuen Roman „Mori – Der Teufel von Waibstadt“ hat das System die gesamte Quellenarbeit verwaltet und mir hinterher das Quellenverzeichnis erstellt.
Wenn man weiß, was die KI macht, erbringt sie auch brauchbare Ergebnisse. Ich bin aber manchmal etwas schluderig. Deshalb muss ich jeden Artikel nach dem Veröffentlichen nochmals lesen, um Fehler zu finden und zu beseitigen.
In diesem konkreten Fall hat ChatGPT alles richtig gemacht. Ich habe nur unberücksichtigt gelassen, dass die KI ja alles ins Englische übersetzt und dann für mich wieder zurückübersetzt. Daher kam der Fehler mit den Artikeln und dem T.
Und ausgerechnet die Tabellen habe ich beim Kontrolllesen übersprungen 🙂
Und noch eins: Wenn mir jemand so süffisant grinsend sagt, die KI liefere nur Mist, wie es derzeit viele sehr „überlegene Menschen“ im Fernsehen machen, dann kann ich nur schmunzeln.
Lässt man sich nämlich den Prompt zeigen, den diese Leute in die KI eingegeben haben, dann sieht man auf einen Blick, dass der Verursacher des „Mist“ vor der Tastatur saß.
Meist liegt das daran, dass die Anwender einfach nicht genau sagen, was sie haben wollen. Sie sind zu faul und glauben, die KI könne antizipieren oder vorausschauen. Dabei muss man nur genug Informationen geben und seine Wünsche ausführlich genug schildern, dann kommen auch bessere, gute und sehr gute Ergebnisse dabei heraus.
Ah, der Hinweis (Fußnote) auf ChatGPT hatte sich versteckt. Ich habe die Fußnote an die Überschrift der Tabelle angehängt und damit war die Fußnote nahezu unauffindbar im automatisch erzeugten Inhaltsverzeichnis gelandet.