Warum mußt Du denn einen Mac haben? Warum mußt Du Photoshop haben?
Immer wieder die gleichen Fragen, auf die ich immer wieder die gleichen Antworten gebe: Weil ich damit arbeiten muß.
Ich habe keine Zeit für Experimente und Verzögerungen, und das Ergebnis muß stimmen.
Ja aber, das kann ich mit einem Windows-PC für 300 Euro genauso. Und mein Allerweltsgrafikprogramm kann auch tolle Bildbearbeitung, genauso gut wie Dein Mac und Dein Photoshop.
Wirklich?
Gestern Abend habe ich beim Griechen eine Rose von der Tischdekoration fotografiert.
Es ist kein Meisterfoto, soll uns aber dazu dienen, die Qualitätsunterschiede verschiedener Bildbearbeitungen deutlich zu machen.
Sehen Sie sich bitte die folgenden 16 Bilder einmal an.
Das erste Bild der großen und der kleinen Reihe zeigt das Ausgangsbild. Es liegt im Format 800 x 800 Pixel als PNG24 mit vollem Farbumfang vor.
Davon ausgehend habe ich mit diesen Programmen Pixelreduzierungen im JPG vorgenommen, um die Dateigröße so klein wie möglich zu bekommen:
- Photoshop
- Affinity Photo
- Photozoom Pro 5
Die erste Verkleinerungsstufe sind 42%. Diese Zahl habe ich gewählt, da bei 42% rein subjektiv für mich bei 200% Vergrößerung beim Verkleinern in Photoshop die ersten sichtbaren Artefakte auftreten. Damit meine ich die Klötzchenbildung, die beim Vergrößern von JPG-Bildern sichtbar wird.
Das Original
Original als PNG24 gespeichert. (Größe 721 kb)
Die Reduzierungen bei 42%
Mit Photoshop als JPG bei 42% Qualität gespeichert. (Größe 41 kb)
Mit Affintiy-Photo als JPG bei 42% gespeichert. (Größe 74 kb)
Mit Photozoom Pro 5 als JPG bei 42% gespeichert. (Größe 66 kb)
Die Reduzierungen mit 5%
Mit Photoshop als JPG bei 5% Qualität gespeichert. (Größe 16 kb)
Mit Affinity Photo als JPG bei 5% Qualität gespeichert. (Größe 53 kb)
Mit Photozoom Pro 5 als JPG bei 5% gespeichert. (Größe 45 kb)
Photoshop mit 1%
Mit Photoshop in der kleinsten Qualitätsstufe 1% als JPG. (Größe 14 kb)
Die gleichen Dateien mit 269 x 269 px Größe dargestellt
Original als PNG.
Photoshop Qualität 42%.
Affinity Photo 42%.
Photozoom Pro 5 mit 42%.
Photoshop mit 5%.
Affinity Photo bei 5%.
Photozoom Pro 5 bei 5%.
Photoshop bei nur 1%.
Fazit: Photoshop gewinnt
Es ist ganz eindeutig und für jeden sichtbar, daß Adobe Photoshop die beste Leistung zeigt. Sogar bei nur 1% JPG-Qualität und in 800 px Größe ist die Datei noch eben vorzeigbar.
Das wird vor allem bei der Darstellung in 269 x 269 px deutlich. Hier ist die 1%-Datei von Photoshop noch durchaus brauchbar.
Ganz klar hat Photoshop aber bei 5% Qualität die Nase vorn. Da ist das Foto für eine Webdarstellung noch supergut verwendbar.
Es kommt ja bei der Gestaltung von Webseiten darauf an, die Ladezeiten so kurz wie möglich zu halten. Und das erreicht man in erster Linie durch „kleine“ Bilder.
Sehr erschreckend finde ich, wie grottenschlecht der angebliche Photoshop-Konkurrent Affinity-Photo abschneidet. Die Bilder sind grobpixelig und die Dateigröße ist dabei immer noch riesig.
Das kann Photoshop eindeutig besser.
Und warum jetzt ein Mac?
Die Frage nach dem Mac beantwortet sich in dem Moment für jeden, wenn er einmal mit einem solchen Gerät gearbeitet hat.
Ich muß aus beruflichen Gründen auch mit einem Windows-Rechner arbeiten.
Schon seit langem bin ich der Meinung, daß sich Windows ordentlich gemausert hat und ein anständiges Betriebssystem geworden ist. Allerdings ist es halt so, daß Windows auf allen möglichen Systemen laufen soll. Der Kunde kann sich seinen Rechner von einem Systemhaus konfigurieren lassen, um Supermarkt kaufen oder im Zweifelsfall selbst zusammenbauen.
Das ist sehr flexibel und ermöglicht jedermann, einen PC zu haben. Günstigste PC, als Mini-Rechner gibt es schon für unter 100 Euro, ja manchmal sogar für unter 50 Euro.
Daß damit kein professionelles Arbeiten möglich ist, also mit dem 100-Euro-Rechner, liegt auf der Hand. Speicher, Grafik und auch die sonstige Hardware lassen da zu wünschen übrig.
Mit größeren und besser ausgestatteten Rechnern läßt sich sehr wohl professionell arbeiten, keine Frage.
Aber Windows hat aufgrund seiner „Ich-möchte-allen-gefallen“-Struktur auch so seine Tücken.
Es ruckelt im Betrieb dann doch immer wieder merklich und vor allem nervt es mich, daß auch in Windows 10 man es diesem Betriebssystem nicht abgewöhnt hat, dem User ständig irgendwelche Meldungen zu präsentieren. Selbst bei kleinsten Arbeiten poppen Fenster auf und warnen, melden und nerven.
So wundert es nicht, daß weltweit Agenturen und Webprofis auf die Geräte von Apple setzen. Die sind ein ganz ordentliches Stück teurer als Windows-Rechner, dafür aber aus einem Guß.
Und aus einem Guß ist auch das Zusammenspiel von Software und Hardware. Mac OS ist eben für den Mac gemacht und der Mac wurde für Mac OS gemacht.
Dadurch spielen beide eben reibungslos zusammen. Die Software muß keinen Spagat machen, um auch auf diesem Rechner lauffähig zu sein. Sie läuft einfach.
Insgesamt finde ich Mac-Rechner auch performanter als Windows-Rechner.
Natürlich kann man in der PC-Welt mit Wasserkühlung und übertakteten Prozessoren wahnsinnig schnelle PCs zusammenbauen. Und gerade was im Bereich der Gaming-PCs angeboten wird, ist schon gigantisch.
Jedoch benötige ich einen Rechner, der einfach nur reibungslos läuft, der sehr schnell läuft und der nicht in die Knie geht, wenn ich zig Fenster und damit Anwendungen offen habe.
Das muß er zuverlässig machen, ohne mich mit irgendwelchen Dauerwarnungen, Popup-Fenstern oder sonstigen Meldungen zu belästigen.
Überdies habe ich mich vor Jahren an meinen ersten Mac gesetzt und konnte ihn sofort bedienen. Da gab es keine Fragen, wie was geht oder wie was funktioniert.
Wenn ich heute meinen Windows-Rechner einschalte oder ein Windows auf dem Mac starte, dann sitze ich davor und muß mich jedes Mal erst wieder einfuchsen.
Große Bilddateien bearbeiten, gleichzeitig eine Video-Schnittsoftware laufen lassen und parallel zig andere Prozesse laufen lassen zu können, das bietet mir einfach nur der Mac zuverlässig und userfreundlich.
Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Manch einer wird mir sagen, wie toll sein Windows-Rechner ist und was er alles damit machen kann.
Kann man vermutlich auch alles machen.
Aber ich bin ja nicht doof. Immer wieder streichle ich im MediaMarkt über die schönen Windows-Laptops und -Desktop-PCs und würde gerne einen kaufen. Sie kosten so wenig, ja fast nix, im Vergleich zum etwa 2.700 Euro teuren MacBook 15″.
Und wenn ich dann mal wieder einen solchen Rechner vor mir habe, dann bekomme ich Hirnkrämpfe, weil alles so umständlich und scheinbar wenig durchdacht ist.
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