In der lokalen Tageszeitung wurde gestern darüber berichtet, daß in einer Nachbargemeinde nunmehr seit Jahren kein Mann mehr den Sankt Martin bei den jährlichen Sankt Martins-Zügen verkörpert, sondern eine reitbegeisterte Frau diese Rolle übernommen hat.
Nun, man mag ja die Gleichberechtigung noch so gerne in allen Bereichen des Lebens durchsetzen, aber wenigstens vor den Heiligen und biblischen Figuren sollte das doch Halt machen. Die Martinszüge sind Fackelprozessionen, die zum Andenken an den Heiligen Martin veranstaltet werden. Dort wo die Tradition hochgehalten wird, reitet dem vorwiegend von Kindern mit Laternen gebildeten Zug ein Reiter im Bischofsköstum als Sankt Martin voran.
Offenbar ist aber die historische Genauigkeit den Veranstaltern völlig egal, sie meinen offensichtlich, ein Bischof könne durchaus auch mal durch eine Frau gespielt werden und es komme ja wohl nicht so genau darauf an, ob man den Kindern da eine Sankt Martina serviert.
Ich finde das nicht gut.
Wo soll das enden? Werden demnächst irgendwo Passionsfestspiele veranstaltet, bei denen Jesus Christus von einer langbeinigen Blondine dargestellt wird?
Und wenn das alles ja schon so egal ist, dann würde ich gleich einen Mullah auf einem Kamel voranreiten lassen, dann sind nicht nur die Gutmenschen, sondern auch die gutgutmenschenschelnden Biedermeier befriedigt. Sünktü Martinalü…
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden