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Sonnenbrille im Winter – ist das wirklich nötig?

Ray, Ban

<a href="https://pixabay.com/users/Free-Photos/">Free-Photos</a> / Pixabay

Der Winter hierzulande ist nicht gerade bekannt für seine warmen, sonnigen Strandtage. Badehose, Sandalen und Sonnenbrille bleiben zu dieser Jahreszeit in der Regel im Schrank – es sei denn, der Ausflug führt ins Hallenbad. Aber eine Sonnenbrille? Die ist doch wirklich nicht nötig. Oder etwa doch?

Für gute Sicht im Straßenverkehr

Ins Hallenbad gehört eine Sonnenbrille tatsächlich nicht. Draußen, unter freiem Himmel, haben die getönten Augengläser aber durchaus auch im Winter eine Berechtigung. Und zwar aus folgendem Grund: Im Winter steht die Sonne tiefer als im Somme – wenn sie also scheint, dann blendet sie uns meist stärker. Gefährlich ist das insbesondere im Straßenverkehr. Als Autofahrer ist eine ungehinderte Sicht lebenswichtig. Muss man die Augen zusammenkneifen, weil die Sonne blendet – oft verstärkt durch eine nasse Fahrbahn – ist diese nicht mehr gegeben. Also lieber die schicke Ray-Ban aus der Schublade geholt und griffbereit im Auto verstaut. Oder fix hier bestellt, falls die Schublade nur noch das verkratzte, schiefe Gestell vom letzten Sommer beherbergt.

Übrigens ist man auch als Fahrradfahrer sicherer, wenn man im Winter bei tief stehender Sonne eine Sonnenbrille trägt. Ganz davon abgesehen, dass sie einen kleinen Schutz vor der kalten Luft bietet, die einem in dieser Jahreszeit um die Nase – und in die Augen – weht.

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UV-Schutz vor allem in den Bergen wichtig

Die UV-Belastung ist zumindest im Flachland im Winter verschwindend gering. Um die Wintersonnenwende ist die UV-Belastung im Vergleich zur Sommersonnenwende etwa dreißigmal schwächer. Einen UV-Schutz für die Augen braucht man also nicht unbedingt.

Anders verhält es sich im Winter in den Bergen. Je höher, umso dünner die Luft – und je dünner die Luft, umso stärker lässt sie die schädliche UV-Strahlung durch. Liegt außerdem noch Schnee (ihr wisst schon …), werden die Sonnenstrahlen durch ihn reflektiert und extrem verstärkt. Ungeschützt kann es zur sogenannten Schneeblindheit kommen. Das Auge beziehungsweise die Bindehaut bekommt sozusagen einen Sonnenbrand. In Extremfällen kann das sogar zu einer dauerhaften Schädigung des Auges führen. Daher ist sowohl ein UV-Schutz mit hohem Lichtschutzfaktor für die Haut als auch für die Augen wichtig.

Wen es im Winterurlaub in die Berge verschlägt, der ist mit einer Sonnenbrille der Filterkategorie 3 gut bedient. Die kann dann auch im Sommer mit an den Strand. Ist eine Hochgebirgstour angesagt, sollte es noch eine Kategorie höher sein. Das sind dann aber Spezialbrillen, die nicht mehr im Straßenverkehr benutzt werden dürfen.


Bildrechte: Flickr All Hail the Mighty Wayfarer John McStravick CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Thomas von Görditz: © 4. Februar 2019 | Revision: 17. September 2020

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