Daß die Vorfahren einiger Zeitgenossen Neandertaler waren, daran habe ich schon lange keine Zweifel mehr. Ich finde, manchen sieht man das auch an.
Und schon lange wissen wir, daß der Neandertaler kein tumber, ganzkörperbehaarter Halbaffe war, sondern lange Zeit neben dem HomoSapiens über unsere Erdkrume schlich.
Ja und wenn ich mir so anschaue, mit wem und was junge Männer (und natürlich auch junge Frauen) heutzutage Sex haben, dann wundert es mich überhaupt nicht, daß es auch in der Zeit der Koexistenz von Neandertaler und HomoSapiens Sexkontakte zwischen diesen beiden Gruppen gab.
Daß das zum Teil enorme Auswirkungen auch auf den modernen Menschen hat, beschreibt nur die Schweizer Aargau-Zeitung in einem Artikel vom 12.02.2016:
Depression, Diabetes, Allergien: Alles nur, weil unsere Vorfahren Sex mit Neandertalern hatten
Viele unserer Gebrechen sind das Produkt unserer Neandertaler-Gene, die wir uns mal eingehandelt haben. Sie lassen sich bis heute im Genom des Homo sapiens finden.
Geschah es aus Liebe, Trieb oder sogar Zwang? Fest steht nur: Menschen und Neandertaler hatten miteinander Sex. Weswegen in jedem von uns Neandertaler-Gene stecken. Einige von ihnen sicherten uns das Überleben – andere hingegen bescherten uns laut einer aktuellen Studie eine Reihe von Krankheiten, von Diabetes bis zur Depression. (Das gemeinsame Erbgut) macht zwar nur zwei bis vier Prozent aus, doch weil jedermann andere Abschnitte des Neandertal-Genoms in sich trägt, hat in der europäischen Bevölkerung insgesamt ein Fünftel davon überlebt.
Dass dies nicht spurlos an uns vorübergeht, belegt nun eine Studie, die in der aktuellen Ausgabe des Magazins «Science» erschien. Das Forscherteam unter Tony Capra von der Vanderbilt University in Tennessee suchte im Genom von 28 000 Spitalpatienten nach bestimmten Neandertal-Fragmenten und überprüfte, inwieweit deren Anzahl mit dem Auftreten von Krankheiten korrelierte. Dabei zeigte sich, dass Osteoporose, Blutgerinnungsstörungen und Herzinfarkte öfter auftreten, wenn ein Mensch die Neandertaler-Variante des entsprechenden Gens in sich trägt. Und bei der Nikotinabhängigkeit ist dieser Zusammenhang sogar besonders stark ausgeprägt. Was zunächst verblüffend klingt, weil der Neandertaler sicherlich nicht Zigaretten paffend in seiner Höhle hockte. «Vermutlich werden über dieses Gen mehrere Körpervorgänge gesteuert», erklärt Capra. Die Nikotinsucht ist also wohl nur das Nebenprodukt einer genetischen Entwicklung, die eigentlich einen Überlebensvorteil bietet.
Manchmal wird aber auch im Laufe der Jahrtausende eine ursprünglich positive Anlage zum gesundheitlichen Risiko, weil sie von der Geschichte überrollt wird. So zeigt auch Diabetes Typ 2 einen Zusammenhang mit dem Erbgut des Neandertalers, dem es vor 40 000 Jahren, als noch Nahrungsknappheit und Hungersnöte herrschten, einen Überlebensvorteil brachte, ein guter Futterverwerter zu sein und seine Zellen mit Zucker fluten zu können. Heute jedoch, in Zeiten des Überflusses, birgt diese Eigenschaft das Risiko für eine Krankheit, die das Leben enorm verkürzen kann.
Den ganzen Artikel gibt es hier zu lesen:
http://www.aargauerzeitung.ch…sex-mit-neandertalern-hatten
Wer mehr über den Neandertaler erfahren möchte, dem sei ein Besuch im Neanderthal-Museum in Mettmann ans Herz gelegt.
Anschrift:
Neanderthal Museum
Talstraße 300
40822 Mettmann
Öffnungszeiten:
Di–So 10.00–18.00 Uhr
Montags geschlossen
Feiertags geöffnet
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