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„Die Stefan Raab Show“ – solide, aber ohne Überraschung: Ein erster, langer Abend

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Ja, und wie war sie nun – die groß angekündigte, heiß erwartete erste lange Ausgabe der „Stefan Raab Show“? Kurze Antwort: Okay. Lange Antwort: Siehe unten.

Wer am Mittwochabend nach unkomplizierter Unterhaltung gesucht hat, wurde zuverlässig bedient. Enttäuschungen blieben aus, Überraschungen allerdings auch. Das Format wirkte insgesamt wie ein Neuaufguss von „TV Total“ – nur unter anderem Namen, denn das Original verantwortet inzwischen Sebastian Pufpaff bei ProSieben.

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Motto „Bodybuilding“: Routiniert, aber brav

Die Auftaktsendung stand unter dem Motto „Bodybuilding“. Dafür hatte Raab Markus Rühl eingeladen, dazu Horst Lichter, der in seiner Jugend auch mal den Muskelmann gab. Ein paar Bodybuilderinnen und Bodybuilder durften ihre Posen zeigen, die Heavy Tones sorgten wie gewohnt für Musik, und es gab die typischen Raab-Einspieler: Fitnessstudio, Einkauf von Body-Builder-Nahrung, dazu das obligatorische Zappen durch TV-Schnipsel.

Altbekanntes Handwerk statt neuer Ideen

Alles in allem: routiniert, solide, unspektakulär. Enttäuscht war am Ende wohl niemand – nur überrascht eben auch nicht. Wer auf große Innovation gehofft hatte, bekam stattdessen altbekannte Kost. Und genau das ist Raabs Dilemma: Nach dem Rohrkrepierer „Hier gewinnst du nicht die Million“ scheint er kaum neue Ideen zu haben. Jetzt muss er also jeden Mittwoch das Feld beackern, das Pufpaff am Dienstag bereits umgepflügt hat. Kein einfacher Job.

Die Messlatte liegt höher als früher

Raab liefert, was er kann: Tempo, Pointen, ein bisschen Klamauk. Doch das Publikum von 2025 ist anderes gewohnt, und Nostalgie allein trägt kein Wochenformat. Wer dauerhaft bestehen will, braucht eine eigene Handschrift, die über „TV Total in neu“ hinausgeht. Raab macht, was er schon immer konnte. Aber reicht das heute noch? Ich persönlich bin skeptisch. Zwar traue ich ihm trotz aller Kritik zu, noch einmal eine eigene Duftmarke zu setzen. Doch ob er diese Marke tatsächlich findet – und ob sie stark genug ist, das Format langfristig zu tragen –, das bleibt abzuwarten.

Ausblick: Reicht das für ein Comeback?

Ob das Konzept am Ende trägt, bleibt offen. Skepsis ist angebracht, aber Raab hat schon oft überrascht. Gelingt ihm ein markanter Dreh – eine inhaltliche Duftmarke, die mehr ist als Remake – kann die Show Fahrt aufnehmen. Ohne diesen Stempel droht sie, im Schatten der eigenen Vergangenheit zu verblassen.

Fazit: Stefan Raab ist zurück – solide, professionell, aber bislang ohne Aha-Moment. Wenn das Comeback mehr sein soll als gepflegte Nostalgie, braucht es jetzt Mut zur echten Neuerung.

Bildquellen:

  • imageppo_800x500: Peter Wilhelm KI SYMBOLDBILD

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(©si)