Kaum eine Serie hat das Bild von Nerds, Wissenschaftsfreaks und hochintelligenten Sonderlingen so geprägt wie The Big Bang Theory. Sheldon, Leonard, Howard und Raj haben mit ihrem verschrobenen Humor, ihren physikalischen Gedankenspielen und ihren sozialen Unbeholfenheiten weltweit Millionen Fans begeistert. Und fast genauso berühmt wie ihre Running Gags und Star-Trek-Anspielungen sind ihre ikonischen Outfits — insbesondere die Brillen.
Leonards dick umrahmte Brille ist fast so legendär wie Sheldons „Bazinga!“. Auch Amy und Bernadette tragen in der Serie eine Sehhilfe. Da könnte man denken, dass diese Brillen zur realen Persönlichkeit der Schauspieler gehören, oder?
Falsch gedacht!
Tatsächlich tragen die Schauspieler in der Serie gar keine echten Brillen — zumindest keine mit Gläsern! Bei genauerem Hinsehen fällt auf: Die Brillen sind nur Fassungen ohne Glas.
Warum Brillen ohne Gläser?
Der Grund ist denkbar einfach und gleichzeitig erstaunlich: Echte Brillengläser würden beim Dreh für jede Menge Probleme sorgen.
Zum einen entstehen durch Studio- und Scheinwerferlicht ständig Spiegelungen, die das Gesicht der Schauspieler verdecken oder störende Lichtreflexe erzeugen. Zum anderen kann es durch die Kamera zu ungewollten Verzerrungen oder Reflexionen kommen, die den Blickkontakt mit dem Zuschauer erschweren.
Hollywood-Lichttechniker und Kameraleute kämpfen schon lange mit diesem Problem. Besonders bei Serien, in denen viele Nahaufnahmen wichtig sind, kann selbst eine kleine Spiegelung das perfekte Bild ruinieren.
Aus diesem Grund greifen die Produzenten in solchen Fällen oft auf Brillen ohne Gläser zurück. Das Outfit bleibt erhalten, die Figur wirkt glaubwürdig, aber die technische Seite bleibt problemlos.
In manchen Serien und Filmen führt das zu der Besonderheit, dass der Darsteller zwar eine Brille trägt, diese aber ohne Gläser ist und er seine tatsächliche Sehschwäche stattdessen mit Kontaktlinsen ausgleicht.
Leonard ohne Brille?
Johnny Galecki, der Leonard spielt, braucht im echten Leben übrigens gar keine Brille. Auch Jim Parsons (Sheldon) und Simon Helberg (Howard) kommen ohne Sehhilfe durchs Leben. Die Brillen sind also reine Requisite, ein stilistisches Mittel, das den Nerd-Look unterstreichen soll.
Wer sich einmal die Mühe macht, beim Schauen genau hinzusehen, entdeckt es sofort: Die Fassungen sind leer. Kein Glas, keine Verzerrung, keine Reflexion.
Die Illusion funktioniert trotzdem
Trotzdem hat es der Serie nicht geschadet. Im Gegenteil: Die Brillen sind längst zu Markenzeichen geworden, die Millionen Fans mit den Charakteren verbinden. Leonard ohne seine schwarze Nerd-Brille? Unvorstellbar!
Dieses kleine Detail zeigt einmal mehr, wie sehr Fernsehen und Kino mit visuellen Tricks arbeiten, die wir als Zuschauer oft gar nicht bemerken.
Fazit
Wenn du das nächste Mal The Big Bang Theory schaust, achte doch einmal bewusst auf die Brillen. Du wirst überrascht sein, wie oft dir plötzlich auffällt, dass da eigentlich gar kein Glas drin ist. Und vielleicht fragst du dich dann, bei welchen anderen Serien und Filmen unsere Wahrnehmung ebenso clever ausgetrickst wird.
Bis dahin: Bazinga!
Fun Facts zu „The Big Bang Theory“
- Sheldon ist kein echter Nerd: Jim Parsons, der Sheldon Cooper spielt, versteht in Wirklichkeit kaum etwas von Physik oder Mathematik. Er hat einmal gesagt, dass er die Formeln in den Drehbüchern einfach nur auswendig lernt — ohne zu wissen, worum es geht.
- Die Wissenschaft ist echt: Alle Formeln auf den Whiteboards wurden von einem echten Physiker (David Saltzberg) überprüft und stammen aus realer Forschung.
- „Soft Kitty“ ist ein echter Song: Das berühmte Lied basiert tatsächlich auf einem Kinderlied aus Australien mit dem Titel „Warm Kitty“.
- Mayim Bialik ist wirklich Neurowissenschaftlerin: Die Schauspielerin hat in Wirklichkeit einen Doktortitel in Neurowissenschaften.
- Howard ist der einzige ohne Doktortitel: Howard hat „nur“ einen Masterabschluss vom MIT, was in der Serie immer wieder scherzhaft erwähnt wird.
- Rajs Sprechblockade war ausgedacht: Rajs Unfähigkeit, mit Frauen zu sprechen, war eine Erfindung der Autoren. Schauspieler Kunal Nayyar ist privat sehr selbstbewusst.
- Das Apartment mit der kaputten Aufzugstür: Die kaputte Aufzugstür ist ein bewusstes Stilmittel, um die langen Treppenhausgespräche zu ermöglichen.
- Das Treppenhaus: Im Studio existiert nur eine Etage mit einer Aufzugstür. Werden mehrere Etagen nacheinander gezeigt, wird immer umdekoriert und die Schauspieler müssen wieder zurück nach oben.
- Kein originaler Serienpilot: Es existiert eine frühe Pilotfolge mit völlig anderer Besetzung, die nie ausgestrahlt wurde.
Bildquellen:
- tbbt-glasses-tt: screen
- tbbt-glasses01: Screenshot
Hashtags:
Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt: