Die mit falschem Pathos inszenierte Krisendiplomatie von Angela Merkel und François Hollande mag für ein gehöriges Maß an medialer Aufmerksamkeit sorgen, und den dümmlichen Nimbus der Kanzlerin als mächtigste Frau der Welt unterstreichen. Alleine die Ursache für das Desaster in der Ukraine blenden sowohl die Kanzlerin, als auch der französische Staatspräsident geflissentlich aus: durch die Osterweiterung hat die NATO einen eklatanten Wortbruch gegenüber Moskau begangen und ihre eigene Definition als „nordatlantisches Verteidigungsbündnis“ ad absurdum geführt.
Weder von der zerfallenden Sowjetunion, noch von der russischen Föderation ging jemals eine Gefahr für die westliche Hemisphäre aus. Auch die ständige Wiederholung dieses fadenscheinigen Mantras steigert dessen Wahrheitsgehalt mitnichten. Die aggressiven Bemühungen der Kanzlerin und ihrer dubiosen Mitstreiter, die Ukraine politisch und wirtschaftlich mit aller Macht an die EU zu binden und die historischen Verbindungen zu Russland aus reinem Machtkalkül zu kappen, forderten die fatale Reaktion Moskaus geradezu heraus.
Dass nun ausgerechnet Merkel und Hollande zu Putin reisen, um einen Brand zu löschen, an dessen Ausbruch beide fleißig mit gezündelt haben, ist schon eine neue Qualität von Zynismus, während im fernen Washington der rechtsradikale Ultra John McCain bereits verbal die Cruise Missiles zückt. Man muss Wladimir Putin nicht mögen, seine sehr spezielle Definition von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit taugt wahrlich nicht zur Beruhigung. Die Ursachen der Ukrainekrise, sowie weiterer Brandherde auf dieser Welt sind jedoch definitiv die Hegemonialbestrebungen des Westens und die hündische Devotion der Kanzlerin zu „den Freunden in den USA“.
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