In meinem letzten Artikel habe ich beschrieben weshalb, wie und unter welchen Konditionen wir Produkte testen.
Jetzt tauchen in letzter Zeit immer wieder Mails wie diese hier auf:

Darin wird dem Empfänger versprochen, er bekomme ein kostenloses Gerät vom Mediamarkt zum Testen. Und noch schöner: Nach dem Test darf er das Gerät kostenlos behalten.
Kein Wort darüber, was man für dieses tolle Geschenk tun muß und wie der Test auszusehen hat.
Das klingt verlockend und MediaMarkt hat einen bekannten Namen, also warum nicht? So denken viele und klicken auf den weiterführenden Link in der Mail.
Man landet auf einer bunten Seite im MediaMarkt-Look und nur ganz unten, ganz klein liest man, „Erwähnte Marken sind weder der Organisator noch der Sponsor dieser Kampagne“.
Mit anderen Worten: MediaMarkt hat mit diesem Test überhaupt nichts zu tun.
Also gibt es da eine Firma, die für den unbedarften Testwilligen ein teures Gerät beim MediaMarkt kauft und es ihm schenkt.
Schon hier sollten alle Alarmglocken läuten. Leute, so etwas gibt es nicht! Niemand schenkt Dir ein teures Gerät einfach so.
Dann darf man sich ein Wunschgerätn aussuchen. Kameras, Mikrowellen, Kaffeeautomaten und und und…
Um aber nun das Testgerät bekommen zu können, muß man zuerst seinen Namen und seine Adresse usw. angeben.
Erstaunlicherweise funktionieren alle Info-Links zu den Teilnahmebedingungen und der Datenschutzerklärung nicht. Die Links sind bewußt totgeschaltet.
Auch beim Impressum ist das so.
Das ist dann der engdültige Beweis, daß wir es hier unseriös zugeht.

Hat man alles eingegeben, soll man auf die Mail mit dem Bestätigungslink warten. Erst dann könne entschieden werden, ob man ein Testgerät bekomme.
Und dann? Dann wird man auf eine Seite weitergeleitet, auf der man anklicken soll, von welchem der „Partner“ dieses Veranstalters man Probetütchen oder Newsletter haben möchte.
Und genau darin steckt das eigentliche Geschäftsmodell.
Der Test eines hochwertigen Produkts ist nur der Köder.
In Wahrheit sind die Leute hinter Deinem Namen, Deiner Mailadresse und Deiner Telefonnummer und Adresse her.
Die verkaufen sie dann weiter und in Zukunft wirst Du noch mehr Reklame im Briefkasten und noch mehr unerwünschte Werbeanrufe und -mails bekommen.
Zum Abschluß wird man nochmals weitergeleitet und zwar dieses Mal auf die Seite eines „Verbrenne X Kilo Fett in X Tagen“-Anbieters.
Alles in allem also unseriös, meiner Meinung nach.
Im Endeffekt gibst Du Deine Daten preis und weißt nicht was für eine Abzocke evtl. noch dahinter steckt.
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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:
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Nach dem Lesen des Artikels fiel mir spontan eine weiter unten eingeblendete Werbung auf: „Wie man jeden Tag $494 kriegt – Ohne Job in Deutschland“. Praktisch die gleiche Masche. Eine gefakte Newsseite, kein Impressum und egal welche Rubrik man anklickt, man kommt immer auf die gleiche Werbeseite, deren Seriösität ebenso angezweifelt werden darf. Bekäme ich auf meiner eigenen Seite solch eine Anzeige vorgesetzt, würde ich mir eine weitere Zusammenarbeit mit dem Anbieter der Werbungen ernsthaft überlegen. Wobei sich bei der Auswahl eines neuen Anbieters die Frage stellt, ob es überhaupt welche gibt, die derartige Werbung von sich aus schon ablehnen.
Im Grunde hast Du Recht.
Aber: Ich habe – das hast Du richtig erkannt- bei dieser Werbeform keinen Einfluß auf die angezeigte Werbung.
Beinahe jeder Leser dieses Blogs bekommt dort Werbung angezeigt, die für ihn vom Anzeigenlieferant ausgesucht wurde. Anhand der Spuren, die man im Netz hinterläßt, wir diese personlisierte Werbung ausgewählt.
Ich bekomme dort Werbung für Aquarienzubehör gezeigt, weil ich neulich mal danach suchte.
Auf einem anderen Rechner sehe ich dort immer Werbung für Relaxsessel oder Unkrautvernichter.
Solche personalisierte Werbung kann aber auch durchaus zu Peinlichkeiten führen, wenn die Kollegen auf deinen Bildschirm sehen und dann taucht da gewisse Werbung auf. 🙂
Oh ja, wie unangenehm – Aquaristikwerbung. 😉