Tipps und Tricks

Orchideendünger für andere Pflanzen – geht das?

Giessen

Wer Orchideen pflegt, kennt das: Am besten gießt und düngt man seine Orchideen, indem man die Blumentöpfe einmal wöchentlich für 10 bis 15 Minuten in lauwarmem Wasser mit etwas Dünger badet. Die Wurzeln und das Substrat saugen sich dann voll. Nach dem Abtropfen kommen die Pflanzen wieder auf die Blumenfensterbank.

Doch dafür mischt man ja Wasser mit dem Dünger und nach dem „Baden“ der Orchideen bleibt viel Wasser mit Dünger zurück. Muss man das jetzt wegschütten? Oder kann ich es noch als Gießwasser für andere Pflanzen nutzen?

Werbung

Die gute Nachricht: Schaden richtet Orchideendünger in der Regel nicht an. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Zusammensetzung des Orchideendüngers

Orchideendünger ist speziell auf die Bedürfnisse epiphytischer Pflanzen wie Phalaenopsis abgestimmt. Er ist:

  • schwächer konzentriert als Universaldünger,
  • vergleichsweise stickstoffarm,
  • enthält etwas mehr Kalium und Spurenelemente,
  • dafür weniger Phosphat.

Für Orchideen ist das optimal – für andere Pflanzen zwar nicht immer perfekt, aber keinesfalls schädlich.

Konzentration

Da Orchideendünger stark verdünnt wird, ist er besonders mild. Für viele Grünpflanzen wirkt er deshalb eher wie eine leichte Düngergabe. Das reicht für gelegentliches Gießen aus, ersetzt aber keinen vollwertigen Pflanzendünger.

Mit anderen Worten: Der Dünger ist so schwach, dass er fast keine Düngerwirkung auf andere Pflanzen hat. Du musst diese also auf jeden Fall ganz normal düngen, der Orchideendünger ist kein Ersatz.

Ausnahmefälle

Einige Pflanzen benötigen deutlich mehr Nährstoffe, sogenannte Starkzehrer. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Tomaten,
  • Geranien,
  • großwüchsige Grünpflanzen.

Diese würden mit Orchideendünger auf Dauer unterversorgt bleiben. Für Sukkulenten oder Kakteen ist die leichte Nährstoffgabe dagegen meist unproblematisch, solange nicht zu oft gegossen wird.

Praktischer Tipp

Wer Reste von Orchideendüngerlösung hat, kann sie bedenkenlos für die meisten anderen Topfpflanzen nutzen, statt sie wegzuschütten. Wichtig ist nur:

  • nicht ständig ausschließlich Orchideendünger verwenden,
  • regelmäßig auf den zur Pflanze passenden Dünger zurückgreifen.

So bleiben die Pflanzen auf Dauer kräftig und gesund.

Fazit

Ja, Orchideendünger kann für andere Pflanzen genutzt werden. Er schadet nicht, wirkt aber oft zu schwach, um als einzige Nährstoffquelle zu dienen. Für eine nachhaltige Pflege sollten Zimmer- und Balkonpflanzen mit einem speziell auf sie abgestimmten Dünger versorgt werden.

Bildquellen:

  • giessen: Peter Wilhelm ki

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#dünger #orchideen

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden


Lesen Sie doch auch:


(©si)