Xavier, was machst Du? Du trittst beim Eurovision Song Contest an?
Mein Gott! Bei Dir kann ich diesen Ausruf ja verwenden, Du himmelst IHN ja an.
Dein polit-religiöses Geschwurbel habe ich Dir nachgesehen.
Ich habe immer nur auf den Künstler geschaut und Deine Stimme bewundert. Bewundert habe ich auch, wie der kleine Xavier aus Monnem zum Star wurde.
Aber das jetzt? Muß das sein?
Ich meine, beim ESC herrschen eigene Regeln. Da gewinnt nicht der Beste.
Willst Du Dir das wirklich antun?
Und Peter Grohmüller meint dazu:
Was den Mannheimer Wanderprediger geritten hat, das modrige Kompliment der ARD zu goutieren und die Nominierung zum ESC anzunehmen, bleibt indes schleierhaft. Eine kapitale Fehleinschätzung seines Managements? Ein Anflug von Patriotismus und ein daraus resultierendes Verlangen, sein (Vater-)Land ausgerechnet auf der internationalen Bühne geträllerter Peinlichkeiten zu vertreten?
Sei´s drum, mittlerweile hat sich diese Geschichte ja bekanntlich in Rauch aufgelöst, die Republik konnte sich nach all den Horrormeldungen um die Terroranschläge in Paris und der endlosen Flüchtlingsdebatte eine kleine thematische Auszeit gönnen; Xavier Naidoo hat hingeschmissen und kann sich nun wieder dem widmen, was er kann: mit eingängigen Melodien und schicken Beats die Bibel vertonen.
Bild: „Naidoo Popakademie“ von Benutzer:Smalltown Boy – Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons
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