Gesundheit / Haushalt

Kaffeevollautomat Acopino Latina – Empfehlung

Acopino Latina

Ich könnte ja kotzen… Das ist eine Aussage hier bei uns, wenn mal wieder jemand die „goldene Serie“ gewonnen hat. Die „goldene Serie“ hat man, wenn man morgens nur ganz unschuldig eine Tasse Kaffee aus dem Automaten leiern wollte und dann die Bohnen alle, der Tank leer und die Abfallbehälter der Maschine voll sind. Da ist erstmal Arbeiten angesagt.

So ist, neben anderen tollen Eigenschaften, für uns entscheidend geworden, wie bequem und schnell das alles geht.
Wenn beispielsweise das Entkalken einen halben Vormittag dauert, man ständig irgendwas entleeren muss und die Maschine unentwegt durch lautes Piepsen eine Aktion erforderlich macht, dann könnte ich das vermaledeite Ding schon in die Ecke treten.

Unser guter alter Melitta-Kaffeevollautomat hat uns über 70.000 Tassen gute Dienste geleistet. Wir waren voll zufrieden mit ihm. Außer Kaffee konnte er noch Espresso, Cappuccino und Latte Dingsda sowie Milch aufschäumen.
Nachdem er teuer kaputtgegangen war, habe ich im Netz von der Acopino Latina gelesen. Eine vollautomatische Kaffeemaschine, die nix anderes kann, als Kaffee kochen (und Espresso).
Nach dem Motto: Was nicht dran ist, kann auch nicht kaputtgehen, habe ich so eine Maschine dann gekauft. 249 Euro hat sie im Angebot bei ΑΜΑΖΟΝ gekostet.

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Aufpassen: Manchmal wird sie viel zu teuer angeboten! Mehr als 300 sollte sie nicht kosten.

Inzwischen habe ich für die andere Etage noch so eine gekauft. Da spricht ja für sie.
Weshalb ich diese Maschine so gut finde, sieht man am besten, wenn ich mich an der „goldenen Serie“ orientiere und die einzelnen Faktoren einfach mal abarbeite:

Sparsam im Verbrauch von Kaffeebohnen

Es ist gar nicht so unwichtig, wie die Kaffeemaschine mit dem Rohmaterial Kaffee umgeht. Eine ältere Melitta-Maschine in unserem Haushalt verbraucht bei ähnlichen Mahleinstellungen fast die Hälfte mehr Kaffee, um eine Woche lang Kaffee zu brühen.
Das heißt, wir haben nicht mikrogrammweise abgewogen, wie viele Kaffeebohnen pro Tasse gemahlen werden, sondern man schaut einfach, wie oft die Maschine nach Nachschub verlangt.
Und da zeigt sich, dass die Acopino Latina aus unserer ganz subjektiven Sicht sehr sparsam mit den teuren Bohnen umgeht.

Wasserverbrauch

Glaubt ja keiner, dass es auch da Unterschiede gibt. Aber es ist so. Die Acopino Latina ruft einfach nicht so häufig nach frischem Wasser, wie manch andere Maschine. Das ist natürlich ganz entscheidend für das, was ich eingangs sagte, den entspannten Umgang mit der Kaffeemaschine. Nichts in der Welt schützt einen davor, dass ausgerechnet bei der nächsten Tasse Kaffee die „goldene Serie“ eintritt. Aber alles in allem ist es eben so, dass diese Maschine sehr sorgfältig mit dem Wasservorrat umgeht.
Die zum Vergleich herangezogene Melitta-Maschine ist in dieser Hinsicht sehr verschwenderisch. Ständig wird irgendwas durchgespült und die dafür verwendete Wassermenge ist sehr groß.
Das führt dann dazu, dass man viel häufiger Wasser nachfüllen muss und natürlich auch Abwasser entfernen darf.

Abwasser

Im vorherigen Absatz beschrieb ich, dass die Maschine sehr sinnvoll mit dem Wasser umgeht. Sie spült und reinigt ausreichend, ohne permanent irgendwelche Spülgänge zu absolvieren. Das schlägt sich in der Gesamtbeurteilung ebenfalls positiv nieder.
Denn auch das Entleeren des Abwasserbehälters gehört zu den großen Lästigkeiten. Hier gibt es überhaupt nur einen Behälter, den man entleeren muss, und zwar die vordere Lade mitsamt Tassen-Abstellfläche, die herausgezogen und ausgekippt werden kann.
Dabei ist das Fassungsvermögen so groß, dass man das gar nicht oft machen muss. Und muss man es machen, dann ist das Ding so ausgeführt, dass nichts so leicht heraus schwappt. Der Füllstand wird, wie bei vielen anderen Maschinen auch, durch einen roten Schwimmer angezeigt.
Bei der Melitta-Maschine war das auch so, jedoch wenn der Schwimmer nach oben ging, war es fast schon zu spät. Es folgte ein vorsichtiges Balancieren des randvollen Abwasserbehälters, das oft genug mit Wasserlachen auf dem Boden endete.
Das ist hier besser gelöst.

Trester

Als Trester bezeichnet man ja auch die Kaffeeabfälle, die nach dem Aufbrühen und Auspressen vom Kaffeemehl übrigbleiben. Diese Tresterküchlein werden in einem Tresterbehälter gesammelt, der sich durch Öffnen der seitlichen Klappe entnehmen lässt.
Auch der ist ausreichend groß dimensioniert und man muss ihn nicht besonders oft entleeren, was aber wirklich supereinfach geht. Besser fände ich es, wenn man ihn nach vorne entnehmen könnte, denn so muss ich seitlich von der Maschine viel Platz lassen, um die Klappe zur Entnahme öffnen zu können. Ein weiteres Problem: Es rieselt im Laufe der Zeit Mahlgut neben den Tresterbehälter im Inneren der Maschine. Das sieht man von vorne nicht und so kann es vorkommen, dass durch dieses Kaffeemehl der Tresterbehälter etwas nach außen gedrückt wird und die seitliche Klappe ganz leicht aufdrückt. Die Maschine stellt dann den Betrieb ein und für den Anwender, der das nicht kennt, ergibt sich das Problem, dass er nicht weiß, woher das kommt.
Wir haben uns angewöhnt, bei jedem Leeren des Tresterbehälters mal eben mit einem Pinsel da innen drin im Gerät vor der Brühgruppe etwas sauber zu machen.
Wer das nicht so handhabt, bekommt alle 2 bis 3 Monate oben beschriebenes Problem und muss dann eben saubermachen.
Die Elektronik weiß übrigens nicht, wie viel Tresterküchlein sich in dem Behälter befinden. Sie misst das nicht, sondern zählt stur mit. Selbst wenn man gerade erst den Behälter einfach so geleert hat, bekommt die Maschine das nicht mit.

Aber sonst auch hier: Daumen hoch!

Mahlgutlade

Ja, das übersieht man oft! Da gibt es noch eine kleine Schublade. Die befindet sich unterhalb der Brühgruppe. Da fällt immer ein ganz kleines bißchen gemahlener Kaffee rein und sammelt sich da. So alle Vierteljahr mach ich das leer. Überwacht wird das von der Maschine nicht. Da muss man selbst dran denken.

Brühgruppe

Die Brühgruppe ist herausnehmbar. Das ist schon mal ganz wichtig. Wenn sie fest verbaut ist, was es auch gibt, dann kann man sie nur schlecht reinigen und auch nicht ohne Weiteres gegen eine neue austauschen. Oft gleichen sich die Brühgruppen verschiedener Maschinen, manchmal sind sie sogar identisch, auch über Herstellergrenzen hinweg. Ein Bekannter hat neulich eine defekte Brühgruppe seines Vollautomaten durch eine sorgfältig gereinigte vom Sperrmüll ersetzt und alles läuft wunderbar.

Die Brühgruppe nimmt kurz gesagt das von oben herabfallende Kaffeemehl auf. In ihr wird das Kaffeemehl komprimiert und dann vom heißen Wasser durchflossen. Anschließend bewegen sich die vielen Teile der Brühgruppe und der kleine ausgekochte Tresterkuchen kann nach unten herausfallen.
Man kann die Brühgruppe ins Spülbecken legen und einweichen. Mit einer Bürste beseitigt man Rückstände. Wer sich die Bewegungsabläufe mal anschaut, der wird auch erkennen, wo man mit etwas Silikonfett Gutes tun kann. Für alles das gibt es zahlreiche Anleitungen bei YouTube.
Für uns wichtig: Wie oft verdreckt die Brühgruppe?
Über kurz oder lang sammelt sich da Kaffeeschmodder an. Das ist systembedingt und bei allen Vollautotomaten so. Macht man die Brühgruppe nicht ab und zu mal sauber, kann es dort schimmeln. Die Melitta-Maschine, die wir vorher hatten, ließ sich sehr gut reinigen und es dauerte immer so 2 bis 3 Monate, bis wir den Eindruck hatten, die Brühgruppe sei dreckig. Wenn die Brühgruppe anfängt, komische Geräusche zu machen, sollte man auf jeden Fall tätig werden.
Die Acopino Latina hat eine ein kleines bißchen kleiner wirkende Brühgruppe. Die einzelnen Teile bewegen sich geschmeidig und sie verdreckt auch so alle 3 Monate leicht. Meist kann man sie mit einem Pinsel und einer Bürste wieder reinigen.

Reinigung / Entkalken

Die Wasserhärte kann man über das Menü einstellen, und je nach gewählter Einstellung meldet sich die Aufforderung zum Entkalken oder Reinigen dann etwas öfter oder seltener.
Ich empfehle, die Aufforderungen strikt zu befolgen und nicht zu überspringen. Die Maschine dankt es durch gute Funktion und Langlebigkeit.
Man kann aber ohne weiteres die Fehlermeldung/Aufforderung wegdrücken und weitere Tassen Kaffee kochen.

Das Reinigen geschieht durch das Einwerfen von einer Reinigungstablette in den dafür vorgesehenen Schacht unter dem Deckel des Kaffeebohnenbehälters. Genügend Wasser sollte im Tank sein und am besten stellt man vorne einen 0,7 l fassenden Behälter unter. Den Rest macht die Maschine von allein.
Das Reinigen dauert max. 20 Minuten. Der Kaffee schmeckt hinterher nicht nach Reinigungsmittel.

Das Entkalken geht im Prinzip genauso, nur muss man hier Entkalkertabs oder -flüssigkeit in den gefüllten Tank geben. Dann einfach das Entkalken mit OK starten und abwarten. Bei unserer Melitta war das immer ein Riesenakt. Ständig wollte die irgendwas entleert und wieder gefüllt haben. Irgendwie war man gefühlt eine Stunde lang beschäftigt.
Die Acopino ist das viel anwenderfreundlicher. Sie läuft einfach durch. Nach dem Entkalken will sie noch einmal mit Frischwasser spülen. Das ist alles.
Bevor man nach dem Entkalken wieder Frischwasser in den Tank füllt, empfiehlt es sich, diesen gut auszuspülen, damit auch alle Reste vom Entkalker weg sind. Dann schmeckt der Kaffee auch nicht seltsam.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass zwei Entkalkertabs die richtige Menge sind und man diese durch Umrühren gut im Tank auflösen sollte.

Entkalken wird auch dann notwendig, wenn die Maschine zwar noch nichts anzeigt, aber der Kaffee nur noch in dünnen Fädchen aus der Maschine kommt.

Gerätereinigung

Aufgrund seiner glatten und schnörkellosen Oberfläche lässt sich die Kaffeemaschine sehr gut reinigen. Wir verwenden einen Spüllappen oder mitunter auch etwas Glasreiniger.
Das geht ganz einfach. Wer einen Tischstaubsauger oder einen Sauger mit Schlauch hat, macht nichts verkehrt, wenn er bei geöffneter Seitenklappe mal loses Kaffeemehl unter und von der Brühgruppe wegsaugt.

Kaffee-Vorratsbehälter

Zu guter Letzt lasst uns über den Vorratsbehälter sprechen. Er fasst rund 200 Gramm Kaffee und das ist ausreichend für viele Tassen. Für unseren Geschmack ist er ausreichend groß genug. Für die Melitta-Maschine hatte ich mir mit dem 3D-Drucker einen Aufsatz gedruckt, um ein ganzes Kilo einfüllen zu können. Dann muss man fast gar nicht mehr ans Nachfüllen denken. Bei der Acopino könnte man das auch machen, aber aufgrund des Aufstellungsortes habe ich nach oben keinen Platz für einen Aufsatz.
Der Vorratsbehälter hat einen leicht trichterförmigen Boden und die Bohnen rutschen sehr gut nach. Im Behälter befindet sich auch der abgedeckte Schacht für die Reinigungstabletten.

Fazit:

Für um die 300 Euro bekommst Du eine robuste Maschine, die wie ein Traktor arbeitet. Nein, sie ist nicht laut, sondern eher leise; aber sie ist so zuverlässig wie ein Traktor.
Der Kaffee schmeckt uns wunderbar und eine Tasse ist schnell zubereitet. Sie ist bis jetzt noch nie kaputtgegangen und Störungen gab es auch noch keine.
Die Intervalle zum Reinigen, Befüllen und Entleeren sind klug gewählt und nerven einen nicht ab.

Ich würde diese Maschine auch ein drittes Mal kaufen, wenn ich noch eine benötigen würde.

Bildquellen:
  • acopino-latina: Acopino


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Lesezeit ca.: 13 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 4. Februar 2025

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