Es gibt Trends, die zeugen von Kreativität, Innovation oder zumindest einem Hauch von Sinnhaftigkeit. Und dann gibt es die Dubai-Schokolade. Ein Produkt, das vor allem eines demonstriert: die erstaunliche Fähigkeit der Menschheit, vollkommen überflüssigen Luxus als erstrebenswert zu verkaufen.
Eine einfache Tafel Schokolade mit einer Pistaziencreme-Füllung – „veredelt“ mit einem Hauch von Goldstaub-Denken, das nur aus Dubai kommen kann. Preis? Bis zu 20 Euro für 100 Gramm. Wert? Ungefähr 3 Euro, wenn man sich die Mühe macht, selbst kreativ zu werden.
Manche geben auch bis zu 60 Euro und mehr für eine simple Tafel „Dubai-Schokolade“ aus.
Der Hype: Eine süße Metapher für unsere Zeit
Heutzutage, in der es fast jedem von uns schwerfällt, die Engergiekosten zu bezahlen, gibt es Menschen, die sich um 4 Uhr morgens in die Schlange stellen, um bei Geschäftsöffnung als Erstes eine Tafel Schokolade zu ergattern. Nicht irgendeine Schokolade, nein. Es muss Dubai-Schokolade sein! Schließlich ist nichts attraktiver, als zu zeigen, dass man bereit ist, den Preis für 20 bis 50 normale Tafeln Schokolade für ein einzelnes überteuertes Stück zu zahlen – Hauptsache, man kann es auf Instagram posten.
Dass diese Schokolade ausgerechnet „Dubai“ im Namen trägt, ist fast schon eine Ironie des Schicksals. Dubai, das Land der künstlichen Inseln, goldenen Luxusautos und dekadenten Wolkenkratzer, in dem Überfluss und Oberflächlichkeit zu Tugenden erhoben werden, ist der perfekte Namensgeber für dieses Produkt. Kein Wunder, dass Influencer begeistert darüber berichten. Es passt perfekt in die Welt von „Look at me, I’m rich“ und „Hashtag Goals“.
Selbstverwirklichung für 3 Euro
Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Was genau ist an dieser Schokolade so besonders? Die ehrliche Antwort: nichts.
Es ist Schokolade. Einfach nur Schokolade. Innendrin etwas Pistaziencreme. Also eine Süßigkeit, die jeder in 30 Sekunden selbst herstellen könnte. Eine Tafel Schokolade für 1 Euro kaufen, ein Glas Pistaziencreme für 2 Euro dazu, und voilà – Du hast Deine eigene „Dubai-Schokolade“. Wenn Du wirklich extravagant sein willst, dann streue ein paar gehackte Pistazien oder ein paar Blattgold-Flitter aus dem Backregal darüber. Gratulation, Du bist jetzt ein selbsternannter Chocolatier – und hast gerade mindestens 17 Euro gespart.
Doch nein, das ist nicht „luxuriös“ genug. Luxus bedeutet heute, nicht das Produkt zu genießen, sondern sich die Illusion von Exklusivität zu kaufen. Wer eine Tafel Dubai-Schokolade kauft, bezahlt nicht für den Geschmack, sondern für die Geschichte, die er auf Social Media erzählen kann. Es ist nicht das, was man isst, sondern wer man dabei zu sein scheint.
Dekadenz in Reinform
Die Dubai-Schokolade ist mehr als nur ein Produkt. Sie ist ein Statement. Ein Statement darüber, wie leicht sich Menschen manipulieren lassen, wenn man ihnen ein bisschen Glanz und Glamour vorsetzt. Sie ist das kulinarische Äquivalent zu den goldenen Steaks, mit denen bestimmte Promi-Köche angeben. Oder den Luxus-Sneakern, die mehr kosten als ein Gebrauchtwagen.
Natürlich könnte man argumentieren, dass Luxus Teil des menschlichen Lebens ist. Aber wenn Luxus darauf hinausläuft, sich um Mitternacht in die Kälte zu stellen, nur um eine völlig überteuerte Süßigkeit zu kaufen, muss man sich fragen, ob wir vielleicht irgendwo falsch abgebogen sind. Schließlich handelt es sich hierbei nicht um Kunst, nicht um etwas Einzigartiges, sondern um Schokolade. Und wenn wir Schokolade als Statussymbol behandeln, sollten wir uns ernsthaft Gedanken machen.
Ein Hauch von Vernunft
Es bleibt zu hoffen, dass der Hype um die Dubai-Schokolade so schnell vergeht wie andere kurzlebige Trends. Denn am Ende des Tages ist und bleibt sie das, was sie immer war: ein Symbol für Oberflächlichkeit, Dekadenz und den schamlosen Versuch, den Menschen ihre eigene Leichtgläubigkeit teuer zu verkaufen.
Vielleicht sollten wir alle mal innehalten und uns daran erinnern, worum es bei Schokolade wirklich geht: den Genuss. Und Genuss braucht keine 20 Euro, keinen Hype und keinen Hashtag. Genuss braucht nur ein bisschen gesunden Menschenverstand – und vielleicht eine Tafel Schokolade und ein Glas Pistaziencreme für zusammen 3 Euro.
Luxus über Logik: Die verlorene Berechtigung zur Klage
Es gibt da übrigens noch etwas, das sich jeder, der diesen Scheiß kauft, hinter die Ohren schreiben sollte:
Es gilt nämlich die unausgesprochene Regel, die jeder beachten sollte: Wer bereit ist, 20 Euro für eine Tafel Dubai-Schokolade zu zahlen, hat jegliches Recht verwirkt, sich über hohe Lebensmittelpreise oder steigende Lebenshaltungskosten zu beschweren. Ernsthaft, wenn Sie hochgerechnet 2000 Euro im Jahr in überteuerte Pistaziencreme-Schokolade investieren, während andere sich den Wocheneinkauf mit der Lupe ansehen, um ihr Budget nicht zu sprengen, dann wird jede Ihrer Beschwerden schnell zum unfreiwilligen Comedy-Programm. Vielleicht sollte man gleich noch eine Hotline einrichten, damit solche Beschwerden direkt an die Produzenten dieser dekadenten Tafeln weitergeleitet werden können – vielleicht finden Sie dort sogar Trost: “Keine Sorge, wir planen eine limitierte Goldauflage der Schokolade für 50 Euro pro Tafel – ein perfektes Ventil für Ihre Frustration.”
- dubai-schokolade: Peter Wilhelm KI
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Dekadenz-Luxus, Dubai-Schokolade, exklusive Süßigkeiten, Hype um Schokolade, Influencer-Schokolade, Luxus-Schokolade, Pistaziencreme-Schokolade, Schokoladen-Trend, teure Schokoladentafeln, überteuerte Schokolade