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Mein erster Computer: Sinclair ZX-81

ZX-81

Der Sinclair ZX-81 war mein erster Computer. Ich las damals regelmäßig die wunderbare Zeitschrift „hobby – Magazin der Technik“. „Hobby“ stellte, sehr zukunftsverliebt, immer die neuesten technischen Entwicklungen vor, darunter auch die ersten halbwegs bezahlbaren Heimcomputer.

Der Rechner kostete damals rund 420 D-Mark. Das war 1981 sehr viel Geld. Es ist immer so ein bißchen Mogelei dabei, wenn Preise von früher mit der heutigen Kaufkraft verglichen werden. Aber ganz einfach gemessen an dem, was ich mir damals für 420 DM kaufen konnte und heute kaufen könnte, waren diese 420 Mark in etwa 2.000 Euro wert. Mein erstes Auto hat ein Jahr zuvor auch 400 DM gekostet.

Da ich mir das als Student damals nicht leisten konnte, entschied ich mich, mir den Bausatz zu bestellen. Den gab es nämlich auch und ich meine, ca. 270 DM dafür bezahlt zu haben.
Das Paket kam aus England, die Anleitung und das Basic-Handbuch waren auf Deutsch. Der Zusammenbau hat mich eine Woche gekostet.

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Der ZX-81 war ein Heimcomputer aus der frühen Zeit der Computertechnologie. Er wurde im März 1981 von der britischen Firma Sinclair Research herausgebracht. Er gilt als Nachfolger des ZX80 und stellte eine signifikante Weiterentwicklung in der Zugänglichkeit und im Design von Heimcomputern dar. Hier sind einige Schlüsselmerkmale und Fakten zum ZX-81:

  • Erschwinglichkeit: Ein wesentliches Merkmal des ZX-81 war sein erschwinglicher Preis. Ziel war es, Computertechnologie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Der ZX-81 wurde als Bausatz oder fertig montiert verkauft, was ihn besonders für Hobbyisten und Bildungseinrichtungen attraktiv machte.
  • Technische Spezifikationen: Der ZX-81 verfügte über einen Z80A Mikroprozessor von Zilog, der mit 3,25 MHz getaktet war. Standardmäßig kam er mit 1 KB RAM, der jedoch auf bis zu 56 KB erweitert werden konnte. Für die Darstellung nutzte er einen schwarz-weißen Fernseher als Monitor.
  • Design: Der Computer zeichnete sich durch sein minimalistisches und kompaktes Design aus. Das flache, schwarze Gehäuse und die berührungsempfindliche Tastatur waren stilbildend und unterschieden ihn deutlich von anderen Computern seiner Zeit.
  • Programmierung: Der ZX-81 nutzte die Programmiersprache BASIC, die direkt nach dem Einschalten verfügbar war. Dies erleichterte Anfängern den Einstieg in die Programmierung, da sie sofort mit dem Schreiben von Code beginnen konnten.
  • Bedeutung: Der ZX-81 spielte eine entscheidende Rolle dabei, das Interesse an Computern und der Programmierung im Vereinigten Königreich und darüber hinaus zu wecken. Er ermöglichte es einer ganzen Generation, die Grundlagen der Computertechnologie zu erlernen und eigene Programme zu entwickeln.
  • Erweiterbarkeit: Trotz seiner Basisausstattung ließ sich der ZX-81 durch verschiedene Peripheriegeräte erweitern, darunter externe Speichererweiterungen, Drucker und Modems. Dies eröffnete Nutzern weitere Möglichkeiten, den Computer für eine Vielzahl von Anwendungen zu nutzen.
  • Gekauft hatte ich mir dann noch eine Speichererweiterung mit 16 kb (!), denn das Gerät selbst hatte nur 1 kb Speicher.
    Das Speichern und Laden von Programmen erfolgte über einen handelsüblichen Kassettenrecoder. Beim Laden erscheinen flatternde Streifen auf dem Bildschirm. Mit dem Lautstärkeregler musste ich zwischen „zu laut“ und „zu leise“ eine brauchbare Einstellung finden. Meistens war das sehr laut und man hörte ewig lange das typische Fiepen und Rauschen.

    Zur Eingabe diente eine dünne Folientatstatur und die Tasten waren unfassbar mehrfachbelegt. So konnte man mit einer Taste sogar ganze Befehlsfolgen eingeben.

    Ich sage es gleich: Ein sinnvolles Arbeiten war mit dieser spartanischen Ausstattung nicht wirklich möglich.
    Aber der ZX-81 hat mir die Computerwelt eröffnet. Das beiliegende Basic-Handbuch war so toll gemacht, dass ich in Windeseile das Programmieren erlernen konnte. Das hat mir später in meinem Leben noch sehr geholfen!

    Der nächste Rechner war schon ein Jahr später ein Commodore VC20.

    Wie ist denn Deine Computergeschichte?

    Bildquellen:
    • ZX81_kit: Von Smaddison - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12659799


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    In dieser Rubrik schreibe ich über Elektronik und Gadgets, über meine Experimente mit dem Raspberry Pi, Apple-Computer, iphone und über das weite Feld der Hausautomatisiserung.

    Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 9. April 2024

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