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Neuer Siebträger – gute Wahl

Siebtraeger tt

Einen Espresso zuzubereiten, kann eine wahre Kunst sein. Viele haben das für sich zu einer Art Hobby gemacht und breiten zu Hause Kaffeespezialitäten zu, die auf einem Niveau sind, wie man es sonst nur in den feinsten Cafés vorfindet.

Diesen Anspruch habe ich überhaupt nicht. Ich bin ein Kaffee-Kretin, ein Gourmand1!

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Die lange Arbeit beim Militär und im Bestattungswesen brachten viele Nachtschichten mit sich, in denen der schnelle Kaffeegenuss aus dem Automaten im Vordergrund stand. Oft blieb einem auch nichts anderes übrig, als kalten Kaffee zu trinken, so oft wurde man weggerufen.

Ich gebe es zu: Von Kaffee und dessen Zubereitung verstehe ich nicht viel. Ich kann nur unterscheiden, ob mir ein Kaffee schmeckt oder nicht. Ist beim Wein übrigens auch so, wobei ich eigentlich gar keinen Alkohol trinke.

Ewigkeiten lang hatten wir eine der unverwüstlichen Coffeemaster Kaffeemaschinen im Einsatz. Dann kam uns der erste Vollautomat ins Haus, eine Melitta-Maschine, die wir sogar zweimal im Haus hatten. Eine unten in der Küche und eine hier oben im Büro.
Die unten war auf 36.000 Tassen Bezüge gekommen und die hier oben hatte nicht viel weniger. Irgendwann fangen die Maschinen dann an, Zicken zu machen und man steht vor der Frage „reparieren oder neu anschaffen“. Leider sind die Reparaturen oft so teuer, dass sich eine Neuanschaffung in den Vordergrund drängt.

Eine Weile hatte ich hier oben einen Acopino-Vollautomaten stehen. Die Maschine war nicht teuer und arbeitete absolut zuverlässig und gut. Die ist jetzt kaputtgegangen. Allein die Tatsache, dass ich so krank bin und nicht weiß, wie ich das Gerät zur Reparatur schaffen könnte, hat mich eine andere kaufen lassen.

Dabei habe ich, das habt ihr ja schon mitbekommen, mal wieder eine Siebträgermaschine genommen. Gute Siebträger kosten so ab 1.500 Euro und nach oben gibt es kaum eine Grenze. Erstens bin ich nicht so reich und zweitens ja eben ein Gourmand. Deshalb reicht eine ganz einfache Maschine. Da ist dann die Hürde, die im Falle eines Defekts wegzuschmeißen, nicht so hoch.

Unzufrieden war ich mit dem Kaffeesieb. Darüber habe ich gestern ja schon geschrieben. Nun habe ich aber nicht nur ein Sieb, sondern einen ganz neuen Siebträger bestellt.

Der originale von Cecotec ist mit viel Plastik dran und die Siebe fielen beim Entleeren gerne mit raus. Deshalb habe ich den oben auf dem Bild bestellt, hat keine 30 Euro gekostet.

Dieser Siebträger ist aus ganz schwerem Metall, hat einen echt stabilen Holzgriff und die Siebe werden mit einem Federmechanismus (der nur aus einem Stück Federstahldraht besteht) gut festgehalten.
Außerdem hat das Ding unten so einen schönen gebogenen Auslauf für zwei Tassen, das finde ich schön.

Obwohl ich ordentlich gemessen habe und auf 54 mm Durchmesser gekommen bin, behauptete die Produktbeschreibung bei ΑΜΑΖΟΝ, ich müsse die 51 mm-Variante nehmen. Deshalb war ich auf die Lieferung sehr gespannt und hatte die Befürchtung, der Siebträger würde nicht passen.

Aber der Hersteller hat das echt gut gemacht und Abbildungen mit den genauen Maßen aller Teile bei ΑΜΑΖΟΝ hochgeladen.

Masse masse

Und natürlich passt das Ding. Es passt exakt und lässt sich super satt verriegeln, der dicke, kräftige Griff erleichtert das Zu- und Aufdrehen. Alles bestens!

Ich mache mit der Siebträgermaschine Kaffee, lange Kaffees, also richtige große Tassen voll, keine Espressos. Eine Todsünde in den Augen der Gourmets.
Dazu lasse ich die Maschine einfach so lange laufen, bis die Tasse voll genug ist, wohl wissend, dass am Ende nur noch heißes Wasser aus der Maschine kommt. Aber ich bin eben ein Gourmand.

Richtige Genießer wiegen das frisch gemahlene Kaffeemehl aufs Gramm genau ab. Sie füllen es mit einem Portionieraufsatz in den Siebträger, verteilen das Kaffeemehl mit einer Art Drahtbesen und drücken ihn dann mit einem metallenen Stempel, dem Tamper fest.
Von da an darf es nur Sekunden dauern, bis sie den Siebträger in die Maschine einsetzen, einrasten und auf den Startknopf der exakt vorgeheizten Maschine drücken. Nur wenige Sekunden dauert es, bis das echte Schwarze aus dem Mehl extrahiert ist, in winzige Tassen. Und das ist dann ein richtig guter Espresso, sagen die.

Mag sein. Mach ich manchmal so ähnlich, aber nur nach Augenmaß, ohne Wiegen und ohne Sekundenstress.

Aber normalerweise bevorzuge ich quick and dirty, die schnelle, einfache Variante, so schmeckt’s mir, so will ich das haben.

Falls jemand bei ΑΜΑΖΟΝ nach dem Produkt suchen will, so heißt es:
Siebträger 51mm für Cecotec Power Espresso 20/Casabrews CM5418 mit doppel Auslauf – Filterhalter aus Edelstahl inkl. Sieb – Holzgriff, Marke: CAPFEI

Bildquellen:

  • masse-masse: azanom
  • siebtraeger-tt-1: azamon
  • siebtraeger-tt: Azamon

Fußnoten:

  1. Gourmand vs. Gourmet: Der „Gourmet“ ist ein Kenner und Kritiker feiner Speisen, der die Qualität und Kunst der Zubereitung schätzt. Ein „Gourmand“ ist eher ein Genießer, der das Essen genießt und oft auch üppige Mahlzeiten zu schätzen weiß. Gourmand ist oft negativ konnotiert. (zurück)

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#Espresso #kaffee #Siebträger #Siebträgermaschine

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(©si)