Seit Jahren bekomme ich regelmäßig Taschenlampen von der Firma Zweibrüder Optoelectronics zum Test. Bis jetzt haben diese Lampen auch stets gut abgeschnitten. Heute liegt mir ein recht neues Modell, der LED Lenser X 14 vor.
Den kleineren Bruder dieser Lampe, die M14 hatte ich schon vor knapp einem Jahr getestet und darf mich deshalb getrost auf die grundsätzlichen Angaben aus dem damaligen Bericht berufen, denn die Lampen sind weitestgehend baugleich und funktionsgleich.
Das Besondere an der X14 ist der doppelte LED-Kopf. Zweibrüder Optoelectronics hat einfach noch eins oben drauf gesetzt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Lampe hat zwei Linsensysteme, zwei LEDs nebeneinander und macht unheimlich viel Licht. Dabei sind die Linsensysteme so toll aufeinander abgestimmt, daß man wirklich nur einen grellen Lichtkegel hat und nicht etwa zwei nebeneinander liegende Lichtkreise. Das funktioniert, wie ich gleich nach dem Auspacken ausprobieren konnte, tadellos und wunderbar. Zweibrüder Optoelectronics nennt das die X-Lens Technologie. Mehr darüber finden Sie unter diesem Link hier.
Am Rande will ich nur eben den Unterschied zwischen einer herkömmlichen Taschenlampe und einem LED-Lenser erzählen:
Neulich war ich bei meinem Schwiegervater zu Besuch und wir haben im Keller nach einem bestimmten Gegenstand gesucht. Im hinteren Teil des Kellers war eine Glühbirne ausgefallen und der Schwiegervater holte eine, fast einen halben Meter lange, Maglite-Taschenlampe. Er habe extra neue Batterien reingemacht, sagte er und machte die Lampe an. Ja, es wurde hell und man konnte gut sehen, die Maglites sind nicht schlecht, vor allem dann nicht, wenn man mit dem Riesenknüppel eventuell auch mal jemanden erschlagen möchte.
Aber dann wollte ich angeben und habe die M14 angemacht. Und siehe da, dagegen wirkte die Maglite wie eine gelbliche Tranfunzel! Die M14 war so gleißend hell und weiß, daß vom Licht der Maglite nichts mehr zu sehen war.
Zumindest hat das dazu geführt, daß ich heute keine M14 mehr habe, die hat der Schwiegervater behalten.
Die X14 geht noch einen Schritt weiter und verspricht noch mehr Lichtausbeute und einen noch helleren Lichtkegel. Sie ist gedacht für den ambitionierten Hobbyisten und den Profi. Ich weiß aus eigener Anschauung, daß sich sehr viele Polizisten von ihrem privaten Geld mit Lampen aus dem Hause Zweibrüder ausstatten.
Auch Leute, die im Sicherheitsbereich großer Unternehmen tätig sind, greifen gerne auf diese Lampen zurück. Sie sind kompakt, stabil und funktionieren tadellos.
Selbst LED-Lampen anderer Hersteller, die man oft für weitaus weniger Geld im Elektronikladen bekommt, ist der LED-Lenser grundsätzlich deutlich überlegen.
Da ist das ganze Konzept durchdacht und die Verarbeitung ist wirklich einzigartig.
Hier einmal ein Überblick über die technischen Daten:
LED: 2 x High End Power LED
Länge: 181 mm
Gewicht: 420 g
Lumen: 450 lm
Batterien: 4x AA
Energietank: 16,8 Wh
Leuchtdauer: 10 Stunden
Leuchtweite: 300 m
LED-Lenser sind modular aufgebaut und zerlegt sieht die Lampe so aus:
© Zweibrüder Optoelectronics
Von links nach rechts sind die Module:
– Endkappe
– Batterie-Patrone
– Gehäuse
– Kühlkörper mit LED-Chip und Platine
– Reflektor-Kopf mit Fast-Lock und LED-Chip
Features/Eigenschaften/Vorteile:
* Smart Light Technology (S.L.T), microcontroller gesteuert
* Bedienerfreundlich
* Robustes Aluminiumgehäuse
* Speed Focus (Einhandfokussierung),
* Advanced Focus System (Linsenreflektor)
* Fast-Lock (Feststellen oder Lösen der Fokussierung)
* Hartvergoldete Kontakte
* Homogener Lichtkreis defokussiert, optimale Lichtausbeute fokussiert
* Spritzwassergeschützt
* Betrieb mit 4 kostengünstigen Standard AA Batterien
* Hohe Leuchtkraft von 450 lm
* Kompakte Abmessungen und geringes Gewicht
* verschiedene Lichtprogramme wählbar (Boost, Power, low Power, Dim, Blink, S.O.S., Verteidigungs-Stroboskop)
* Zubehör: Anleitung, stabiler Gürtelclip, Batterien, Aufbewahrungs- bzw. Geschenkbox, Smart Card-Bedienungshilfe
AUFBAU DER LAMPE
Die Vorteile der Lampe liegen auf der Hand, es sind dies die Smart Light Technology und das Advanced Focus System, die mikrocontrollergesteuert die Vorteile von Linse und Reflektor miteinander kombinieren.
Es ist ja bekannt, dass das Schwierigste am Bau von Taschenlampen ist, neben der für die LED-Lenser ja schon sprichwörtlichen Robustheit, das erzeugte Licht auf einen Punkt zu bringen.
Die heute oft noch verbauten herkömmlichen Glühlampen stehen sich da im wahrsten Sinne des Wortes selbst im Weg und produzieren mit ihren Reflektoren eher einen beleuchteten Lichtkreis. Allen diesen Lampen gemeinsam ist es, daß ein Großteil des Lichtes nutzlos verloren geht und nicht da landet wo man hinleuchten will. Mit Linsen versuchen es die einen und andere Hersteller setzen auf Reflektoren. Bei den LED-Lensern wird eine Kombination aus Linse und Reflektor eingesetzt, die die Nachteile beider Systeme kompensiert und die Vorteile nutzt.
Der doppelte Lampenkopf mit den zwei Linsensystemen läßt sich ganz leicht, aber auch nicht zu leicht, verschieben und fokussieren. Das läuft satt ab und man merkt die hochwertige Verarbeitung. Vom breiten Streulichtkegel mit geringerer Reichweite bis hin zum gezielten Lichtpunkt in weiter Ferne läßt sich die Lampe sanft gleitend einstellen; und das auch noch nach dem Einsatz unter Wasser und im Sandschlamm. Das habe ich mit allen LED-Lensern schon durchprobiert, selbst ein Spülgang in der kochendheißen Spülmaschine, ein Waschgang in der Waschmaschine und ein überfahren mit einem über 2 Tonnen schweren Geländewagen haben die LED-Lenser hier bei mir durchstehen müssen.
Der Einsatz hochfester Materialien und dicht schließender Dichtungen an den entscheidenden Stellen macht das möglich.
Bedienen kann man als Benutzer die Fokussierung und den Schalter.
Sprechen wir zunächst über den Schalter.
Der Schalter
Die Steuerung der Lampe erfolgt sozusagen vom Heck aus. Bedienungskonzepte für Taschenlampen gibt es viele. Die herkömmliche Stabtaschenlampe, und um solche soll es hier gehen, wird ja für gewöhnlich mit einem Druck‑ oder Schiebeschalter bedient, der sich vorne am Lampenkorpus hinter dem Leuchtkopf befindet. Mit dem Daumen läßt sich so die Lampe wunderbar bedienen. Mit solchen Schaltern bin ich immer sehr gut zurecht gekommen und erwarte im Grunde von einer guten Lampe auch, daß sich der Schalter dort befindet.
Sehr schlecht finde ich übrigens Lösungen, bei denen man den Lampenkopf zum Einschalten drehen muß. Eine echte Einhandbedienung ist so nicht ohne weiteres möglich und vor allem ist die Lampe immer defokussiert weil man ständig an der Fokussierung drehen muß um sie einzuschalten.
Ganz übel fand ich eine neuerdings angeschaffte Lampe, die einen zwar herkömmlichen aber seriell geschalteten Knopf hatte. Man drückt ihn einmal, es klickt und die Lampe ist an.
Drückt man ihn dann nochmals und steckt die Lampe in die Tasche, möchte man ja annehmen, daß sie ausgeschaltet ist. Tatsächlich schaltet aber der zweite Druck auf den Knopf die Lampe in einen Stroboskop-Modus und sie würde sich in der Tasche ‚entleeren‘.
Ein An‑ und Ausschalter sollte also in erster Linie das tun, wofür er gedacht ist, nämlich die Lampe mit einem Knopfdruck ein‑ und mit dem nächsten Knopfdruck ausschalten.
Außerdem sollte er ergonomisch sein und leicht mit einem Finger der lampenführenden Hand ohne Verrenkung bedient werden können.
Zweibrüder setzt bei seinen Lampen auf ein völlig anderes Konzept, man könnte auch sagen auf eine Kombination verschiedener Bedienungsphilosophien.
Man hat die gesamte Lampe stringent aufgebaut. Linse, LED, Chip, Korpus, Endhülse und am hintersten Ende finden wir den Schalter.
Hält man die Lampe in der geballten Faust, Leuchtkopf unten, Daumen oben, dann macht diese Anordnung Sinn, vor allem bei kurzen Lampen, die in die Faust passen.
Ein Druck und die Lampe leuchtet in hellem Dauerlicht. Noch ein Druck auf diesen Knopf und die Lampe ist aus.
So soll es sein.
Durch verschiedene Tastkombinationen kann man dem in der Taschenlampe verbauten Chip aber bestimmte Steuerbefehle geben:
Einmal kurz den Knopf getippt und binnen einer Sekunde eingeschaltet, leuchtet die Lampe in einem angeblich blendfreien reduzierten Modus. Tippt man zweimal und schaltet dann innert einer Sekunde ein, versetzt man die Lampe in den Stroboskop-Modus. Insgesamt stehen die Modi Morsen, Boost, Power, Low Power, Dim, Blink, SOS und Stroboskop zur Verfügung. Wie gesagt, man schaltet die Lampe über den Schalter am Ende ein uns aus. Die verschiedenen Modi erreicht man jeweils nicht durch Durchdrücken des Schalters, sondern durch leichtes Tasten.
Insgesamt ist der Schaltknopf exakt verarbeitet, arbeitet genügend schwergängig, daß er sich nicht in einer engen Hosentasche von alleine einschaltet und ist trotzdem ausreichend leicht zu bedienen.
Batterien und Batteriewechsel
Nach einer gewissen Zeit geht auch der besten Lampe mal der Saft aus. Der Batteriewechsel gestaltet sich einfach und unkompliziert. Einfach das hintere Ende abschrauben (man sieht dann die gut schließende Dichtung) und das Batterie Cartridge entnehmen. In diesem „Karussell“ stecken vier hundsgemeine und günstige AA-Zellen, die man schnell austauschen kann. Ich empfehle den Einsatz bester Batterien. Die herkömmlichen Zink-Kohle-Batterien sind kaum noch günstiger (gestern im BAUHAUS kosteten 4 Stück Alkaline-Zellen gerade einmal 1 Euro, also 25 Cent pro Stück, da lohnt sich das Zink-Kohle-Zeug nicht, denn diese Batterien sind nicht so leistungsfähig und laufen auch schneller aus.
Außerdem hält eine LED-Lenser Lampe so lange mit einem Batteriesatz, daß man getrost die besseren Batterien nehmen kann.
Übrigens: Ich hatte auch einmal eine ähnliche Lampe von Zweibrüder Optoelectronics mit eingebautem Akku und Ladestation im Test. Das ist zwar inzwischen hier im Haus die meistgebrauchte Taschenlampe, aber für den professionellen Unterwegseinsatz sind Batterien deutlich besser, sie kann man jederzeit schnell austauschen und muss keinen Ladezyklus abwarten.
Der Lieferumfang ist klasse. Neben der Lampe bekommt man auch noch die erforderlichen Batterien, das sollte überall eine Selbstverständlichkeit sein.
Ich schrieb einmal: Wie sehr hasse ich es, wenn ich den klitzekleinen Aufdruck auf manchen Produkten übersehe: „Batterien nicht enthalten“ und dann mein neuerworbenes Gerät nicht sofort ausprobieren kann!
Und das gilt auch heute noch.
Desweiteren bekommt man noch einen Gürtelclip, die umfangreiche Bedienungsanleitung und die praktische Smart-Card, alles zusammen in der ansehnlichen Geschenk‑ und Aufbewahrungsbox.
Diese smart-card im Scheckkartenformat ist die kleine schnelle Gedächtnisstützdem wenn es darum geht, die vielfältigen Funktionen der Lampe umzuprogrammieren.
Man hat nämlich die Wahl zwischen dem Professional-Mode, dem Easy-Mode und dem Tactical-Defense-Mode.
Kurz gesagt, stehen einem in jedem Modus unterschiedliche Leuchtprogramme zur Verfügung. Einfach 4 x tasten und einmal schalten und schon hat man sich von Modus zu Modus weitergeschaltet, was die Lampe durch fröhliche Blinkzeichen quittiert. Im Professional Mode stehen einem alle o.g. Lichtprogramme zur Verfügung, im Defense-Mode nur 100% Licht und das Stroboskop und im Easy Mode hat man volle Lichtausbeute und zwei Arten von gedimmtem Licht.
Was braucht man auch im Haushalt das Stroboskop und was will jemand im Polizeieinsatz mit den übrigen Programmen, er will hell und weit leuchten können und ggfs. einen Angreifer mit dem Stroboskop verwirren können.
Das alles kann man sich voreinstellen und damit man später auch noch weiß, wie man einen der anderen Modi aufruft, gibt es die smart-card.
Ich werde die Lampe beim Geocaching nutzen. Da muss man oft in unwegsamem Gelände, manchmal auf bei Nacht und Nebel unterwegs sein. In den winkeligsten Ecken und Löchern können sich die Verstecke verbergen und da ist eine supergute Taschenlampe das A und O.
Alles in allem: Tolles Ding!
Weiterführende Links:
* Led Lenser X14 Produktseite – http://www.zweibrueder.com/produkte/html_highperformance/html_Xserie/x14.php?id=x14
* Smart Light Technology – http://www.ledlenser.com/technologie/smart.php?id=smart
* Advanced Focus System – http://www.ledlenser.com/technologie/advanced_focus_system.php?id=afs_tec
* Led Lenser Gallery – http://www.ledlenser.com/gallery
* Led Lenser Forum – http://www.ledlenser.com/forum
* Facebook – http://de-de.facebook.com/LedLenserGer
* Twitter – http://twitter.com/LED_LENSER
Fazit:
Die LED Lenser X14 ist ein hammerstarkes Teil. Zuverlässig, stabil und wahnsinnig hell. Mit seinen verschiedenen Leuchtprogrammen ist sie für alle möglichen Berufs- und Hobbygruppen geeignet und durch die zwei Linsensysteme einfach doppel so gut wie die M14.
Doch einen Wermutstropfen habe ich:
Schauen Sie sich dieses Bild an:
Es zeigt eine Detailaufnahme der Lampe von vorne. Zunächst dachte ich, das seien Nieten oder metallene Teile, die beim Hinstellen der Lampe auf den Lampenkopf Kratzer verursachen könnten. Dich ein freundlicher Leser schrieb mir:
Kleiner Tipp: Bei den von Dir beschriebenen „Nieten“ handelt es sich um einfache Gummistopfen, welche die darunter liegenden silbernen Schrauben verdecken sollen. Die kannst Du einfach raus ziehen und mit nem Kugelschreiber o.ä. wieder bündig rein drücken. Sicher nicht die schönste Lösung, die die Brüder aus Solingen sich da haben einfallen lassen – vor allem, wenn so eine Abdeckung im Gelände mal abhanden kommt, aber den Tisch bekommst Du damit zum Glück nicht verkratzt…
Also bin ich hinsichtlich dieses kleinen Mangels versöhnt, denn tatsächlich kann man die Abdeckkappen, und darum handelt es sich in der Tat, mit einem Kugelschreiber mit eingezogener Miene einfach besser hineindrücken.
Nach wie vor bemängele ich bei allen LED-Lensern die mangelnde Griffigkeit. Auch bei diesem Modell hat sich Zweibrüder Optoelectronics nicht zum Einsatz von Gummi entscheiden können.
LED-Lenser gehen auch so nicht kaputt, sie sind einfach viel zu stabil. Aber so ein dezenter Gummiring vorne um den Linsenkopf oder zwei Gummistreifen hinten am Griff, das wäre eine einfach zu realisierende Verbesserung.
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