Politikerinnen und Politiker, müssen sich, je nach Status, mehr, oder weniger oft zu diesem und jenem äußern. Wozu, spielt eigentlich keine Rolle.
Hauptsache, sie sagen etwas, ohne etwas zu sagen. Dann werden sie nämlich als kompetent wahrgenommen, und ihre Anstrengungen um das Land, um Wohlstand, um Wirtschaftswachstum, um Wählerinnen und Wähler, um Frieden, Umweltschutz, Mädchenschulen, Brunnen und um das ganze andere soziale Gedöns, werden goutiert und von den Medien wohlwollend … oder so ähnlich.
In den meinungsbildenden TV-Lehrsendungen, wie Anne Will, Markus Lanz & Co, geben sie sich die Klinken und Mikrofone in die Hand, um mit ihrem Nichts-gesagten, Micheline und Michel adäquates Denken zu ermöglichen. Oder war es abgewöhnen? Hm? Keine Ahnung. Egal.
Neben den ganz normalen Politikerinnen und Politiker auf Kommunal-, Kreis-, Länder- und Bundesebene und den MdB-Scheinriesen, gibt es noch einen ganz besonderen Typ des Homo Politikus: Die Bundesvorsitzenden der in den Parlamenten vertretenen Parteien. Von ihnen erwartet jeder immer etwas. Meist sind es Dinge, von denen, die sie per se keinen Plan haben, aber dieses Vakuum rhetorisch gekonnt in die Mikrofone sprechen können. Dass dabei manches auch mal in die Grütze geht, kann man sich denken.
Am 30.01.2023, war es die Bundesvorsitzende der SPD, Saskia Esken, die mal wieder an der Reihe war, ihr intellektuelles Wachkoma zu unterbrechen, um sich zu weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine zu äußern. Jetzt mal im Ernst: Ich finde das absolut unverschämt, so etwas von einer völlig unbedarften, ehemaligen Paketzustellerin aus Renningen (!) zu fordern.
Nach einem Check ihrer Lanz-Kärtchen, was die Bundesrepublik schon so alles an friedensmissionarischem Gerät gen Osten geliefert hat, war sie perplex: Was, die Ukraine bekommt jetzt sogar Kampfpanzer? Obwohl es immer hieß: Den Leo, definitiv nicht! Hallo? Geht´s noch? Weshalb hat der Olaf ihr nix gesagt? Sie ist ja immerhin die Bundesvorsitzende der Kanzlerpartei.
Um ihre Lufthoheit zu verteidigen, hat Saskia Esken deshalb beschlossen, dem Olaf mal so richtig ans Bein zu pinkeln und gefordert, dass Wolodymyr Selenskyj nun auch Kampfflugzeuge bekommen soll. Peng! Das hat gesessen. Das ist sogar der Marie-Agnes Strack-Zimmermann die Kinnlade, aber so was von … das glaubst Du gar nicht.
Eskens ebenfalls dauerkomatöse Parteifreundin, Christine Lambrecht, hat ihr nämlich gesteckt, sie habe mal irgendwas mit Verteidigung gemacht. Was genau, wisse sie zwar nicht mehr, aber sie könne sich vage daran erinnern, dass die Luftwaffe über ein Arsenal an uralten Kisten verfüge, die weg müssten, damit demnächst die neuesten US-Fighter Platz in den deutschen Hangars hätten.
Und wie Saskia nun so ins Grübeln kommt, bei Politikerinnen und Politikern quasi die Vorstufe zum intellektuellen Wachkoma, fällt ihr ein, dass die Tornados der Luftwaffe ja sogar US-Atombomben transportieren und abwerfen können. Aber das wird sie dem Olaf ganz sicher nicht verraten. Noch nicht. Damit rückt sie erst raus, wenn die ersten Kampfjets aus NATO-Beständen über der Ukraine abgeschossen werden und deshalb die Rufe nach noch viel, viel schwereren Waffen laut werden.
Saskia muss schließlich an ihre Lufthoheit denken … selbst im Wachkoma.
- 640px-Hart_aber_fair_-_2022-08-15-1112: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons
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