Gearbest war wohl der beliebteste und einer der bekanntesten Shops für alle möglichen Produkte aus China. Über einen langen Zeitraum war dieser Shop die erste und für viele auch die beste Anlaufstelle, wenn es um den Kauf von elektronischen Nützlichkeiten und Unnützlichkeiten aus Fernost ging.
Seit Anfang September ist die Webseite des Shops von Gearbest nun offline und somit nicht mehr erreichbar. Stattdessen bekommst Du nur noch die im Titelbild gezeigte Fehlermeldung zu sehen. Viele Blogger und Influencer zeigen sich erstaunt, dass so ein großer Shop von heute auf morgen sang- und klanglos verschwindet; und das auch noch ohne irgendeine Erklärung gegenüber seinen Kunden. (Es wäre ja ein Leichtes, wenigstens eine Erklärungs- oder Verabschiedungsseite online zu stellen.)
Schuld an der Misere ist die nicht bestandene Insolvenzprüfung des Mutterkonzerns von Gearbest der Shenzhen Globalegrow E-Commerce Co., Ltd. Im Zuge der finanziellen Schieflage haben viele kompetente und ranghohe Mitarbeiter das sinkende Schiff blitzartig verlassen. Somit war absehbar, dass dem Mutterkonzern das personelle und finanzielle Aus droht. Einige der ehemals unter der Egide von Globalegrow agierenden Tochterunternehmen agieren schon seit einiger Zeit in Eigenregie.
Das komplette Verschwinden des Onlineshops lässt jedenfalls nichts Gutes vermuten und auch wenn die Seite zwischenzeitlich mal kurz wieder online war, was voreilige Berichterstatter geradezu zu überheblichen Jubelstürmen veranlasste, ist der Shop inzwischen immer noch und seit Wochen dauerhaft down.
Und selbst wenn der Shop von Gearbest jetzt wieder erreichbar wäre, würde ich Dir nicht raten, dort etwas zu ordern. Schon in der Vergangenheit hat es massenhaft Beschwerden über zwar bezahlte, aber nicht gelieferte Produkte gegeben. Das hat viele Besteller um ihr Geld gebracht und einige amerikanische Webseiten bezeichneten das Verhalten des chinesischen Shopbetreiber gar als asozial.
Zwei attraktive Alternativen zu Gearbest.com
1. AliExpress – Amazon für Fernost
AliExpress ist eines der größten Online-Versandhäuser überhaupt. Es funktioniert auf der Basis eines Marketplaces. Chinesische Anbieter können ihre Produkte weltweit anbieten. Damit ähnelt das Ganze Amazons Marketplace-Konzept.
Das Warenangebot ist riesig. Es gibt eigentlich überhaupt nichts, was es auf AliExpress nicht zu kaufen gibt.
Mit etwas Glück bekommst Du Deine bestellten Sachen aus einem Lager in der EU geschickt und Du brauchst gar keine Einfuhrgebühren zahlen. Die allermeisten Produkte kommen aber aus China oder Hong Kong. Deshalb ist es klug, wenn Du bei der Bestellung die Versandart und den Versandweg richtig wählst, das kann manchmal etwas mehr kosten, aber dafür wirst Du schneller und „sicherer“ beliefert.
2. Banggood – Versandhandel aus China
Banggood ist im letzten Jahr so richtig nach vorne geschossen. Mittlerweile ist es einer der beliebstesten Versandshops aus China. Wie AliExpress findest Du hier ebenfalls Waren aus allen Bereichen, obwohl der Schwerpunkt eindeutig auf Kleinelektroartikeln liegt.
Der Onlineshop, bei dem Verkäufer wie bei AliExpress ihre Ware anbieten können, wurde schon 2006 gegründet. Der Unternehmenssitz ist in Guangzhou, der Shop hat aber weltweit Lager, zum Beispiel in Europa, den USA und Australien.
Wenn Du dort bestellen möchtest, solltest Du unbedingt die Versandart „EU Priority Line / EU-Prioritästlinie“ auswählen. Damit fallen nämlich keine Einfuhrgebühren an. Die Ware kommt dann über die Niederlande oder Großbritannien nach Europa und wird in Deutschland mit Hermes oder UPS weiter transportiert.
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- Aliexpress: AliExpress
- gearbestdown: Peter Wilhelm Screenshot
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