Seit Jahren ärgere ich mich über das fast 30 Meter lange, schwarze Verlängerungskabel, das in meinem Gerätehaus herumfliegt/-hängt. Ich benötige es zum Beispiel, wenn ich mit dem elektrischen Rasenmäher arbeiten will.
Jedes Mal, wenn ich es benötige, ist es verdreht, verzwirbelt und ich muß es erst einmal langwierig entwirren -was ich gar nicht gerne mache-, bevor ich es verwenden kann. Und das, obwohl ich es jedes Mal ordentlich über dem Ellenbogen aufwickele.
Foto: © Brennenstuhl
„Warum nimmst Du keine Kabeltrommel?“ fragt die Allerliebste zurecht und ich gehe also runter in den Keller und hole die Kabeltrommel hoch. Doch unvermittelt stehe ich vor einem technischen Problem: Die gewöhnlichen Kabeltrommeln sind „verkehrt herum“.
Das lange Ende, das ich abrollen kann, hat einen Stecker für die Steckdose und dann wickele ich und wickele und habe am Ende dann mitten im Garten die Kabeltrommel stehen, an der sich 3 oder 4 Steckdosen befinden. Jedoch passt hier der Rasenmäher nicht hinein, denn der möchte gerne wiederum mit einem eigenen Verlängerungskabel angeschlossen werden.
Nachbar Dr. Müssig hilft sich, indem er sich ein kurzes Stück Verlängerungsschnur selbst gebastelt hat und damit den Rasenmäher an die Kabeltrommel anschließt. So mäht er dann, den Mäher mit der Rechten führend und die Kabeltrommel in der Linken haltend…
Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Kabeltrommeln ist, daß das Kabel mattschwarz ist. Man sieht es im Gras recht schlecht und so besteht immer die Gefahr, daß man es mit dem Mäher überfährt und durchtrennt.
Warum gibt es eigentlich keine Kabeltrommeln, die richtig bzw. -gemessen am derzeitigen Standard- verkehrt herum sind?
Gut, es gibt also welche, bei denen man das Kabel mit dem Stecker abrollt und dann am Ende quasi eine Trommel mit Mehrfachsteckdose hat. Das kann z.B. bei der Stromversorgung einer Bühne sinnvoll sein, aber nicht im Garten oder bei Heimwerkerarbeiten.
Da bräuchte man eine Trommel, die keine Steckdosen hat, sondern genau das Gegenteil, ein Stück Kabel mit Stecker für die Steckdose. Am Ende des abgewickelten Kabels sollte dann eine Kupplung sein, in die man den Rasenmäher, die Bohrmaschine oder sonstwas einstecken kann. Was ich meinem ist also quasi eine Kabeltrommel mit vertauschten Anschlüssen.
Tja, was soll ich sagen: So etwas gibt es schon!
Foto: © Brennenstuhl
Ich habe gestern im BAUHAUS für knapp 40 Euro die 25-Meter-Gartentrommel Garant © G IP44 entdeckt. Die ist genau so, wie ich es mir vorstelle. Seitlich aus der Trommel kommt ein Anschlußkabel für die Steckdose heraus, die Kabeltrommel bleibt dann auch bei der Steckdose stehen und am Ende des Kabels das man abwickelt, befindet sich dann die „weibliche“ Kupplung, in die man alle möglichen Geräte einstecken kann. Überdies ist das Kabel auch noch orangefarbig und wird im grünen Gras nicht so leicht übersehen.
Das ist genau die Kabeltrommel, die ich schon immer wollte und so habe ich gleich zugeschlagen und eine mitgenommen.
Übrigens, es mag durchaus sein, daß sich so mancher Hobbyist, Gärtner, Handwerker oder Heimwerker jetzt vor die Stirn schlägt und sich fragt, warum ich über eine solche Selbstverständlichkeit schreibe; weil er schon lange wußte, daß es solche und solche Kabeltrommeln gibt. Aber mir war das bisher immer entgangen, alles kann man ja nicht wissen und kennen, und vielleicht geht es da draußen ja noch einigen so und somit könnte mein Artikel für diese Leute ein wertvoller Tipp sein.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden