Was haben die angeblichen Verbraucherschützer nicht alles für uns getan? Frau Künast, Herr Trittin, alle waren sie fleißig und haben uns besipielsweise Verordnungen beschert, die uns vor den bösen und heimtückischen Herstellern und Dienstleistern beschützen sollen.
Allerdings frage ich mich, warum man sowas in der Fernsehwerbung zulässt?
Mir geht es fürchterlich auf den Senkel, daß zunehmend mit Preisen und Versprechungen geworben wird, die den Verbraucher über die wahren Folgen im Unklaren lassen. Nahezu jeder Anbieter wirbt heute im Fernsehen mit großmäuligen Versprechungen und blendet in Sekundenbruchteilen weiterführende Vertragsinformationen ein, die kein Mensch lesen kann.
Für wie blöd halten die uns eigentlich? Entweder man lässt diesen Einblendungs-Scheiß weg oder man sagt klipp und klar, was sich hinter dem Angebot verbirgt.
Da will uns ein Auto-Hersteller weismachen, bei ihm gäbe es ein Auto für 1,80 Euro am Tag. Daß man dafür erst einmal 6.800 Euro anzahlen muß und noch eine Schlußrate von fast 4.000 Euro hinblättern darf, wird klitzeklein unten eingeblendet, für exakt 1,2 Sekunden.
Ein Internet-Dienstleister verspricht uns eine tolle Flatrate für nur 6,90 Euro im Monat. In winzigen Lettern erfährt man, wenn man in der Lage ist, das TV-Bild anzuhalten und ganz nah an den Bildschirm geht, daß das nur für die ersten drei Monate gilt und man danach 29,90 Euro/Monat berappen muß.
Die Liste liesse sich unendlich fotsetzen und selbst Branchenriesen wie T-Online, T-Mobile und andere schämen sich nicht, auf diese Weise ihre Kunden, meiner Meinung nach, in die Irre zu führen. Ich unterstelle keinem dieser Anbieter, daß er nicht noch vor dem eigentlichen Vertragsabschluss die Interessenten exakt über die tatsächlichen Kosten aufklärt. Aber ich behaupte, daß viele Kunden durch die sensationell klingenden Preisversprechungen in die Irre geführt werden. Oftmals sind sie möglicherweise durch die im Fernsehen gezeigten Niedrigpreise so geblendet, daß sie hinterher, wenn ihnen eine freundliche Stimme am Telefon den wahren Sachverhalt erläutert, gar nicht mehr richtig zuhören.
Hier ist die Politik gefordert, die endlich klare Rahmenbedingungen schaffen muß. Man stelle sich vor, ein Jeansladen würde draußen Schilder aufhängen: „Markenjeans 1 Euro“ und im Laden erfährt man dann, daß der Preis nur gilt, wenn man die Hose jeden Monat für 19 Euro in der angeschlossenen Wäscherei reinigen lässt oder noch einen Gürtel für 300 Euro dazu kauft.
Klipp und klare Preise! Es muß exakt gesagt werden, was an tatsächlichen Kosten auf den Verbraucher zukommt.
Hinweis: Es handelt sich um ein gefaktes Bildschirmfoto, das man anklicken kann, um es größer zu sehen. Die genannten Firmen stehen in keinerlei Zusammenhang zu dem gezeigten Foto.
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