ServiceWüste

Thomas Pet & Friends T1 Aqua-Filter – schon nach 6 Monaten kaputt -Teil 4-

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Ich wollte gestern hier schon meckern, aber dann hatte ich keine Zeit.
Meckern wollte ich, daß ich von der Firma Thomas bezüglich des defekten Staubsaugers noch nichts gehört habe.

Am 17.4. war der Sauger ja abgeholt worden und seitdem habe ich nichts gehört.

Doch heute klingelt der Paketbote und bringt einen Karton von Thomas mit einem neuen Staubsauger.
Der Lieferschein sagt zwar, daß das Gerät gereinigt und die Filter getauscht worden seien, doch fehlen dem Gerät sämtliche Gebrauchsspuren. Der Sauger lenkt sich nämlich etwas schlecht und kann noch nicht einmal sein eigenes Kabel überfahren. Dadurch muss man immer etwas fester am Schlauch ziehen und dann stößt er an und bekommt Macken und Kratzer. Die transluszente Gehäuseabdeckung ist ebenfalls sehr kratzerempfindlich.
Also, er sieht aus wie ein neuer Staubsauger.
Wie dem auch sei, er funktioniert sehr gut und ich habe ihn auch gleich in Betrieb genommen.

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Nun muss ich aber sagen, daß der „alte“ Staubsauger so gut nie gesaugt hat, wie dieser hier.
Von Anfang an hat er nicht so eine Saugkraft entwickelt. Sie war auch damals schon gut, aber jetzt ist es viel besser.
Außerdem fällt mir auf, daß in dem alten Gerät unterhalb des herausnehmbaren Filtereimers immer Wasser gestanden hat, was bei diesem Sauger jetzt nicht der Fall ist.

Ich habe mir vorgenommen, den Sauger jetzt etwas besser zu pflegen und ihn auch innen immer mal wieder richtig sauber zu machen. Durch das Zusammenwirken von Staub und Wasser und Haaren sieht das Gerät schon nach kurzer Zeit innen nicht mehr gut aus.
Also werde ich da mal mehr hinterher sein, damit, falls wieder mal was ist, ich nicht so ein dreckiges Gerät einsenden muss.

Ein konstruktives Problem ist die Tatsache, daß der Sauger ja den Dreck und die Tierhaare in eine Art Abwasserpampe verwandelt. Macht man da den Behältereimer nicht sofort leer und wäscht ihn gründlich aus, stinkt der Sauger schon nach einem halben Tag nach Moder und Müllhalde.

Das Saubermachen selbst gestaltet sich gepflegt umständlich. Es sind halt doch einige Teile, die da auseinander- und wieder zusammengebaut werden müssen.
Mir persönlich ist es das aber wert, weil der Sauger wirklich sehr gut funktioniert und insbesondere Tierhaare toll wegmacht und im Eimer sauber trennt.
Ich genieße es, daß ich nicht alle paar Tage einen der wirklich überteuerten Papierfilterbeutel austauschen muss. Dafür nehme ich die Reinigungsprozedur gerne in Kauf.

Was ich allerdings ungeschickt finde, ist die Umbauerei wenn man vom Trockensaugen auf das Waschsaugen umstellen will.
Das ist mühsam.

Die mitgelieferten Düsen übrigens sind klasse. Da ist für jeden Belang etwas dabei. Was ich aber sehr vermisse ist ein Staubwedel oder eine kurze, kleine Bürste mit langen Borsten zum Abstauben oder zum Bücherabsaugen usw.
Mal sehen, ob es das wohl als Zubehör gibt.

Eigentlich ist das ja ein ganz normales rundes Rohr, ohne so Mätzchen wie „Wappenanschluss“ wie bei Vorwerk, wo dann nur die eigenen Düsen passen.
Aber die hier im Haus vorhandenen Düsen passen jedenfalls nicht auf den Thomas. Mal sehen, ob es da im Universalzubehörhandel was gibt.

Die Waschdüse für den Fußboden ist halbwegs brauchbar. Damit sie genug Saugleistung entwickelt, um auch Wasser aufzunehmen, ist die Saugöffnung sehr schmal gehalten. Irgendwelche Papierschnipsel oder die von Hunden so gerne hinterlassenen klitzekleinen Stückchen von zerbissenen Stöckchen passen da kaum durch.
Außerdem verstopft die enge Düse gerne mit Haaren und Staubknubbeln.

Da könnte sich die Entwicklungsabteilung bei Thomas noch was Besseres einfallen lassen. Man kann ja die universelle Düse auch umschalten vom Teppichbetrieb auf den Glattbodenbetrieb. So was Ähnliches müsste es auch für die Wasserdüse geben. So einen Hebel oder Knopf, der sie vorne einen Spalt weiter aufmacht, damit man mal größere Teile aufsaugen kann. Wiegesagt, ich will da kein Pfund Brot wegsaugen können, aber eben mal wo Wollmäuse oder Papierfetzen.
Nebendran so ein Hebel, die Düse sperrt das Maul auf, saugt dabei das was sie ohnehin langsam zugesetzt hat, auch noch ein und kann nun auch die etwas gröberen Schmutzteile wegsaugen. Danach Hebel wieder umgelegt und weiter waschgesaugt.
Oder man stattet die ganze Düse nur mit einem Gelenk aus, sodaß man die Düse einfach wegklappen kann und das offene Saugrohr frei wird, mit dem man dann mal eben was wegsaugen kann.

Das wär‘ was!

Viele Leser haben mir geschrieben, sie fänden den Wasserschlauch, der vom Staubsauger parallel zum Schlauch bis zum oberen Rohrende geführt wird, sehr unpraktisch. Man müsse den immer montieren und abmontieren.
Nee, das mache ich nicht, ich lasse den immer dran, der stört doch nicht.
Ich stöpsele ihn lediglich nicht in den Pumpenstutzen am Gerät, wenn ich trockensauge und lasse sie Nassdüse mit dem restlichen Schlauchstück auch weg.

Den Abzugshahn für die Wassersprühfunktion finde ich ein bißchen wackelig, er löst sich immer wieder aus der Halterung. Ansonsten ist er gut zu bedienen.

Das alles ist aber Meckern auf hohem Niveau, der Sauger ist und bleibt klasse!
Auch über den Service von Thomas kann man nichts sagen, alles bestens, so wie es sein muss.

Ohne viel Theater dafür gesorgt, dass der Kunde wieder ein funktionierendes Gerät hat.

Bestnote!


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In der „Servicewüste“ navigieren wir durch die oft trockenen Landschaften des Einzelhandels, der Behörden und des Online-Shoppings, wo Kunden sich vernachlässigt oder ungerecht behandelt fühlen. Diese Rubrik beleuchtet prägnante Beispiele solcher Erfahrungen. Doch es geht nicht nur um Kritik: Wir heben auch jene Oasen hervor, wo Unternehmen sich durch außergewöhnlich guten Service abheben und beweisen, dass eine „Servicewüste“ nicht die Norm sein muss.

Entdecken Sie mehr darüber, wie einige Marken es schaffen, in einer Welt voller Herausforderungen positiv aufzufallen.

Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 27. April 2012 | Revision: 12. Juli 2013

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