Temperaturen überwachen, messen, steuern und regeln, das kann in vielen Bereichen notwendig sein. Hierfür gibt es ein günstiges und zuverlässig arbeitendes Gerät, das ich Euch heute vorstellen möchte.
Mein Problem: Aquarium
Ich betreibe seit nunmehr 50 Jahren das Hobby der Aquaristik. Schöne Aquarien haben mich mein Leben lang begleitet und fasziniert. Ganze Batterien von Süß- und Salzwasserbecken habe ich gepflegt. Heute habe ich mich, wie man so sagt, kleiner gesetzt und betreibe „nur“ noch ein 240 Liter-Becken, in dem sich ein Riesenwels und zahlreiche Black-Mollies wohlfühlen.
Das Becken ist aus der RIO-Serie von Juwel und kommt mit einem in der Ecke fest verbauten Filter nebst Heizung daher.
Das ist sehr praktisch, weil der Aquarianer dann keine weiteren Filter- oder Heizungselemente frei im Becken liegen oder hängen hat. Allerdings ist ab Werk nur eine 200-Watt-Heizung verbaut, die es bei mir im Winter (Beckenstandort ungeheizter Flur) nicht schafft, die Wassertemperatur adäquat auf 24-25 Grad zu halten.
Gut ist es, dass es von Juwel auch eine passende etwas stärkere Heizung mit 300 Watt gibt.
Der passt exakt als Austausch in die Ecke der Filterkammer. Der Austausch war eine Sache von wenigen Minuten. Doch 100 Watt mehr brachten mich auf die Idee, mir einmal grundsätzlich Gedanken über den Stromverbrauch am Aquarium zu machen. Beim Heizstab fiel mir auf, dass dieser eigentlich den ganzen Tag über läuft. Das eingebaute Thermostat regelt zwar, aber in so kurzen Abständen, dass man sagen kann, der Heizstab verbraucht den ganzen lieben langen Tag 300 Watt.
Rechnen wir mal:
Verbrauch x Tagesstunden x 365 Tage = Gesamtverbrauch in Watt : 1.000 = in Kilowatt x Strompreis = Kosten/Jahr
(300 x 24 x 365) : 1.000 = 2.628 x 0.30 €-Cent = 788,40 Euro
Fast 800 Euro sind ein Wort; und da kommt ja noch die Beleuchtung, die Filterung und sonstiges hinzu. Doch wie kann ich den Stromverbrauch senken? Darüber mache ich mir in einem gesonderten Artikel noch einmal nähere Gedanken. In Bezug auf die Heizung bin ich auf dieses Produkt hier gestoßen:
Inkbird ITC-308 Wlan Thermostat,Heizen Kühlen Steckdose Temperaturregler Fernsteuerung per App
Dieser Regler besteht aus einem Gehäuse mit Anzeige, einigen Tasten und einer Aufhängevorrichtung. Unten kommen drei Kabel heraus:
1. eigener Stromanschluss 220 V
2. Kabel mit Doppelsteckdose für Heizen und Kühlen
3. dünne Kabel mit Messfühler als Thermometer
Geeignet ist das Gerät unter anderem für folgende Zwecke:
- Bierbrauer
- Treibhausbesitzer
- Aquarianer
- in Kühlhäusern
- Klimatisierung von Räumen
- Kontrolle von Kühl- und Heizgeräten
Funktion
Ganz einfach beschrieben, steckt man das Gerät in eine Steckdose, richtet das WLAN ein, platziert den wasserfesten Temperaturfühler und stöpsel Heizung und Kühlgerät (optional) in die Doppelsteckdose. Der Messfühler ertastet die Temperatur (in meinem Fall im Aquarium), ich habe als obere Temperatur 25°C und als untere 24°C eingestellt und die Heizung steckt in der Doppelsteckdose (Steckplatz Heizen).
Das Einrichten von chinesischen WLAN-Komponenten per Smartphone-App erkläre ich jetzt mal nicht mehr, das ist ja immer ganz ähnlich und ziemlich simple. Nur ein kleiner Tipp: Wenn das Gerät sich partout nicht mit dem WLAN verbinden mag: Einmal die App deinstallieren und neu installieren.
- Suchen Sie nach dem Schlüsselwort „InkbirdSmart“ im App Store oder bei Google Play. Die kostenfreie App ermöglicht Ihnen, Ihren Thermostat von überall aus zu steuern, wo immer Sie möchten. Das Gerät unterstützt IOS und Android. Es arbeitet mit dem 2,4 GHz Band Ihres WI-Fi Routers. Wenn Sie einen Dualband-Router verwenden, deaktivieren Sie bitte das 5G-Netzwerk.
- Das Display ist rot beleuchtet und bietet sogar in der Dunkelheit keine Probleme beim Ablesen. Der Benutzer kann die Anzeigeeinheit nach Wunsch auf Fahrenheit oder Celsius einstellen. Der Apparat ist Plug and Play und somit ist keinerlei Installation nötig.
- Bietet einen Hoch- und Tief-Temperatur Alarm, einen Störungsalarm für den Sensor sowie eine Temperatur-Kalibrierungs-Funktion und eine Zeitverzögerungssicherheitsfunktion für die Kühlung (Kompressorschonung)
- Temperaturmessbereich: -40 ° C ~ 100 ° C / -40 ° F ~ 212 ° F
- Das Kabel des wasserdichten NTC-Sensors hat eine Länge von 2 Metern. Das Material des Sensors ist Edelstahl und kann in Salzwasser gelegt werden.
- Der Thermostat kann für viele verschiedene Bereiche eingesetzt werden, in denen eine genaue Kühl- bzw. Heizfunktion benötigt wird. Temperaturregelung für Vergärungssteuerung, Aquarium,Terrarium, Gewächshäusern. Im Hobby, Braubereich, Ausbrütsteuerung von Eiern usw.
Die Lösung
Ich habe nun den kleinen Regler des Heizstabs auf volle Leistung gedreht. Damit würde er normalerweise das Aquarienwasser weit über die gewünschten 24,5 Grad aufheizen. Da er aber im Inkbird ITC steckt, misst der Temperaturfühler, wann das Wasser 25°C erreicht hat und schaltet die Heizung dann ab. Der kleine Thermostat in der Aquarienheizung wird also gar nicht benutzt und nicht belastet.
Für das Aufheizen von einer Temperatur um etwa 22°C auf den eingestellten Höchstwert von 25°C benötigte die Heizung in Kombination mit dem Inkbird ITC etwa 2 Stunden. Seitdem läuft sie im anderthalb Stunden Rhythmus. Das bedeutet, sie heizt anderthalb Stunden, schaltet sich dann ab und das Wasser verliert über anderthalb Stunden 1 Grad Celsius. Nach anderthalb Stunden schaltet der Thermostat des Inkbird ITC die Heizung wieder ein.
Die Heizung läuft also nicht mehr 24/365 sondern nur noch 9 x am Tag für anderthalb Stunden das sind 13,5 Stunden.
(300 x 13,5 x 365) : 1.000 = 1.478 x 0.30 €-Cent = 443,40 Euro. Das sind über 340 Euro Ersparnis.
Fazit Inkbird ITC
Das Gerät macht einen robusten Eindruck. Es ist günstig und funktioniert auf Anhieb. Vom Gerät aus, aber auch aus der Ferne via Smartphone kann man die Temperatur angeschlossener Aquarien etc. nicht überwachen, sondern auch nachregeln, falls man das will.
Im Sommer kann man beispielsweise eine Belüftungs- oder Ventilatoranlage an die Kühlsteckdose des Inkbird anschließen und so für zusätzliche Kühlung sorgen. Auch der Anschluss eine Kühlkompressors geht, hierfür ist sogar eine Anlaufverzögerung programmierbar.
In meinem Fall beschert mir der Einsatz dieses günstigen Geräts fast eine Halbierung der Heizkosten für das Aquarium.
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