Ein Fahrer des Mietwagendienstes Uber ist in San Francisco über eine Treppe gefahren und blieb dort stecken.
Er hatte der Navigationssoftware des Fahrzeugs blind vertraut. Eigentlich sollte er die Ausfahrt eines Parkplatzes nehmen, meinte aber, die Software habe diese Treppe gemeint und bog versehentlich ab.
Bei der anschließend angeleierten Rettungsaktion riss auch noch ein Abschleppseil und so rammte das Auto auch noch einen Müllcontainer und eine Blumenbank am Straßenrand.
Ist der Fahrer wirklich schuld?
Es kann gar nicht gesagt werden, wie der Unfall genau verursacht worden ist.
Es gibt zwei Varianten. Die erste Variante, die überall kolportiert wird: Das Navigationssystem hat die falsche Ausfahrt angezeigt.
Die zweite, durchaus mögliche Variante: Der Fahrer hat eine Anweisung überhört.
Er fuhr auf dem Parkplatz und die von ihm verstandene Anweisung lautete „links abbiegen“. Richtig wäre aber gewesen: „Rechts fahren und dann links abbiegen“.
Bleibt die Frage, was angesagt wurde und was der Fahrer möglicherweise überhört hat.
Das wäre Ihr Preis gewesen! Die richtige Ausfahrt. Quelle: Google Streetview
Nichtsdestotrotz: Es bleibt dabei, die Schuld trägt der Fahrer. Man darf sich einfach nicht blind auf ein Navigationssystem verlassen.
Solche Navi-Fehler kommen oft vor
Mein Auto verfügt über eine sehr gute Navi-Software. Ich habe bislang noch nie einen gravierenden Fehler bei der Routenführung feststellen können. Neulich aber fuhr ich einen anderen Wagen und mitten auf der Autobahn ohne jegliche Vorwarnung verlangte das Navi von Volkswagen plötzlich: „Jetzt links abbiegen“ und nach einer kurzen Strecke dann: „Wenn möglich bitte wenden“.
Dass das auf einer Autobahn dramatische Folgen haben kann, liegt auf der Hand.
Okay, ich habe dann gesehen, dass die Navi-CD von 2002/2003 war. Aber dennoch: Das beweist, dass irre Anweisungen möglich sind.
sowie eines Autos auf Gleisanlagen in Vorarlberg sind nur einige der vielen Beispiele. Immer wieder kommt es auch zu wirklich gefährlichen Situationen – wie, als ein Fahrer durch die Aufforderung des Navis zum Wenden zum Geisterfahrer auf der Autobahn mutierte. Quelle: Futurezone.at
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Der Buchautor und Publizist schreibt hier über Technik, Produkttests, und Service. Hier erscheinen auch seine Satiren und Gedanken über dies und das. Der Psychologe und Dozent wurde in der Halloweennacht an Allerheiligen geboren und lebt mit seiner Familie bei Heidelberg. Mehr über ihn gibt es hier. Kontakt: über das Kontaktformular.
…und dann gibt es immer mal wieder Vollpfosten, die in einen Fluss fahren, weil auf dem Navi nicht angezeigt wird, dass die Fähre gerade auf der gegenüber liegenden Seite liegt. Ich bin ständig unterwegs und habe fast immer das Navi eingeschaltet – auch wegen Umleitungsempfehlungen bei Verkehrsbehinderungen. Aber bei allem Komfort ist der kleine Kollege noch immer eine Maschine und eine Treppe ist eine Treppe.
das ist der Fluch der modernen Technik: Die Leute meinen, die Technik nimmt ihnen das Denken ab. Sei es, daß sie meinen, mit ASR und ABS auf Glatteis weiterhin mit 200 Sachen über die Autobahn brausen zu können, weil die Technik das schon richtet oder sei es, daß der Navi es schon besser wie der Fahrer weiß, wo es lang geht.
Vor allem sind diese ganzen Sachen mal eins: Fahrerassistenzsysteme oder Fahrunterstützung.
Das bedeutet, dass der Fahrer das Fahrzeug verantwortlich lenkt und diese Systeme ihn beispielsweise bei der Wegfindung, beim Bremsen und im Falle von Allrad beim Befahren schwieriger Wege unterstützen können.
Sich auf eines dieser Systeme zu verlassen, im Sinne von die Verantwortung auf eine Maschine abwälzen, ist grob fahrlässig.
…und dann gibt es immer mal wieder Vollpfosten, die in einen Fluss fahren, weil auf dem Navi nicht angezeigt wird, dass die Fähre gerade auf der gegenüber liegenden Seite liegt. Ich bin ständig unterwegs und habe fast immer das Navi eingeschaltet – auch wegen Umleitungsempfehlungen bei Verkehrsbehinderungen. Aber bei allem Komfort ist der kleine Kollege noch immer eine Maschine und eine Treppe ist eine Treppe.
Moin,
das ist der Fluch der modernen Technik: Die Leute meinen, die Technik nimmt ihnen das Denken ab. Sei es, daß sie meinen, mit ASR und ABS auf Glatteis weiterhin mit 200 Sachen über die Autobahn brausen zu können, weil die Technik das schon richtet oder sei es, daß der Navi es schon besser wie der Fahrer weiß, wo es lang geht.
Viele Leute sind halt denkfaul.
lks
Vor allem sind diese ganzen Sachen mal eins: Fahrerassistenzsysteme oder Fahrunterstützung.
Das bedeutet, dass der Fahrer das Fahrzeug verantwortlich lenkt und diese Systeme ihn beispielsweise bei der Wegfindung, beim Bremsen und im Falle von Allrad beim Befahren schwieriger Wege unterstützen können.
Sich auf eines dieser Systeme zu verlassen, im Sinne von die Verantwortung auf eine Maschine abwälzen, ist grob fahrlässig.