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Fast Food oder Feinkost? – Wie Burger und Pommes plötzlich Luxusgut wurden

Mc Donalds Frühstück

Es gibt Dinge, die einen sprachlos machen. Man will nur mal schnell auf die Hand etwas essen, hat vielleicht einen langen Arbeitstag hinter sich und möchte sich nicht an den Herd stellen. Der Gedanke: „Ach, ich geh schnell zu McDonald’s oder Burger King – das geht schnell und ist günstig.“ Und dann trifft es einen. Nicht die Kalorienbombe, die sich am Magen festsetzt, sondern die Rechnung, die einem das Gefühl gibt, in einem Sternerestaurant gegessen zu haben.

Früher waren Fast-Food-Restaurants das, was sie im Namen tragen: FAST und FOOD. Schnell, günstig, sättigend. Ein Big Mac war das kleine Glück, das man sich leisten konnte, ohne das Portemonnaie zu sprengen. Und jetzt? Jetzt steht man da mit einem Tablett voller Fett und Zucker und denkt sich: „Habe ich mich gerade mit einem Griechenland-Urlaub verkalkuliert?“ Drei Teile – ein Burger, ein paar Nuggets und ein Wrap, ein paar Pommes, ein kleiner Nachtisch und ein Getränk in einem Pappbecher mit einem lächerlichen Trinkhalm aus Papier, der sich im Getränk auflöst und beim Saugen zusammenzieht. Und zack, 50 Euro weg.

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Ein Blick in die Vergangenheit

Damals, als die D-Mark noch klang, als hätte sie Gewicht, hätte meine Mutter mich mit großen Augen angesehen. „100 Mark für Fast Food? Dafür hätte ich die ganze Familie eine Woche lang mit Braten, Klößen und Rotkohl versorgt – und noch was für die Nachbarn gekocht!“ Und jetzt? Jetzt steht man an der Kasse, bezahlt lächelnd mit der Karte und fragt sich insgeheim, ob man besser vorher einen Kredit hätte aufnehmen sollen.

Die neue Realität

Die Fast-Food-Ketten haben ihren Reiz verloren. Früher war das Essen nicht nur eine günstige Alternative zum Restaurant, sondern auch eine Art Lifestyle. „Ich war bei McDonald’s, und es war lecker und schnell.“ Heute gleicht der Besuch einem Konsum-Trauma. Preis-Leistungs-Verhältnis? Null. Qualität? Kommt auf die Tagesform der Mitarbeiter an. Und das Beste: Der Mülleimer schaut dich anklagend an, wenn du deinen Haufen Plastik und Papier hineinwirfst, und du fragst dich, wie viel CO₂ diese „schnelle“ Mahlzeit gekostet hat.

Mc Donalds1
Wenn Du früh morgens zu McDonald’s frühstücken gehst, und es sieht auf dem Herrenklo so aus, dann weißt >Du, dass da seit gestern ganz sicher niemand sauber gemacht hat. Dem Uringestank nach zu urteilen, und wie dick die Dreckschicht über den Urinalen ist, erweckt in mir den Eindruck: Hier wurde seit Wochen nicht geputzt.

Der sarkastische Gedanke

Vielleicht sollten wir uns künftig vornehmen, Fast Food zu dem zu machen, was es jetzt anscheinend sein soll: ein Statussymbol. Wie wäre es mit Fotos auf Instagram, die deinen Big Mac in Szene setzen, als wäre er ein Kunstwerk? „Schaut her, ich kann mir einen Burger leisten! Ich gehöre zur oberen Mittelschicht!“ Vielleicht könnten wir eine Fast-Food-Gala veranstalten, bei der sich alle mit ihrer Tüte Chicken McNuggets zeigen. „Wow, 20er-Box, du musst reich sein!“ Eigentlich fehlt nur noch der Dubai-Hamburger für 56 Euro das Stück.

Fazit

Fast-Food-Restaurants haben ihr Ziel inzwischen völlig verfehlt. Sie sollten eine einfache, erschwingliche Option sein, die Spaß macht. Stattdessen sind sie zu Orten geworden, an denen man sich fast nicht traut auf die Rechnung zu sehen. Vielleicht sollten wir alle lieber wieder zum Kochen zurückkehren. Denn wenn die Wahl zwischen einem goldenen Cheeseburger und einem selbstgemachten Abendessen fällt, das nicht nur besser schmeckt, sondern auch günstiger ist, dann hat die moderne Fast-Food-Industrie eindeutig verloren. Und ich? Ich bleibe zu Hause, mache mir ein Butterbrot und spare mir den Kredit für die nächste McDonald’s-Rechnung.

Bildquellen:

  • mc-donalds1: Peter Wilhelm
  • mc-donalds-fruehstueck: Peter Wilhelm

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(©si)