Gesundheit / Haushalt

7 wichtige Gründe, seinen Kaffeeautomaten täglich zu reinigen

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Kaffee-Vollautomaten sind voll im Trend. Die gute alte Kaffeemaschine mit Papierfilter hat offenbar weitestgehend ausgedient. Sie wurde von den praktischen Vollautomaten abgelöst. Diese liefern auf Knopfdruck eine Tasse Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen. Darüber hinaus lassen sich in Windeseile Kaffeespezialitäten, wie Latte Macchiato, Cappuccino und auch kleine Espressos herstellen.

Praktisch ist vor allen Dingen, dass man im Vollautomaten rund 2 Liter Wasser und so etwa ein Pfund Kaffee (je nach Maschine mehr oder weniger) unterbringen kann. Der entstehende Abfall (Trester, Kaffeeprütt) fällt in eine Lagerbox. Du musst also nicht jedes Mal die Zutaten vorher einfüllen und den Abfall hinterher entsorgen.

Je professioneller ein Kaffeevollautomat ist, umso größer sind auch die Vorratsbehälter, um den Wartungsaufwand so gering wie möglich zu halten. Im Haushalt haben wir es, vor allem bei preiswerteren Maschinen hingegen, mit eher kleinen Behältern zu tun.

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In regelmäßigen Abständen meldet die Maschine dann, wenn Wasser nachgefüllt, Bohnen nachgelegt oder Trester entfernt werden muss. Außerdem sagt die Maschine Bescheid, wenn sie gereinigt oder entkalkt werden möchte. Das geschieht über automatische Routinen unter Zuhilfenahme von Reinigungstabletten und Entkalkertabs oder -flüssigkeit. Wer die „Goldene 6“ gewonnen hat, der bekommt morgens keinen Kaffee, sondern darf erst Bohnen, Wasser, Trester, Entkalken und Reinigen erledigen, sowie die Tropfschale entleeren. Schlechte Maschinen lassen es nämlich nicht zu, dass man Reinigungs- und Entkalkungsintervalle ausnahmsweise mal ignoriert. Die Maschine explodiert ja nicht, wenn man das nicht sofort macht.

Ist der Tag zu Ende, kümmert sich meist niemand mehr um die Maschine und sie schaltet irgendwann zum Stromsparen ab. Am anderen Tag wird sie wieder eingeschaltet, durchläuft einen Spülmodus und steht dann für neue Kaffeeproduktionen bereit.

Was viele nicht wissen: Im Inneren der Maschine sammeln sich an allen möglichen Stellen Reste von trockenem und feuchtem Kaffee an. Bei jeder gebrühten Tasse werden diese Rückstände mehr. Das feuchtwarme Klima im Inneren des Apparates bietet eine ideale Brutstätte für Bakterien und Schimmelpilze. Meist ist es ein rötlich-weißer Schimmel, der sich einnistet, manchmal entsteht auch nur Fäulnis, was sich durch einen modrigen Geruch bemerkbar macht. Bleiben diese Rückstände in der Maschine, können sie gesundheitsschädlich sein. Allein ihr Vorhandensein kann krank machen. Schimmel vermehrt sich über Sporen, die in den Kaffee gelangen können und es können auch Bröckchen von bakterienverseuchten Kaffeeresten in die Tasse geraten. Langsam aber sicher kann man sich damit regelrecht vergiften und krank machen.

Unter rotem Licht wird auch kaum erkennbarer Schimmel deutlich sichtbar

Jetzt werden viele sagen, die regelmäßigen Reinigungsdurchläufe mit der Reinigungstablette würden ausreichen. Nein, das ist leider nicht der Fall. Die Reinigungstablette löst sich auf und mit der entstehenden Lösung wird die Brühgruppe durchgespült. Dafür klappt sich die Brühgruppe in ihrem Inneren auch in ungewohnte Positionen, damit die Spülung gut hinkommt. Das reicht für eine gelegentliche vollautomatische Reinigung auch vollkommen aus. Es ist aber ein Irrglaube, dass die Maschine dadurch wirklich sauber wird.

Oft übersehen wird die Problematik mit dem Wassertank. Der ist ja entnehmbar, damit man ihn am Wasserhahn befüllen kann. Aber in den meisten Fällen wird er gar nicht entnommen, sondern der Einfachheit halber mit einer anderen Kanne oder Flasche befüllt. Vielfach wird ja auch gefiltertes Wasser oder Mineralwasser zur Betankung hergenommen.

Oft übersehen: Eklige Ablagerungen im Wassertank

Wird der Behälter aber nicht regelmäßig entnommen, dann wird ungünstigerweise auch nicht festgestellt, dass sich in ihm ein grüner Algenschleim, ein rötlicher Rostschmier oder ein weißer Kalkbelag abgesetzt hat. Du kochst also Deinen Kaffee mit einer unappetitlichen Brühe. Auf der einen Seite gibst Du vielleicht viel Geld für einen edlen Baristakaffee aus einer feinen Rösterei aus, und auf der anderen Seite bemerkst Du nicht, dass Du den fertigen Kaffee mit Algen, Rost, Kalk, Bakterienbrocken und Schimmelsporen verunreinigt hast.

Dagegen hilft nur konsequentes tägliches Reinigen der Maschine und zwar vom ersten Tag an.

Das sind die 7 wichtigen Gründe für die tägliche Vollautomatenreinigung

  1. Das automatische Reinigungsprogramm dient nur der Bequemlichkeit, ersetzt aber nicht das manuelle Reinigen.
  2. Bei der Automatikreinigung wird nicht jeder Winkel im Inneren erreicht, es bleiben schädliche Reste.
  3. Bakterien und Schimmel bilden sich und können ernsthafte Krankheiten bis hin zu Krebs hervorrufen.
  4. Die automatischen Intervalle sind zur Bakterien- und Schimmelvermeidung oft viel zu lang.
  5. Im Wasserbehälter kann sich ein ekliger, schleimiger Algenfilm entwickeln.
  6. Dort können sich auch Eisen- und Kalkreste einnisten, die den Geschmack des Kaffees beeinträchtigen.
  7. Eine tägliche Grundreinigung dauert weniger als 5 Minuten und verhindert gesundheitliche Schäden und Ekelalgen.

Und wie mache ich jetzt die Kaffeemaschine in unter fünf Minuten sauber?

Zuerst einmal steht eine Komplettreinigung an, die sicher länger als 5 Minuten dauert. Bei einer neuen Maschine entfällt das.
Halte Dich dafür an die Reinigungsliste weiter unten, nur wirst Du es gründlicher machen wollen, weil viel mehr Schmutz anliegt.

Zur schnellen täglichen Reinigung gehe wie folgt vor:

  • Entleere die Tropfschale und den Tresterbehälter.
  • Spüle beides unter dem Wasserhahn aus.
  • Trockne Schale und Behälter mit einem Papierküchentuch.
  • Entnehme den Wassertank, entleere ihn und spüle ihn mit heißem Wasser aus. Nimm eine Spülbürste zur Hand.
  • Stelle den Wassertank kopfüber hin und lasse ihn austropfen.
  • Öffne die Maschine (meist an der Seite) und entnehme die Brühgruppe.
  • Spüle die Brühgruppe unter fließendem Wasser gründlich ab. Nimm ggf. die Spülbürste zur Hilfe.
  • Mit dem Pinsel, der mit der Maschine mitgeliefert wurde, entfernst Du loses Kaffeemehl aus der Maschine.
  • Du kannst hier auch gut einen Akku-Tischstaubsauger verwenden.
  • Setze die Brühgruppe wieder ein. Setze den frisch befüllten Tank wieder ein und auch Behälter und Schale.
  • Kontrolliere zum Abschluss noch, ob genug Bohnen im Vorratsbehälter sind.

Das hört sich viel an, aber ich garantiere Dir, dass Du das – wenn Du es ein paar Mal gemacht hast – in unter 5 Minuten hinbekommst. Ich kann das nämlich auch.
Ich verwende übrigens zum Säubern der Tropfschale und des Tresterbehälters immer einen Hauch Glasreiniger.

Wenn Du sowieso immer abends einen Reinigungsdurchlauf oder ein Spülprogramm laufen lässt, dann mach das vor der hier vorgeschlagenen Tagesreinigung.

Glaube mir, es lohnt sich! Der Kaffee wird tatsächlich besser schmecken. Gesundheitliche Probleme durch Maschinenschmodder können nicht mehr auftreten. Und Du wirst jeden Tag ein gutes Gefühl haben, alles wieder frisch gemacht und für den nächsten Tag gerüstet zu haben.

Was meinst Du dazu? Lohnt sich der kleine Aufwand? Oder vertraust Du allein auf die Maschinenprogramme zur Reinigung? Schreib es mir gerne in die Kommentare!

Bildquellen:
  • ablagerungen: Peter Wilhelm
  • schimmel: Peter Wilhelm
  • preparing-2293857_640: Bild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay


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Sie dient aber nur zu Informationszwecken. Die Texte ersetzen keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen. Anleitungen, Tipps & Tricks sowie Ratgeber dienen nur zur Veranschaulichung; holen Sie immer den Rat von Experten, beispielsweise Handwerksmeistern ein.

Lesezeit ca.: 8 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 5. März 2022

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