Am 11.08.2013 entzog die Stadt Goslar nach langen kontroversen Diskussionen dem ehemaligen Reichskanzler Adolf Hitler als letzte von rund 4000 deutschen Kommunen die Ehrenbürgerschaft. OK, das hat zugegebenermaßen absolut nix mit Lebensmitteln zu tun. Aber als reisserischer Aufmacher für einen Blog-Beitrag isses doch nicht übel, oder? Ist mit gerade eingefallen, weil unser Bundesminister für Wirtschaft und Energie und oberster PR-Onkel in Sachen TTIP, Sigmar Gabriel doch auch aus Goslar kommt.
Kürzlich hat der Bundes-Siggi vom Oberlandesgericht Düsseldorf eins auf die Glocke bekommen.
Weil er Lebensmittel liebt.
Mich ärgert dieser blöde Werbespruch der EDEKA-Leute ja schon lange. Mir wäre es nämlich viel lieber, wenn EDEKA seine Kunden lieben würde. Der Rest ergäbe sich dann von allein.
Aber gut, die lieben halt Lebensmittel und Siggi auch.
Sieht man ihm ja auch irgendwie an.
Dieser dümmliche Werbeslogan von EDEKA berührt unseren Siggi scheinbar irgendwie tief im Inneren. So dachte sich Siggi, es kann nicht sein, dass die Vollpfosten vom Kartellamt es ablehnen, dass EDEKA die chronisch klammen Läden von Tengelmann übernimmt.
Siggi hat sich dann breitärschig an seinen ministerialen Schreibtisch gesetzt, ein Stück ranzigen Käse für die Presse über seine Sorge um die vielen Arbeitsplätzen gesabbelt, das Übliche eben, und deshalb mal eben eine gepfefferte Sondererlaubnis aus der Hüfte geschossen.
Nun entschied aber eben jenes Oberlandesgericht Düsseldorf, dass Gabriels Entscheidung so nicht wirklich OK war.
Die Damen und Herren im schwarzen Talar argwöhnen sogar, dass unser Wirtschafts-Siggi aus Goslar am Ende vielleicht sogar befangen war? Igitt!
Vielleicht befangen?
Eine selten dämliche Frage. Die Juristen leben nun mal in ihrer eigenen furztrockenen Welt und haben null Bezug zum Leben ausserhalb ihrer Gerichtssäle und erst recht keinen Plan, was in der Politik und nach der Karriere der Protagonisten so abgeht.
Siggi war natürlich befangen. Keine Frage!
Politiker sind nämlich grundsätzlich befangen, wenn sie Gesetze für die Wirtschaft erlassen.
Und bei Siggi schätze ich, dass er, clever wie er nun mal ist, sich für 2017 schon mal nach einem neuen Job umschaut.
Und da würde ein Beratervertrag für EDEKA doch zwei Klappen mit einer Fliege schlagen, oder?
Erstens: ein richtig fettes Honorar, und zweitens: Futtern bis der Arzt kommt.
Man munkelt ja, dass Siggi viel lieber bei REWE angeheuert hätte. Aber da ist ihm schon einer zuvorgekommen: Joschka Fischer.
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