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Mechanische Tastatur fetten und Gummiringe einsetzen

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Viele Menschen, die sich eine mechanische Tastatur zulegen, merken schnell: Das Tippgefühl ist schon von Haus aus sehr gut — aber man kann es noch weiter verfeinern. Hier kommen Gummiringe (sogenannte O-Ringe) und Fett ins Spiel, zwei beliebte Mittel, um Klang und Tippgefühl individuell anzupassen.

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Profis unter den Tastatur-Moddern schwören auf Gummiringe und Fett, um ihre Tastaturen noch besser zu machen. Doch was hat es damit auf sich?

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Gummiringe

Die Gummiringe, die auf die Schaft-Unterseite der Keycaps gesteckt werden, dienen vor allem dazu, den sogenannten „Bottom-Out“-Klick zu dämpfen. Normalerweise schlagen die Tasten bei vollem Durchdrücken auf die Tastaturplatte oder den Switchboden. Das verursacht ein relativ lautes, hartes Geräusch und einen knackigen Anschlag. Setzt man Gummiringe ein, reduziert sich dieser harte Anschlag, die Tasten „landen“ weicher und leiser. Besonders in Umgebungen, wo viele Menschen arbeiten oder wenn man viel nachts tippt, empfinden viele diese Dämpfung als angenehm. Neben dem leiseren Geräusch verringert sich auch der Hubweg der Taste minimal, was zu einem etwas schnelleren Rücksprung führen kann.

Man muss berücksichtigen, dass viele dieser Mods vor allem von Gamern durchgeführt werden, die nochmal ganz andere Anforderungen an ihre Tastaturen haben, als der Normalanwender.
Ich persönlich glaube jetzt nicht, dass ich Gummiringe einsetzen werde, da ich ja bewusst ein lauteres und klickendes Tastengeräusch haben möchte.

Fett und Schmiermittel

Das Fett, meistens in Form von Spezialschmiermitteln (z. B. Krytox), wird wiederum an den mechanischen Teilen der Schalter verwendet, genauer an den Schiebeflächen und Federn. Durch das Schmieren reduziert man die Reibung, wodurch die Schalter weicher und gleichmäßiger auslösen. Viele berichten, dass die Tasten sich nach dem Schmieren „seidiger“ oder „butterweich“ anfühlen. Außerdem kann man damit leichtes Kratzen oder metallische Nebengeräusche (oft als „Spring Ping“ bezeichnet) reduzieren.

In den Rezensionen bei ΑΜΑΖΟΝ lese ich aber bei nahezu allen entsprechenden Schmiermitteln, dass diese ganze Angelegenheit schon ein bißchen in den Bereich der Esoterik geht. Damit meine ich, dass die einen Anwender förmlich darauf schwören und ohne Fett in ihren Tastaturschaltern fast nicht überleben können, während andere Anwender von so gut wie keinem spürbaren Unterschied berichten.

Fazit

Grundsätzlich liegt es auf der Hand, dass Gummi als Dämpfungsmittel und Schmiermittel als Reibungsverhinderer dafür sorgen, dass mechanische Abläufe reibungsloser (im wahrsten Sinne des Wortes) verlaufen. Das kann ich mir auch bei Tastaturen sehr gut vorstellen.

In Kombination sorgen O-Ringe und Schmierung also dafür, dass die Tastatur insgesamt leiser, weicher und je nach persönlicher Vorliebe „komfortabler“ wird.

Ich glaube aber auch, dass diese Tuningmaßnahmen ein bisschen wie das Tunen eines Autos sind: Nicht jeder braucht es, nicht jeder mag es — aber wer sich einmal mit dem Thema beschäftigt hat, kann sein Tippgefühl damit extrem individualisieren und perfektionieren.
Und ich denke, dass die Effekte nicht wirklich weltbewegend sind, sondern eher etwas für diejenigen, die mit dem Ohr an der Tastatur kleben.

Bildquellen:

  • tastatur-fetten: Amaz: GPL 205G0 Switch Lube Tastatur Schalter Schmiermittel

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#mechanische #Tastatur

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(©si)