Frisches Obst ist gesund und trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Verbraucher wollen in erster Linie makellose Früchte.
Beobachtet man Verbraucherinnen und Verbraucher in der Obstabteilung, dann sieht man, wie sie beinahe jedes Stück Obst anfingern, drücken, quetschen und an die Nase heben. Sie wollen auf diese Weise überprüfen, ob das Stück Obst gut und frisch ist.
Für mich ein Grund mehr, gekauftes Obst gut abzuwaschen. Man weiß ja nie, was für ein Seuchenschlumpf da vorher seine vorher noch am Arsch kratzende Hand am Obst hatte.
Dabei kommt es mir persönlich gar nicht so darauf an, dass das Obst absolut makellos ist. Manchmal verkaufen sie Äpfel mit Hagelschäden und unregelmäßigem Wuchs und ich kaufe die dann extra. Auch besonders krumme Gurken oder Melonen mit Kratzern kaufe ich. Es muss ja nicht sein, dass solches Obst aussortiert und vernichtet wird. Auf einem Beutel „Sturmäpfel“ stand einmal: „Wir sind nicht so schön, schmecken aber super!“ Na also!
Solche Beeinträchtigungen beim Obst sind meist nur optischer Art und haben überhaupt keinen Einfluss auf den Geschmack oder die Haltbarkeit.
Ich glaube, die meisten von Euch gehen da mit mir konform.
Aber trotz alledem ärgert es mich, wenn ich bemerke, dass ich getäuscht werden soll.
Ich kaufe gerne Zitrusfrüchte und dabei nicht einmal die namensgebenden Zitronen, sondern Apfelsinen (Orangen), Mandarinen, Clementinen und Grapefruit und die dicke Pomelo.
Praktischerweise kaufe ich diese im Netz. Da sind immer sechs oder acht Stück drin. Außer bei Pomelos, die werden ja einzeln und immer in Folie eingeschweißt verkauft.
Nun sind aber die Hersteller der roten und orangen Apfelsinennetze, wie ich sie mal nennen will, auch clever und bieten den Obstproduzenten ihre Produkte in verschiedenen Ausführungen an. In der letzten Zeit wurden die einfachen Netze mit großer Maschenweite fast flächendeckend im Handel durch Netze mit kleineren Maschen und einer ausgetüftelten Webart ersetzt.
Sinn und Zweck dieser seit einigen Jahren verbreiteten Obstnetze ist es, den Verbraucher über die Beschaffenheit der Ware hinwegzutäuschen. Früchte mit groben Fehlern in der Schale, mit Flecken, unreifen Stellen und sogar angeschimmeltes Obst bleiben so oft unerkannt.
Der Trick: Durch die geschickte Wahl des Materials, der Farbe des Fadens und der Maschenweite, wird das Auge des Kunden getäuscht und von diesen Fehlern abgelenkt.
So gelingt es dem Handel, in fast jedes Netz mitunter 10 bis 20 % fehlerhaftes Obst unterzubringen.
Wie gesagt, es macht mir nix aus, wenn meine Apfelsine eine Schramme hat, innen drin ist sie genauso gut, wie die unbeschrammten Früchte im Netz. Aber ich empfinde das als Täuschung, die nicht sein muss. Hier entscheide ich mich nicht bewusst für schrammeliges Obst, wie bei den Sturm- oder Hageläpfeln, sondern hier wird mir was untergejubelt.
Auf der anderen Seite wird dadurch natürlich erreicht, dass auch andere Leute mal ein optisch unfeines Stück Obst mitnehmen, wodurch die Lebensmittelverschwendung gemindert werden könnte.
Wenn ich aber bedenke, wie manch anderer über Lebensmittel, Haltbarkeitsdatum und Produktbeschaffenheit denkt, dann befürchte ich, dass diese „anspruchsvollen“ Leute optisch nicht so einwandfreies Obst schlicht und ergreifend einfach in den Mülleimer werfen.
- obstfehler: Peter Wilhelm
- gude-da: Peter Wilhelm
- gude-weg: Peter Wilhelm
- obst-tt: Peter Wilhelm
- obstgut: Peter Wilhelm
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden