Die Firma Medisana hat sich auf meinen Artikel von neulich gemeldet.
Am Telefon ist ein sehr netter Herr mit mir alle Fehlerquellen durchgegangen.
Alte Teststreifen? Verdorbene Teststreifen? Unsaubere Finger? Falsches Auftragen? usw.
Alle diese Fragen konnte ich mit Nein beantworten.
Ich habe dann mittels einer Kontroll-Lösung überprüft, ob die Teststreifen richtig funktionieren. Das ist nämlich so, daß es bei den Teststreifen Produktionsschwankungen gibt und deshalb auf der jeweiligen Dose immer angegeben ist, innerhalb welchen Wertebereichs eine Messung mit der Kontroll-Lösung liegen muß. Bei meiner Messung war alles okay.
Medisana ist natürlich daran interessiert, herauszufinden, warum manche Messungen einfach „Mondmessungen“ sind. Ich kann mal einfach behaupten, daß ein Anwenderfehler bei mir ausgeschlossen ist. Ich habe schon tausende Male gemessen und weiß blind und im Schlaf wie das geht.
Die Teststreifen sind auch in Ordnung, also könnte die Fehlerquelle in der Software „Vitadock-App“ liegen, im GlucoDock-Dongle oder im Lightning-Adapter, den ich einsetzen muß, um das nur mit dem alten breiten Stecker ausgerüstete GlucoDock-Gerät an mein iPhone 5 anschließen zu können.
Natürlich habe ich mehrere Messungen durchgeführt, und vorgestern -als ich das Foto aufgenommen habe- und heute Morgen war alles wieder im grünen Bereich:
ich habe auch nie gesagt, daß das GlucoDock ständig, permanent und immer falsch anzeigt, sondern nur daß es „immer wieder Ausreißer“ gibt und daß dann extrem hohe Werte angezeigt werden. Das passiert mit bei KEINEM anderen Messgerät!
Man könnte nun sagen, daß das ein unnötiges Gejammer ist und ein Nicht-Diabetiker wird vielleicht gar nicht verstehen, um was es überhaupt geht.
Aus diesen Fehlmessungen können lebensgefährliche Situationen entstehen! Nehmen wir an, ein Diabetiker ist unterwegs, vielleicht in einem Restaurant, nimmt eine Messung mit dem GlucoDock vor und bekommt einen so hohen Wert angezeigt. Dann spritzt er sich unter Umständen eine viel zu hohe Dosis Insulin und drückt damit seine Blutzuckerwerte in einen lebensbedrohlichen Bereich herunter! Merke: Zu hohe Blutzuckerwerte übersteht ein Diabetiker zumeist ohne sofortige Beeinträchtigung, hier sind es eher die Langzeitschäden, die Kopfzerbrechen bereiten.
Spritzt sich aber ein Diabetiker weit in die Hypoglykämie, so kann das schlimmestenfalls den Tod zur Folge haben!
Aus Wikipedia:
Hypoglykämie bezeichnet in der Medizin einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel bzw. zu niedrigen Glucoseanteil im Blut (umgangssprachlich auch Unterzucker). Die Symptomatik geht von Unruhe oder Heißhungerattacken über leicht verminderte Hirnleistung und Aggressivität bis hin zu Krampfanfällen oder Schock (umgangssprachlich „Zuckerschock“), je nach Ausmaß der Unterzuckerung. Bei einer Unterzuckerung sinkt der Zuckergehalt im Körper so weit ab, dass die Funktionsfähigkeit der Zellen beeinträchtigt wird. Hypoglykämien können abhängig von ihrem Ausmaß und bei wiederholtem Auftreten zu Schäden am Gehirn bis hin zum Tode führen. Häufiger tritt der Tod jedoch nicht durch die Hypoglykämie selbst auf, sondern durch die Folgen des Kontrollverlustes, denn bei zunehmender Bewusstseinseintrübung kann es – ähnlich der Alkoholintoxikation – zu schweren Stürzen oder Verkehrsunfällen kommen; durch Aspiration aufgrund fehlender Schutzreflexe kann der Betroffene zudem ersticken.
Es ist also durchaus kein Spaß, um den es hier geht.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden