Der Mannheimer Taschenskandal, bei dem Mannheimer Politiker zum Teil hohe Vergütungen aus Aufsichtsratsposten in die eigene Tasche wirtschafteten, statt sie wie vorgeschrieben abzuführen, könnte nun auch noch ein strafrechtliches Nachspiel haben.
Die zuständige Staatsanwaltschaft Mannheim überprüft derzeit, ob eventuell die strafrechtlich relevanten Bedingungen für Betrug oder Untreue gegeben sind. Beschuldigte gebe es noch keine, nur Betroffene, denn es sei noch kein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Die Empörung in der Bevölkerung ist stellenweise groß, der größte Teil jedoch scheint nur mit den Schultern zu zucken. Elli V. (71) aus Seckenheim meint dazu: „Was haben wir denn sonst von denen zu erwarten? Politiker haben sich schon immer die Taschen vollgstopft, das ist doch ganz normal.“
Rudi K. (73) aus Suebenheim: „Was soll man machen? Die kümmern sich doch sowieso nur um uns, wenn sie unsere Stimme haben wollen. Sind die erst mal gewählt, dann interessieren wir die doch einen feuchten Kehricht.“
Das sind nur zwei wahllos herausgegriffene Meinungen, sie zeigen aber, daß die Bürger resignieren und schon längst vor dem überheblichen Gehabe der Politiker kapituliert haben.
Wir leben in einer Parteiendiktatur. Einmal durch das Wählervotum legitimiert, glaubt man durchgehend und tiefgreifend alles bestimmen zu dürfen und alles machen zu dürfen.
So kann Demokratie nicht funktionieren und so ist Demokratie auch nicht zu verstehen.
Der Euro, die EU, EU-Verfassung, der Einsatz der Bundeswehr bei Kampfhandlungen im Ausland und nicht zuletzt die Wiedervereinigung: Warum hat man da das Volk nicht befragt?
Ganz einfach: Die Elite aus Rechtsanwälten, Lehrern, Beamten und Berufspolitikern, bar jeder wirklichen Arbeitserfahrung im Volke, hält die Bürger nicht für kompetent und scheut ein negatives Votum, das ihre schönen Ideen aufs Abstellgleis schicken könnte.
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