Sprache

Warum sagt Karl Lauterbach immer also?

Karl Lauterbach

Karl Lauterbachs Sprachgewohnheiten: Warum sagt er ständig „also“? Karl Lauterbachs auffällige Sprechweise, insbesondere seine häufige und oft unpassende Verwendung des Wortes „also“, ist ein interessantes Beispiel für sprachliche Angewohnheiten, die unbewusst in den Sprachstil eines Menschen einfließen.

Solche Eigenheiten nennt man Sprachfüller, Floskeln oder Diskurspartikel.

Was sind Sprachfüller und warum benutzen Menschen sie?

Sprachfüller sind Wörter oder Laute, die keinen inhaltlichen Beitrag zum Gesagten leisten, aber häufig in der spontanen Rede auftreten. Dazu gehören Worte wie:

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  • „also“
  • „äh“ / „hm“
  • „quasi“
  • „sozusagen“
  • „halt“
  • „im Prinzip“
  • „tatsächlich“

Sprachfüller haben verschiedene Funktionen: Sie dienen als Denkpause, um sich während des Sprechens zu sammeln. Sie können aber auch eine gewisse Unsicherheit oder eine persönliche Sprachgewohnheit widerspiegeln. Bei Karl Lauterbach hat sich „also“ offenbar als eine Art verbales Bindemittel etabliert, das er so oft verwendet, dass es für Zuhörer fast schon skurril klingt.

Beispiele für übermäßige Füllwörter in der Sprache

Manche Menschen haben ganz individuelle Füllwörter, die sie exzessiv verwenden.

  • Angela Merkel war bekannt für ihr langgezogenes „ähhh“, das sie oft während Interviews und Reden nutzte, um nachzudenken.
  • Olaf Scholz benutzt häufig das Wort „gleichwohl“, was in seinen Reden oft künstlich und fast altmodisch wirkt.
  • Fußballer und Trainer neigen zu „sage ich mal“, „letztendlich“ und „natürlich“ – Jürgen Klopp und Oliver Kahn sind Paradebeispiele dafür.
  • Helmut Kohl verwendete gerne „wenn Sie so wollen“, um sich Raum zu verschaffen.

Kann man sich solche Sprachgewohnheiten abtrainieren?

Ja, solche Angewohnheiten können durch Sprachtraining, Rhetorik-Übungen oder logopädische Maßnahmen verringert werden. Häufig wird in der Rhetorik- und Sprecherziehung daran gearbeitet, sich störende Füllwörter bewusst zu machen und stattdessen Pausen zu setzen. Besonders hilfreich sind:

  1. Aufnahmen der eigenen Stimme anhören – Viele Menschen sind sich ihrer Sprachmuster nicht bewusst.
  2. Bewusstes Pausieren üben – Statt ein „also“ oder „äh“ einzusetzen, einfach eine kurze Denkpause einlegen.
  3. Rhetorik-Training mit Experten – Besonders in der Politik oder im öffentlichen Sprechen kann eine gezielte Schulung helfen.

Warum fallen manche Sprachmuster besonders auf?

Während Angela Merkels „ähhh“ oft als Ausdruck von Nachdenklichkeit interpretiert wurde, hat Karl Lauterbachs „also“ eher einen mechanischen, fast zwanghaften Klang. Es ist nicht nur die Häufigkeit des Wortes, sondern auch die Art, wie es unmotiviert mitten in Sätze gepresst wird. Dadurch wirkt seine Redeweise oft hektisch und gestelzt, als würde er seine Gedanken in Echtzeit sortieren, während er spricht.

Fazit: Marotten oder ernsthafte Sprachmuster?

Jeder Mensch hat sprachliche Angewohnheiten, doch bei manchen Persönlichkeiten werden sie besonders auffällig. Bei Karl Lauterbach könnte sein „also“ eine Mischung aus Denkpause und sprachlichem Reflex sein. In jedem Fall ist es ein markantes Merkmal seines Sprechstils, das ihn für viele unverwechselbar macht – wenn auch nicht unbedingt im positiven Sinne.

Bildquellen:
  • karl-lauterbach: Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org


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Die schöne deutsche Sprache unterliegt sehr vielen Einflüssen. Die beobachten und kommentieren wir in dieser Rubrik.


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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 6. Februar 2025 | Revision: 6. März 2025

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