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Internet aus der Steckdose

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Bits und Bytes können nicht fliegen. Das ist keine Binsenwahrheit, sondern Fakt. Alle und jeder setzen heute auf WLAN und das ist ja auch überaus praktisch: Der Router bläst die Daten via Funk in die Luft und die einzelnen Geräte fangen die massigen Datenströme einfach so auf. Internet überall im Haus, prima!
Aber in Wirklichkeit sieht das dann doch ein ganz klein wenig anders aus: Wände, Möbel, umherlaufende Familienmitglieder, alles das reicht schon aus, um den WLAN-Empfang zu stören und hinzu kommt, daß sich alle angeschlossenen WLAN-Geräte den angeblichen Megadatenstrom teilen und am Ende unter ungünstigen Bedingungen das Internet nur noch tröpfchenweise ankommt.

Außerdem können Geräte mit einem älteren WLAN-Standard unter Umständen das gesamte WLAN-Netz ausbremsen, das schwächste Glied in der Kette regiert den Rest, da wedelt der Schwanz mit dem Hund.
Ganz praktisch sieht es bei uns zu Hause so aus, daß Stahlbetonwände einen WLAN-Empfang selbst von einem Raum zum anderen fast unmöglich machen. Von der Parterre in den ersten Stock funktioniert es überhaupt nicht. Da helfen wir uns mit einem Reichweitenerhöher von AVM, aber der bekommt selbst kaum ein sinnvolles Signal und so wird Internet bei uns zum Glücksspiel.

Da kommt mir ein Produkt der Firma „devolo“ gerade ganz gelegen: Die devolo dLAN 200 AVsmart+ Powerline-Adapter.

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Die Idee ist nicht neu, aber jetzt sehr ausgereift und zuverlässig. Man steckt in der Nähe des Routers einen der beiden Adapter in eine Steckdose und zapft das Internet mit einem Netzwerkkabel aus dem Router und speist es an dem devolo-Adapter in sein Stromnetz ein. Steckdosen hat man ja schließlich überall und so kann man dann überall wo es eine Steckdose gibt mit dem zweiten Adapter das Internet wieder aus der Steckdose holen und mit einem weiteren Netzwerkkabel in den Rechner einspeisen.



Bild: devolo

Das hört sich prima an, aber funktioniert das auch?
Ich bin ja eher skeptisch und traue der Sache nicht so ganz. Daß das Ganze prinzipiell funktioniert, das bezweifle ich nicht. Ich mache schon so lange mit Computern herum, ich bekomme das bestimmt hin. Aber was ist mit den vielen tausend Menschen, die ähnliche WLAN-Probleme haben und die die Schnauze voll haben von immer mehr Reichweitenerhöhern, Antennenverlängerungen und nicht stabilen Internetverbindungen? Könnten die sich solche Powerline-Adapter selbst installieren?

Hm, mal sehen: Was wäre, wenn ich mal meine Kinder ranlasse? Der 16-jährige Rouven und die gerade einmal 12-jährige Josie sind die richtigen Testkandidaten.
Rouven soll auspacken und die Installation am Router vornehmen und die kleine Josie soll die Software installieren und die Installation im Kinderzimmer und am Rechner vornehmen.
Wenn die das hinkriegen, dann kann das jeder andere auch, davon bin ich überzeugt.

Also los: Ich nehme mein iPhone und filme die einzelnen Schritte. Aber sehen Sie selbst:

Und wirklich: Es geht noch einfacher als ich dachte. Auspacken, Überblick verschaffen und dann die Security-ID von der Rückseite des Adapters aufschreiben, der am Router in die Steckdose kommt. Die ID braucht man später zum Anmelden in der devolo-Software. Dann Adapter und Router mit dem Kabel verbinden. Das war der komplette erste Teil der Installation.
Die Software (für Windows, Mac oder Linux) ist schnell installiert. Dann den zweiten Adapter in eine Steckdose beim Rechner stecken und mit einem der mitgelieferten Netzwerkkabel mit dem PC verbinden. Die WLAN-Verbindung kann man getrost abschalten.
In der Konfigurationssoftware nun die ID des weiter entfernten Adapters eingeben und auf Hinzufügen klicken (je nach Betriebssystem). Das ist wichtig, denn der Adapter am Computer wird automatisch gefunden, der entferntere jedoch muß hinzugefügt werden, sonst funktioniert die ganze Sache nicht und man sucht sich einen Wolf.

Das war’s dann auch schon!
Ruft man den Browser auf, dann ist der sofort da und mit dem Web verbunden. Es geht bei uns jetzt auch alles schneller, Uploads via FTP flitzen nur so. Es ist, als habe man eine gefühlt zehnmal schnellere Verbindung.
Irgendwelche Störeinflüsse wie Stahlbeton oder Möbelstücke spielen nun keine Rolle mehr. Super!

Videolink HD: http://www.youtube.com/watch?v=hjR9QzKa660
Videolink SD: http://www.youtube.com/watch?v=t9MchH776e0

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    In dieser Rubrik schreibe ich über Elektronik und Gadgets, über meine Experimente mit dem Raspberry Pi, Apple-Computer, iphone und über das weite Feld der Hausautomatisiserung.

    Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 20. August 2010 | Revision: 14. Mai 2018

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