3D-Drucker drucken zumeist mit Kunststofffäden, Filament genannt. Ein Sensor prüft ständig, ob noch Material nachgeliefert wird.
Dieser Filament-Runout-Sensor ist ein wichtiger Bestandteil des 3D-Druckers. Ist das Filament alle oder gerissen, stellt dieser Sensor das fest und unterbricht das Druckprogramm. Der Anwender kann dann Filament nachlegen und meist sogar den Druck ohne Fehler fortsetzen.
Der Mingda-Magician gehört zu den zuverlässigsten und besten 3D-Druckern auf dem Markt. Aber auch an diesem Drucker können Probleme auftreten und es kann auch mal etwas kaputtgehen.
So stellt sich der Filament Runout Fehler dar
Du druckst mit Deinem Mingda-Magician, es ist auch genug Filament auf der Rolle und trotzdem bricht der Drucker den Druck ab und meldet „Filament Runout“. Es sei also kein Filament mehr da, meint der Drucker.
Doch bei der Kontrolle stellt sich heraus, dass genug Filament vorhanden ist, es nicht gerissen ist und dass bei manuellem Nachdrücken auch geschmolzenes Material aus der Düse kommt.
Das ist die Ursache für den Fehler beim Mingda Magician
Ist das alles bei Dir der Fall, könnte der Filament-Sensor kaputt sein. Das kannst Du leicht überprüfen.
Schalte den Drucker ab und sorge für etwas Ruhe im Raum. Der Filamentsensor befindet sich ganz oben am Druckkopf. Das Loch, in das Du das Filament einfädelst, ist schon dieser Sensor.
Bewege nun das Filament direkt in diesem Loch hin und her. Wenn Du es bei den seitlichen Bewegungen im Sensor leise klicken hörst, ist der Sensor defekt.
So behebst Du den Fehler
- Löse die große Schraube vorne am Druckkopf, mit dem Du den Extrudertransport strammer stellst. Drehe die Schraube ganz heraus. Pass auf, dass die Feder nicht wegspringt.
- Entferne nun die drei Schrauben, mit denen die Abdeckhaube des Druckkopfes gehalten wird.
- Jetzt kannst Du die Abdeckhaube vorsichtig entfernen. Aber Achtung: Der Ventilator in der Abdeckung ist noch mit einem Kabel mit dem Druckkopf verbunden.
- Du kannst das Kabel leicht abstecken oder auch dranlassen und weiter vorsichtig sein.
- Nun siehst Du den Filamentsensor ganz oben auf dem Druckkopf. Er ist mir zwei Schrauben von oben angeschraubt.
- Schraube ihn ab.
- Löse das Kabel, das seitlich auf einer kleinen Platine steckt.
- Schaue von oben in den Sensor hinein. Es muss bei entnommenem Filament das Tastrad des Sensors deutlich sichtbar sein.
Es können nun zwei Probleme mit dem Rad vorliegen:
- Entweder ist es nicht weit genug im Filamentkanal
- oder es ist abgenutzt
Den Filamentsensor kannst Du leicht zerlegen. Die seitliche Abdeckplatte lässt sich abnehmen / -hebeln. Der eigentliche Sensor ist nur in das Gehäuse gedrückt und kann herausgenommen werden.
Betrachte das kleine Rad genau. Es darf keine Rille haben.
Hat das Rad eine Rille, so wie auf dem Foto zu sehen ist, dann hat es sich am Filament abgerieben.
Ist das Rad intakt, hilft Dir das nachfolgend geschilderte Workaround möglicherweise als Dauerlösung.
Workaround:
Biege das kleine Blech, an dem das Rad sitzt, vorsichtig nach außen. So ragt es wieder mehr in den Filamentkanal.
Führe etwas Filament in das Loch ein und kontrolliere, ob es die Feder gut beiseite drücken kann. Solange Filament im Rohr ist, muss der Kontakt des Runout-Sensors zuverlässig die ganze Zeit gedrückt bleiben.
Wenn das geklappt hat, kannst Du alles wieder montieren.
Austausch des Sensors ist die ultimative Lösung
Mache aber ein Handyfoto vom Sensorteil. Dann kannst Du bei Google nach einem solchen Sensor suchen und weißt, wie er aussehen muss.
Du bekommst ihn auch direkt bei Mingda, wo er unter 3 Euro kostet. Allerdings verlangen die Chinesen um die 15 Euro Versandkosten.
- sensor-tt: Peter Wilhelm
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