von Peter Grohmüller
Ich weiß, dass dieses Wortspiel mitnichten den Anforderungen zeitgenössischer Sprachregelungen entspricht und eher aus Zeiten stammt, in denen eine gewisse Erika S. noch zum Polit-Establishment gehörte, bevor sie ihre völkische Denke nicht mehr hinter nostalgischem Brauchtum verstecken konnte.
Man möge mir also verzeihen, dass ich die enervierende Schar jener (m, w, d), die bei dem Journalisten (?), Markus L., zuweilen ihre Sprechblasen entleeren (Georg Schramm), nicht korrekt gegendert tituliert habe, aber eine vorgestelltes „Lanz-Frau-Schaft“ hört sich einfach scheiße an.
Worauf ich eigentlich hinaus will:
Wolfgang Kubicki hat es gewagt, die Öffnung von Nord Stream II zu fordern, um die brandgefährliche Energiesituation in Europa zu entschärfen. OK, der Mann ist 70 Jahre alt, sitzt davon seit gefühlten 80 Jahren in verschiedenen Parlamenten und hat sich dadurch Pensionsansprüche in einer Höhe erworben, für die ich vermutlich noch 2.000 Jahre arbeiten müsste.
Aber seine Forderung mit seinem Alter und seinen Pensionsansprüchen relativieren zu wollen, wäre sträfliche Unterschätzung. Kubicki ist nämlich noch immer ein hellwacher, durchtriebener Fuchs und hat die todlangweilige Lanz-Mannschaft mit einem Federstreich in einen Headless Chickenrun verwandelt.
Der immer etwas barock anmutende Omid Nouripour, wies die Forderung Kubickis mit der bemerkenswert jovialen Erklärung zurück, dass die Anzahl der Röhren, durch die Putin kein Gas liefere, unerheblich sei. Ein bellizistischer, grauer Hosenanzug, namens Marie-Agnes Strack-Zimmermann, verstieg sich in die schnappatmende Hysterie, dass es keine Unterstützung von Kriegsverbrechern geben dürfe.
Ich weiß, dass man mir jetzt gleich wieder Whataboutism vorpupsen wird, aber ich habe von der liberalen Jeanne d’Arc nirgendwo gelesen, dass sie bei Mohammed bin Salman al-Saud ebenfalls von einem Kriegsverbrecher spricht, für den es keine Unterstützung geben dürfe. Und zu all den anderen Verteidigern der westlichen Werte im Allgemeinen und einem gewissen Grafen im Besonderen, sage ich am besten gar nichts. Schon dessen Vater war für mich ein Brechmittel…
- S: Meines Wissens, hat die Lanz-Mannschaft über Kubickis Unbotmäßigkeit noch kein Tribunal abgehalten. Die Betonung liegt auf „noch kein“.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kubicki-nordstream-101.html
Satire aus!
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