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Jetzt machen bald die ersten Kneipen zu

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Der Wirt einer Kneipe, die wir gestern besuchten, wird zumachen müssen, das steht fest.
Die paar Nichtraucher können seinen Laden nicht tragen.
Es ist eine kleine Kneipe, in der man sitzt, trinkt, raucht und quatscht. Dort rauchen fast alle, das ist eben so, das gehört eben auch zum Ambiente und zur Wesensart dieses Etablissements.

Ein paar Straßen weiter gibt’s den „Posttillion“. Der Wirt sagte mir: „Bei mir wird weitergeraucht und wenn sich einer beschwert, der kriegt von den Jungs was auf die Fresse.“

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Ich bin sehr dafür, daß in Speiselokalen weitestgehend auf das Rauchen verzichtet wird. Dort wo es geht, sollten man Rauchersalons oder Ähnliches einrichten. Aber was macht der Besitzer einer kleinen Kneipe?

Nun, manche werden ihren Laden kurzerhand zu einem Club umwidmen. Eintritt nur für Mitglieder. Bevor man was bestellen kann, muß man 1 Euro Mitgliedsbeitrag für das ganze Jahr zahlen und wird damit Mitglied dieses Clubs. Im Rahmen eines solchen Clubs kann der Wirt selbst bestimmen, ob geraucht werden darf oder nicht. So will es auf jeden Fall der Wirt einer Kneipe im Nachbarort machen und hat offenbar gute Karten.

Nach einem ähnlichen Modell funktionieren im US-Bundesstaat Utah zahlreiche Gaststätten, die trotz eines Alkoholverbotes in Kneipen Alkohol ausschenken möchten.
Am wenigsten Probleme mit der Umstellung dürften die großen Diskotheken haben. Dort wo man sowieso in der Schlange steht und auf die Launen eines Türstehers angewiesen ist, um eingelassen zu werden, unterschreibt man auch schnell mal eben den pro-forma Mitgliedsantrag für den Disco-Club.

Kurzfristig werden wohl, so mutmaßen zahlreiche Gastwirte, die Nichtraucher das Regiment übernehmen und wohl auch nicht müde werden, bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu beteuern, wie angenehm die rauchfreie Atmosphäre ist.

Auf lange Sicht wird sich das alles einspielen und man wird sich an die neuen Verhältnisse gewöhnen.

Mir persönlich wäre eine Regelung lieber gewesen, die die Umstände etwas mehr berücksichtigt.
Vom Verbot sollten alle Speiselokale betroffen sein. Alle reinen Kneipen sollte man nach den örtlichen Möglichkeiten klassifizieren. Dort wo Platz genug ist, sollte eine Raucher- und eine Nichtraucherabteilung vorgeschrieben sein. Kleine Kneipen sollte man vom Verbot ausnehmen bzw. es dem Wirt freistellen, ob er mitzieht oder nicht.

Man kann nicht auf der einen Seite für die Unterstützung des örtlichen Handels und Gewerbes eintreten und auf der anderen Seite vor allem den Besitzern kleiner und kleinster Kneipen durch solche Vorschriften das Leben unnötig schwer machen.

Um es klar zu sagen: Ich mag es auch nicht, wenn mir jemand in mein Essen raucht, aber ich setze mich ganz bestimmt nicht, so wie ich es oft gemacht habe, zwei bis drei Stunden mit meinem Laptop in mein Lieblingskaffeehaus um bei Mocca und Espresso und zwei, drei Zigarettchen kreativ zu sein.

Ich weiß gar nicht, ob ich da überhaupt noch hingehe, wenn man da nicht rauchen darf.


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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 26. Februar 2007 | Revision: 14. Oktober 2013

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