Ja, habe ich.
Ich nutze es aber nicht.
Das, was ich anderen zu sagen habe, das schreibe ich diesen Leuten per SMS. Oder ich rufe sie an. Vor allem wenn es ein etwas komplizierterer Sachverhalt ist, rufe ich lieber an.
In zwei, drei Sätzen ist alles geklärt, wofür man mindestens 6 mal per SMS hin und her fragen müsste.
Wenn jemand etwas von mir will, dann kann er mich anrufen oder mir eine SMS schreiben oder meinen Anrufbeantworter vollquatschen.
Aber Whatsapp? Um Himmels Willen! Nein!
Ich will schon keine Chat-Programme und mich nervt es schon, wenn ich mal auf meiner Facebook-Seite schaue, daß dann sofort irgendwer sieht, daß ich online bin und einen Chat mit mir startet.
Schwups, bin ich schon wieder weg, abgemeldet aus Facebook.
Zum läppischen hin- und her-Chatten habe ich keine Zeit.
Und genau das machen die Leute auch bei Whatsapp.
Klar, das ist soweit kostenlos. Man kann sich so eine Art SMS und MMS zusenden und muss nicht für jede Nachricht eine Gebühr bezahlen. Das ist fein.
Das ist besonders für diejenigen fein, die nicht so viel Geld haben. Bei uns sind das die Kinder. Dank Whatsapp ist der ehedem horrend hohe Anteil an SMS-Gebühren gegen Null gesunken!
Und trotzdem: Ich will den Quark nicht!
Ich werde nicht krank, wenn ich mal 10 Minuten nicht auf mein Handy gucken muß; ich bekomme keine nervösen Zuckungen, wenn mir mal ein paar Stunden lang niemand etwas mitzuteilen hat.
Aber ich sagte ja, ich habe Whatsapp und als das noch ganz neu war, hatte ich das auch aktiv laufen. Und komischerweise bekam ich auch jede Menge Nachrichten von allen möglichen Leuten in meinen Adressbuch, vor allem von denjenigen, die sonst nie etwas von mir wollen.
„Hi, wie geht’s denn so?“
„Was machste heute?“
„Huhu, auch hier bei Whatsapp?“
„Na, was los? Was geht?“
Das waren so die Einstiegsfragen und was darauf folgte, war ein läppisches Geplänkel, bei dem ich schon nach zwei Mailwechseln keine Lust mehr hatte.
Die Leute haben mir einfach nichts zu sagen. Sie haben mir zumindest nichts zu sagen, was vielleicht 9 Cent wert wäre, die vielleicht eine SMS gekostet hätte.
Sondern sie haben Langeweile, brauchen den permanenten Kontakt zu egalwem via Whatsapp-Messenger und suchten in mir einen geeigneten Zeitvertreiber.
Aber ich habe keine Zeit zu vertreiben, ich muß sie mir sogar sehr sinnvoll einteilen, damit ich mein Tagewerk geschafft bekomme.
Whatsapp als SMS-Ersatz finde ich okay.
Aber als ständige Chat-Möglichkeit, womöglich noch gepaart mit der Bereitschaft meinerseits, jeden Tag x-Dutzend „Spaßmails“ und witzige Bildchen angucken zu müssen, NEIN, das WILL ICH NICHT!
Jetzt gehört Whatsapp zu Facebook. Damit wird sich einiges bei Whatsapp ändern, das steht fest.
Und egal was die Zuckerbergs da alle behaupten: Geld wird bei Facebook & Co. in erster Linie durch den Marktwert der Kundendaten gemacht. Und mit zig Millionen Whatsapp-Kunden/-benutzern hat sich Herr Zuckerberg eine ganz schön fette Scheibe vom großen Kuchen abgeschnitten.
Wohl bekomm’s!
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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