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Kaffeekapsel oder Filterkaffee?

Kaffeemaschine Pixabay

Test Kaffeemaschinen

Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach und ich gebe sie gleich zu Anfang meines Artikels „Test Kaffeemaschinen„:

Wenn es um die Kosten geht, ist die handelsübliche Kaffeemaschine mit Papierfiltern unschlagbar.

Wir vergleichen in diesem Kaffeemaschinen-Test einmal vier Systeme miteinander:

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1. Kaffeemaschine
2. Kaffee-Padmaschine
3. Kaffeevollautomat
4. Kaffekapselmaschine

Kaffeemaschine

Konstruktion

Diese Geräte sind tatsächlich schon ab 10 Euro im Handel erhältlich. Besser ausgestattete Maschinen kosten etwa 30-60 Euro. Für rund 150 Euro bekommt man die weltbeste Kaffeemaschine, den Technivorm Moccamaster. Aufgrund der hohen Lebensdauer und Reparaturfreundlichkeit des Moccamasters, kann der ohne weiteres mit sogar den allergünstigsten Kaffeemaschinen verglichen werden. Die meisten der herkömmlichen Maschinen erleiden nämlich über kurz oder lang durch ständiges Ver- und Entkalken den vorzeitigen Tod. Ein Moccamaster kann 25 Jahre und länger halten und ist damit, zumindest für uns, unterm Strich wesentlich günstiger als eine 10 Euro-Maschine.

Fast alle Kaffeemaschinen funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Wasser steht in einem Tank, der über ein Rohr und Ventil mit einem Heizrohr verbunden ist, das sich zumeist unter der Heizplatte für die Kaffeekanne befindet.
Das Wasser strömt nun durch die Schwerkraft nach unten in dieses Heizrohr, wo es erhitzt wird. Das Ventil am Wassertank verhindert, daß das heiße Wasser zurück in den Tank läuft. So findet es seinen Weg durch ein weiteres Rohr bis zum Auslauf, wo es dann sprudelnd über den in einem Papierfilter befindlichen Kaffee tropft.

Von der Konstruktion her ist dieses Prinzip so einfach, daß es bislang kaum nennenswerte Veränderungen und Weiterentwicklungen gegeben hat. Fast alle Maschinen, ob nun für 10 oder für 100 Euro basieren auf diesem Prinzip.
Der Moccamaster übrigens funktioniert nach einer anderen Methode, er hat eine Art Durchlauferhitzer eingebaut, verzichtet auf enge Rohr und hat eine eigens versorgte Heizplatte.
Denn die beheizte Wasserleitung ist das Hauptproblem bei allen herkömmlichen Kaffeemaschinen, dort bleibt Restwasser stehen, wenn das Heizrohr nach dem Aufbrühen als Heizelement für das Warmhalten des Kaffees verwendet wird.
Dieses Wasser verdampft letztendlich und läßt jedes Mal einen dünnen Kalkbelag zurück.

Beim Entkalken wird dieser zwar entfernt, jedoch wird dabei auch immer das Material, aus dem das Heizrohr besteht etwas mit geschädigt, sodaß nach etlichen Entkalkungsdurchgängen meist an dieser Schwachstelle Wasser austritt und die Maschine ein Totalschaden ist.

Zubereitung

Die Zubereitung von Kaffee ist etwas aufwendig. Man muß die Maschine mit Wasser befüllen, einen Papierfilter einsetzen und Kaffeemehl abmessen und in den Filter geben.
Im Durchschnitt benötigt eine Kaffeemaschine 8-12 Minuten um 10 Tassen Kaffee herzustellen.
Den Kaffee kaufen die meisten Verbraucher bereits fertig gemahlen.
Allerdings erhält man für diese rund 3 Minuten Vorbereitungszeit auch auf einen Schlag 10 Tassen Kaffee.

Kosten

Die Anschaffung der Maschine veranschlagen wir einmal mit 35 Euro. Das war gestern bei real,- der mittlere Preis bei Durchsicht des Kaffeemaschinenregals.
Kaffeefilter kosten rund 2 Euro für 100 Stück. Es spielt übrigens kaum eine Rolle, welche Marke man kauft, es gibt nur wenige Filtertütenfabriken und somit befindet sich auch in der 49-Cent-Angebotspackung Qualitätsware eines renommierten Herstellers, nur werden die zusätzlichen Löcher, oft Aromaporen genannt, in die preiswertere Ware nicht einge“nadelt“.
Ein Pfund Kaffee kostet rund 5 Euro (Stand: Februar 2015).
Für eine Tasse Kaffee benötigt man rund 7 Gramm gemahlenen Kaffee.

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Kaffeemaschine liegt bei 3 Jahren.
Kocht man zweimal täglich eine Kanne Kaffee, kann man in drei Jahren 2190 Tassen brühen.

Mit einem Pfund (500 gr) Kaffee kann man zwischen 100 und 200 Tassen Kaffee aufbrühen, je nachdem, wie stark man ihn mag.
Wir wenden also auf: 2 Cent für den Kaffeefilter, 5 Cent für Kaffee und rd. 1,5 Cent Amortisationskosten für die Maschine.

Eine Tasse kostet also ca. 8-10 Cent.

Umwelt

In der Ökobilanz steht diese Zubereitungsart ganz oben.
Die kaputten Maschinen lassen sich gut entsorgen und recyclen. Beim Kaffee hat man neben den günstigen Angeboten auch eine fast schon unüberschaubare Alternative an zertifizierten Öko-Kaffees bis hin zum Fairtrade-Kaffee.
Die Abfälle, Kaffeesatz und Filter, lassen sich kompostieren und sind biologisch komplett abbaubar.
Umwelt ist aber auch bei uns daheim: Eine normale Kaffeemaschine hat eine kaum wahrnehmbare und von den Menschen eher als gemütlich eingestufte geringe Geräuschentwicklung.

Kaffeepad-Maschine

Konstruktion

Padmaschinen sind etwas kompakter als normale Kaffeemaschinen. Sie bestehen aus einem Tank, aus dem kaltes Wasser durch ein Heizelement geführt und von einer Pumpe mit Druck durch das eingelegte Pad gepresst wird.
Auch diese Maschinen müssen entkalkt werden. Allerdings kommt hier hinzu, daß auch eine Pumpe eingebaut ist, die mit entkalkt werden muß, ein konstruktiver Schwachpunkt. Außerdem steht bei dieser Art von Maschinen typischerweise Wasser auf Vorrat im Wassertank, sodaß auch dieser Kalkspuren ansetzt, die beseitigt werden müssen.
Im Vergleich zu normalen Kaffeemaschinen müssen solche Geräte auch ungleich öfter entkalkt werden, was auf Dauer auch ins Geld gehen kann.

Zubereitung

Man kann, je nach Konstruktion, bis zu zwei Tassen Kaffee auf einmal zubereiten. Die Zubereitung dauert etwa 30 Sekunden, jedoch sind bei kalter Maschine unter Umständen Wartezeiten bis zum Aufheizen der Maschine von bis zu einer Minuten hinzunehmen.
Für das Zubereiten von 6, 8 oder mehr Tassen sind diese Maschinen eher nicht geeignet, sonst gerät das Kaffeekochen, auch wegen der oft kleinen Wassertanks, zur Geduldsprobe.
Im Wesentlichen beschränkt sich die Bedienung auf das Befüllen des Wassertanks, das Warten bis zum Erreichen der Brühtemperatur und das Einlegen des Kaffeepads.
Da der Wassertank hier größer ist als das Fassungsvermögen einer Tasse, und weil nicht alle Padmaschinen automatisch abschalten, bzw. auf die passende Tassengröße programmiert werden können, besteht -je nach Modell- die Gefahr des Überlaufens der Tasse.
Bei einer herkömmlichen Kaffeemaschine fasst die Kanne immer geringfügig mehr als der Wassertank enthält, diese Gefahr ist also dort nicht gegeben.

Mittlerweile gibt es auch Pads, die nicht nur Kaffee enthalten, sodaß man vom schwarzen Tee bis hin zu Kaffeespezialitäten alles mögliche zubereiten kann.

Kosten

Bei Kaffeepad-Maschinen gibt es eine große Auswahl. Der Vorteil: Schon längst gibt es diese von sehr vielen verschiedenen Herstellern und auch die Kaffeepads werden von unterschiedlichen Anbietern angeboten.
In der Anschaffung liegt eine Pad-Maschine bei rund 55 Euro.
Die Lebensdauer eine solchen Maschine liegt bei ebenfalls durchschnittlich 3 Jahren.

Kaffeepads kosten rund 10 Cent pro Tasse. Mit den Amortisationskosten für die Maschine liegt man rund 12,5 Cent.

Umwelt

Auch hier stimmt soweit die Ökobilanz. Was die Maschine und die Pads angeht, tun sich die herkömmliche Kaffeemaschine und die Padmaschine nichts.
Allerdings sind Pads typischerweise in kleineren Verpackungseinheiten abgepackt, ja manchmal sogar einzeln in Folie eingeschweißt.
Das gibt Minuspunkte, da hierdurch der Müllberg unsagbar steigt.
Die Geräuschentwicklung ist durch die Pumpe recht hoch und wird auch als sehr unangenehm empfunden. Es ist ein eher brummendes Geräusch.

Kaffeevollautomat

Konstruktion

Kaffeevollautomaten sind nicht zu recht so beliebt. Sie sind aufwendige technische Küchengeräte, die neben normalem Kaffee auch alle möglichen Kaffeespezialitäten computergesteuert zubereiten können.
Sie werden nicht mit gemahlenem Kaffee, sondern mit Kaffeebohnen bestückt. Die Bohnen werden für jede Tasse portionsweise gemahlen, über eine aufwendige Mechanik in die Brühgruppe geleitet und aus einem Wassertank mit hohem Druck mit heißem Wasser überbrüht.
Die Einstellmöglichkeiten der Maschinen sind mannigfaltig und reichen von der Kaffeestärke, über die Tassengröße bis hin zu anderen automatisierten Vorgängen, wie zeitgesteuertem Kaffeekochen usw.

Bei diesen Geräten ist der technische Aufwand am größten und sie benötigen sehr viel Aufmerksamkeit und Pflege. Solche Maschinen gibt es im Angebot manchmal für 250 Euro, jedoch kann man von billigen Vollautomaten nur abraten, da die Ausfallquote hier exorbitant hoch ist. Eine vernünftige vollautomatische Maschine bekommt man auch heute noch nicht unter 1.000 Euro.

Zubereitung

Im Prinzip scheint alles ganz einfach: Tasse unterstellen, Kaffee-, Espresso-, Cappuccino- oder Milchkaffee-Taste drücken und 3 Minuten später hat man eine fertige Tasse Kaffee.
Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn die Maschinen müssen zuerst mit dem richtigen Kaffee bestückt werden. Und hier gibt es erste Tücken. Nicht jede Maschine läuft mit allen Kaffeebohnen.
Die eine Maschine will glänzende, wie lackiert wirkende Bohnen, andere Maschinen kommen mit kleineren und wieder andere nur mit größeren Bohnen zurecht. Außerdem muß man auf die Qualität achten, weil in billigen Sorten oft Steinchen enthalten sind, die dem Mahlwerk schnell der Garaus machen können.
Dann muß die Maschine mit Wasser befüllt werden. Es ist teilweise ein Hohn, wie winzig klein diese Wassertanks bemessen sind. Außerdem dauert die Zubereitung einer Tasse Kaffee bis zu 3-5 Minuten, weil die Bohnen ja auch erst noch gemahlen werden müssen.

Danach wird von der Maschine vollautomatisch der Kaffeesatz als gepresstes Pellet in einen Abfallbehälter geworfen, der auch regelmäßig geleert werden muß.
Und die Maschine will sehr häufig automatisch durchgespült werden, was bis zu 20 Minuten dauert.
Hat man Pech, startet nicht die Kaffeeproduktion, sondern das gerade fällige automatische Reinigungsprogramm und man wartet dann eben eine gute Viertelstunde tatenlos ab.
Überdies muß die Brühgruppe nach Öffnen der Maschine ebenfalls beinahe täglich aufwendig gesäubert werden.

Die schnelle Tasse auf Knopfdruck ist hier also eine Illusion, es steckt viel Bedien- und Pflegeaufwand dahinter.

Erschwerend kommt noch hinzu, daß die meisten Maschinen auch noch Milchkaffeespezialitäten zubereiten können. Hierzu wird Milch aus einem Tank oder gleich aus der Literpackung ins Gerät gepumpt und aufgeschäumt.
Wegen der hygienischen Komponente ist hier ein erhöhter Reinigungsaufwand notwendig. Die Milchleitung muß innen und außen gereinigt werden, die Milch immer wieder kühlgestellt werden usw.

Bei Vollautomaten kann man oft auf zwei Tassen gleichzeitig aufbrühen, teurere Geräte bieten auch Funktionen, um eine ganze Kanne zu füllen, das dauert aber gefühlt ewig.

Kosten

Selbst wenn man gnädig ist, kommt man nicht unter 700 Euro weg, wenn man eine vernünftige Maschine haben will.
Dafür gehen diese Maschinen dann aber auch verhältnismäßig schnell und oft kaputt.
Ehrlicherweise muß man sagen, daß das Funktionsprinzip dieser Maschinen eigentlich für Verkaufsautomaten und die Gastronomie entwickelt wurde, wo solche Maschinen für Preise im fünfstelligen Bereich zu haben sind.
Heruntergebrochen auf den heimischen Bereich müßte eine gut funktionierende und robuste Maschine mindestens 2.500 Euro kosten.
Für die verlangten 650-1.500 Euro bekommt man also in jedem Fall nur eine störanfällige Kompromißlösung zwischen kostengünstiger und wirklich gut.

Die Kaffeebohnen schlagen im Schnitt mit 15 Euro/Kilo zu Buche, sind also vergleichsweise günstig.
Hier liegt auch der Kaffeeverbrauch in etwa auf dem Level der normalen Kaffeemaschine.

Jedoch gehen, so wird es mir berichtet, alle Maschinen über kurz oder lang kaputt. Sie gelten gemeinhin als störanfällig und kompliziert reparierbar. Innerhalb der Lebensdauer einer solchen Maschine von durchschnittlich 5 Jahren, geht sie mindestens zweimal kaputt und muß jedesmal für im Durchschnitt 250 Euro repariert werden. Zum Kaufpreis von angenommenen 800 Euro müssen also 500 Euro Reparaturkosten hinzugerechnet werden. Glücklich derjenige, dessen Maschine innerhalb der Garantiezeit kaputt geht!

Umgerechnet auf die drei Jahre Lebensdauer anderer Maschinen ergibt das aber stolze 36 Cent pro Tasse Kaffee an reinen Amortisationskosten!
Da fallen die 5 Cent für den eigentlichen Kaffee fast schon gar nicht mehr ins Gewicht.
Aber selbst um die Reparaturkosten bereinigt, nehmen wir mal den Glücksfall an, die Maschine gehe nicht kaputt, liegen die Kosten pro Tasse Kaffee dann bei: 27 Cent.

Umwelt
Aufgrund der Vielzahl der Komponenten und der eingebauten Elektronik sieht es mit der Ökobilanz für die eigentliche Maschine schon nicht mehr so rosig aus, wie bei den bisher genannten Geräten.
Allerdings kann der Vollautomat beim Kaffee punkten. Hier findet man eine Fülle von zertifizierten, ökologischen und fair gehandelten Produkten.
Auch hinsichtlich des Verpackungsmülls sieht es gut aus. Außer dem Beutel für den meist kiloweise abgepackten Kaffee fällt keine weitere Einzelverpackung an.

Die Geräuschentwicklung der Maschinen kann jedoch mitunter nervig sein. Das Mahlen des Kaffees kann ohrenbetäubend sein, dann folgt ein mehrfaches recht lautes Klackern und Klopfen in der Maschine und dann setzt die langsam laufende Druckpumpe ein, was wieder von einem Klackern des Gerätes gefolgt ist.

Kaffeekapselmaschinen

Konstruktion

Die Konstruktion dieser Maschinen ist nahezu identisch mit den Kaffeepadmaschinen. Es gibt einen Wassertank, meist auch viel zu klein für eine Serien-Kaffeeproduktion, und eine Einheit, in die eine Kaffeekapsel eingelegt wird.
Nach dem Verriegeln der Kapsel, wird durch eine Pumpe erhitztes Wasser durch die Kapsel gespült und löst dort aus dem Inhalt die Geschmacksstoffe, bzw. löst den Inhalt auf, der dann in eine Tasse läuft.
Hier kann nur eine Tasse auf einmal zubereitet werden.
Danach löst man die Kapselverriegelung und entweder entnimmt man die Kapsel oder sie fällt in einen Kapselbehälter.
Der Reinigungsaufwand ist wie bei Padmaschinen gering.
Allerdings kommen auch hier Wassertank und Pumpe mit der Entkalkerlösung in Berührung, was weitere Schwachstellen auftut.

Mit einer Kapselmaschine lassen sich neben unzähligen Kaffeespezialitäten auch Tees, Kakao, Milchprodukte und ähnliches herstellen. Aber Achtung: Bei vielen Mischgetränken enthalten die Kapseln dann kein Kaffeemehl mehr, sondern Instantkaffee!
Die Vielseitigkeit und das bequeme Abwechseln zwischen den verschiedenen Sorten (jeder Gast kann etwas anderes bekommen), führt zur enormen Beliebtheit dieser Maschinen.
Die Zubereitung einer Tasse Kaffee dauert auch in etwa 30-45 Sekunden.

Der Reinigungsaufwand ist nicht besonders groß und einfach zu bewerkstelligen.
Während bei Dolce-Gusto-Maschinen das unterste Ende der Kaffeekapsel auch der Auslauf für die Tasse ist, läuft der Kaffee (oder das jeweils zubereitete Getränk) durch einen Schlauch oder eine Tülle in die Tasse. Bei diesen Geräten kommt ein Reinigungslauf zur Zubereitung hinzu, was sehr unpraktisch sein kann, weil vor allem in Büros dann immer die Frage auftaucht, wohin mit dem Reinigungswasser in der Tasse?

Kosten

Die Maschinen werden, wie Tintenstrahldrucker, Nassrasiererer, Diabetes-Testgeräte, Staubsauger etc., nach dem Razorblade-Prinzip, sehr günstig und oft vom Hersteller subventioniert angeboten, denn in den allermeisten Fällen ist der Kunde gezwungen, dann immer die Kapseln dieses Herstellers nachzukaufen.
Kapselmaschinen kosten zwischen 60 und 150 Euro. Die allermeisten verkauften Geräte kosten 65 Euro im Schnitt.

Es sind die Kapseln, die diese Maschinen sehr teuer machen. Im Schnitt kosten die Kapseln des Top-Anbieters Nespresso 37 Cent pro Stück.
Dabei geht das meiste des Herstellungspreises kaum für den Inhalt, sondern für die aufwendigen Kapseln aus Alu, Plastik/Alu oder Kunststoff drauf. Hier ist, wie bei Zwiebeln, die Verpackung teurer als der Inhalt.

Außerdem lassen sich die Hersteller das mit diesen Geräten verbundene Lifestyle-Gefühl und die Bequemlichkeit bei der Bedienung fürstlich bezahlen.

Nur mit 3 Cent schlägt die Maschine bei unseren angenommenen 2190 Tassen Kaffee auf die Lebensdauer von 3 Jahren umgerechnet pro Tasse zu Buche.
Mit den Kapselkosten ist man aber (je nachdem ob man Markenkapseln oder günstige Nachahmer bzw. die von Aldi & Co. kauft) locker bei 30-40 Cent pro Tasse.
Im Vergleich zu den ebenfalls sehr bequemen und ähnlich zu bedienenden Pad-Maschinen ein exorbitant hoher Preis.

Umwelt

Hier schneidet die Kapselmaschine am schlechtesten ab.
Die aufwendigen Einzeltassenverpackungen türmen sich derzeit mit steigender Tendenz allein in Deutschland auf 4.000 Tonnen Müll auf! Diese Kapsel reichen, aneinandergereiht anderthalb man um den Äquator.
Von angeblich kompostierbaren und biologisch abbaubaren Kapseln ist abzuraten. Sie sind u.U. noch teurer als die Standardkapseln, halten aber das Kompostierversprechen nicht. In der Praxis zeigt sich, daß sie ewige Jahre zum Verrotten benötigen und in Kompostierwerken regelmäßig wie Plastikmüll aussortiert werden müssen.

Ansonsten gehören die Kaffeekapseln in den Wertstoffmüll. Nach EU-Müllverordnung sind sie zwar keine Verpackung im eigentlichen Sinn, gehören aber auch definitiv nicht in den Restmüll, da sie wertvolle Rohstoffe enthalten.
Das Aluminium, kann ohne Qualitätsverlust komplett wiederverwertet werden.

Bei der Zubereitung sind die Maschinen nicht lauter als Padmaschinen. Es nervt nur kurz.

Fazit

Am Besten schneidet eindeutig die normale Kaffeemaschine ab. Sie ist preiswert in der Anschaffung, der Kaffee kostet nicht viel und sie ist leicht zu bedienen.
Der einzige Nachteil: Eine schnelle einzelne Tasse Kaffee brüht sie nicht besonders gut und schnell.

Dicht gefolgt wird die Kaffeemaschine von der Padmaschine.
Inzwischen sind die Pads günstiger geworden und somit kann man ohne schlechtes Gewissen, die schnelle und individuelle Tasse Kaffee mit ihr brühen.
Nachteil: Bei mehreren Gästen dauert es eine Weile, bis alle Kaffee haben.

Die Kapselmaschine landet, trotz des negativen Umweltaspektes auf Platz 3. Die Maschinen sind günstig und einfach zu bedienen. Wer die Kosten für die Kapseln nicht scheut und diese richtig entsorgt (Wertstofftonne, gelber Sack), der darf sich über eine große Auswahl an Sorten freuen.
Auch hier ist die Versorgung einer größeren Gästezahl eher als zeitaufwendig zu bezeichnen.

Letzter im Test wurde der Vollautomat.
Zu kompliziert in Bedienung und Reinigung, ein hoher Wartungsaufwand, Kaffee-, Wasser- und Abfallfüllstand muß immer beachtet werden, laut in der Anwendung und ineffektiv langsam.
Dabei sind die Geräte unglaublich teuer, aber zu billig, um wirklich gut zu sein. Teure Reparaturen kommen noch hinzu.

Somit scheint die beste Lösung so zu sein, daß man eine normale Kaffeemaschine für die morgendliche Großversorgung und einen Gästeansturm bereit hält und eine Pad- oder Kapselmaschine für die individuelle Tasse zwischendurch.
Alleine auf Pad- oder Kapselmaschinen zu setzen, lohnt sich nur für Singles oder Leute die nur ganz selten und wenig Kaffee trinken.


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