DIREKTKONTAKT

Satire

Der Selfie-Wahn

Wie meinte unser ehemaliger Landeskasper Günther Oettinger, der europäischer Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft ist, neulich zum Thema Selfies?
Hier kann man es bei Spiegel Online anschauen:

Wenn ich das so halbwegs richtig mitbekommen habe, kennt Oettinger den ganz genauen Unterschied zwischen Selfies und Nacktbildern offenbar nicht.

Aber egal, Selfies, also sich selbst mit dem Handy zu fotografieren, sind ganz groß in Mode gekommen. Gerne postieren sich vor allem junge Leute vor irgendwelchen Sehenswürdigkeiten und lichten sich vor diesen selbst ab.
Aber auch wenn man Freunde trifft, macht man gemeinsam mit denen ein Selfie.

Mancher Prominente stöhnt schon, daß Leute heute nicht mehr etwas scheu auf ihn zukommen und höflich nach einem Autogramm fragen, sondern sich einfach unaufgefordert neben den Promi stellen und ihm beim Selfie-Machen frech ins Gesicht blitzen.
Ganz unschuldig sind die Promis daran nicht, zählen sie doch zu denen, die besonders viele dieser Bilder machen, um sich bei Facebook, Twitter & Co. ins Gespräch zu bringen.

Nur bitte, erkläre mir doch mal einer, warum die allermeisten jungen Leute auf diesen Bildern so abergräßlich blöde Fratzen machen?
Die meisten Selfies, die ich zu sehen bekomme, zeigen verzerrte Gesichter, so als ob die Abgelichteten nicht alle Latten am Zaun hätten.

Früher hat man den Idioten lustige Mützchen aufgesetzt, bis es in Mode kam, daß die Idioten bei Big Brother in den Container zogen oder bei „Mitten im Leben“ eine Hauptrolle spielen durften.
Heute braucht man nur ihre Selfies anzugucken und kann sofort erkennen, wo die Doofheit ganz besonders laut blüht.

Ich weiß nicht, ob ich mich klar genug ausdrücke. Ich will es mal so herum versuchen: Die Allerliebste und ich sind stolz, daß unsere Kinder gerade gewachsen und frei von Behinderungen sind. Egal wie, lieben würden wir sie so oder so. Aber sie sind eben in unseren Augen hübsch und wohlgeraten. Und dann tut es uns weh, insbesondere mir, denn die Allerliebste ist da schmerzbefreiter, wenn unsere Kinder sich mit Fratzen fotografieren, die sie aussehen lassen, wie vom Schlaganfall getroffen.

Daher meine Bitte: Kinder, entstellt Euch nicht so!

Und das schreibt Euch jemand, der aufgrund seines Habitus und seiner Lebensweisheit solche Fotos niemals online stellen würde!

selfiewilhelm

Hinweis: Die auf dem Titelbild abgebildeten Jugendlichen haben dieses Bild extra für diesen Blogbeitrag angefertigt, sie sind dadurch nicht als Idioten auffällig geworden.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden

Satire

Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde.

Üblicherweise ist Satire eine Kritik von unten (Bürgerempfinden) gegen oben (Repräsentanz der Macht), vorzugsweise in den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 3. Februar 2020 | Peter Wilhelm 3. Februar 2020

Lesen Sie bitte auch:


Abonnieren
Benachrichtige mich zu:
guest
1 Kommentar
älteste
neueste
Inline Feedbacks
View all comments



Rechtliches


1
0
Would love your thoughts, please comment.x
Skip to content